Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Special Tribune Swiss Edition

No. 7+8/2015 · 12. Jahrgang · 29. Juli 2015 Spezialisten-Newsletter Fachwissen auf den Punkt gebracht Anmeldeformular Newsletter www.zwp-online.info/newsletter FINDEN STATT SUCHEN www.zwp-online.ch JETZT ANMELDEN ANZEIGE Seite 30 Vollkommene Ästhetik Neben derVerarbeitungstechnik und der Erfahrung des Behandlers spielen auch dieEigenschaftendesverwendetenKom- posits eine wesentliche Rolle beim Erfolg einer Restauration. Seite 31 Erstklassiges Zubehör Für2-Komponenten-MaterialieninKar- tuschensystemen hat die Sulzer Mixpac AG die Intra-Oral-Bürste – ein abge- winkelter Bürstenaufsatz für die Misch- kanüle – entwickelt.Seite 27 Geheimnis starker Zähne Einem interdisziplinären Team um For- scher der Berliner Charité ist es gelungen, die Biostruktur der Zahnsubstanz Dentin und deren innere Mechanismen zu ent- schlüsseln. W as bedeutet Ästhetische Zahn- medizin? Synonyme von „äs- thetisch“sindschön,ebenmäs- sig, regelmässig und wohlgestaltet. Die ästhetischeZahnmedizinmöchtealsodie Zähnemöglichstschönundwohlgestaltet versorgt wissen. Dabei setzt sich die ästhetische Zahnmedizin oft mit spekta- kulären Fallbeispielen in Szene: So wird gezeigt,wieGummysmilesmitgrosszügi- genKronenverlängerungenundÜberkro- nungallerFrontzähneweggezaubertoder Zahnkronen mit Amelogenesis imper- fektavomgrübchenartigenTypmithoch- ästhetischen Keramikschalen verblendet werden.AufdenBildernsiehtallesperfekt aus–aberistdieTherapiewahlkorrekt? Gibt es, wenn es die ästhetische Zahnmedizin gibt, auch eine unästheti- sche Zahnmedizin? Und könnte eine Zahnbehandlung, welche sich als ästhe- tisch betitelt,um den Patienten zu einem schöneren Lächeln zu verhelfen, im Grunde des Wortes gleichzeitig unästhe- tisch sein, weil eine zu invasive Methode gewählt oder weil anstelle von Keramik- schalenVollkronenpräpariertwurden? Bereits im Jahre 50 hat Scribonius Largus,MedizinerbeiKaiserTiberius,den Grundsatz „Primum nihil nocere“ (zuerst einmal nicht schaden) aufgestellt.Dieser hatdamalswieheuteGültigkeit,nichtzu- letzt angesichts der zahlreichen Behand- lungsmöglichkeiten. Die Restaurative Zahnheilkunde kennt viele Techniken, die sich eng an diesen Grundsatz anlehnen. So müssen heute verfärbte Zähne nicht zwingend überkrontwerden,sondernmankannzu- erst versuchen, die Zahnfarben mittels Bleichenaufzuhellen.ImFallederAmelo- genesis im- perfectavomgrübchenartigenTypgenügt es oftmals,dass dieVerfärbungen in den GrübchenmittelsPulverstrahlgerätgerei- nigt werden und die Zahnoberfläche mit einer dünnen Schicht Komposit überzo- genwird.BeieinemGummysmilebraucht es heute keinen Zahnarzt mehr, sondern der Facharzt kann mit Botoxinjektionen ein gutes Resultat erzielen. Leider sind dieseTechniken nicht so spektakulär wie die eingangs erwähnten Fallbeispiele. Trotzdem: Die minimalinvasiven Techni- ken entsprechen voll und ganz dem Grundsatz von Largus und bergen in der RegelwenigerRisikenfürdenPatienten. Modernste Kompositmaterialien verfärben sich bei guter Lichtpolymerisa- tion und ausreichender Politur viel weni- ger und sind fast beliebig reparierbar. Zahnverbreiterungen und -umformun- gensindheuteohnePräparationmöglich. Keramikrestaurationen können subs- tanzschonend eingegliedert werden,und für sehr dünne Schichtstärken stehen Keramik-Komposit-Hybridmaterialienzur Verfügung. Wirsolltendieästhetische Zahnme- dizin deshalb nicht nur im kurzfristigen Ergebnis bei Behandlungsende beur- teilen,sondern auch angesichts der stei- genden Lebenserwartung unserer Pa- tienten. Mit einer stetigen Weiterbildung imBereichderRestau- rativen Zahnmedizin sollte es also möglich sein, eine „ästh-ethi- sche“ Zahnmedizin anzubieten. Primum nihil nocere „Ästh-Ethische Zahnmedizin“ Statement von Dr. Brigitte Zimmerli* Infos zum Autor *Präsidentin der SSPRE SPECIAL TRIBUNE The World’s Expert Newspaper · Ästhetik/Restaurative ZHK · Swiss Edition Die Königsdisziplin in der ästhetischen Veneer-Restauration Non-Prep Veneers bei Zahnbreitendifferenz verlangen ein hohes Mass an intensiver Diagnostik, optimale Voraussetzungen, eindeutige Kommunikation und überragende zahntechnische Qualitäten. Von Prof. Dr. Marcel Wainwright, Düsseldorf, Deutschland. Obwohl schon seit über 20 Jahren bekannt und in den USA etabliert, sind Non-Prep Veneers hierzulande relativ wenig bekannt und ange- wandt. In der Literatur ist bis dato die Datenlage auch noch verhältnis- mässig übersichtlich, eine PubMed- Recherche ergab 14 Einträge unter dem Stichwort „Non-Prep Veneer“ (Stand15.Juni2015).MitSicherheit stellt diese Art der Versorgung die schonendste und minimalinvasivste MethodeinderkosmetischenZahn- heilkunde dar. IndiesemklinischenFallbeispiel wird auch bei schwierigen ästheti- schen Situationen der Einsatz von Non-Prep Veneers und die optimale ästhetische Rehabilitation darge- stellt. Fallbeispiel Eine seit Jahren in unserer Pra- xis betreute Patientin erschien nach Kronenversorgung an Zahn 22, die beiunsdurchgeführtwordenist,mit dem Wunsch, ebenfalls Zahn 21 zu restaurieren.InderAnamnesegabes keine besonderen Auffälligkeiten, die Patientin wies eine sehr gute Mundhygiene auf,hatte keineAllge- meinerkrankungen, war Nichtrau- cher und besass eine sehr gute Com- pliance. Wie in der Abbildung 1 ersicht- lich,weisenbeidemedialenEinserim zervikalen Drittel Schmelzdyspla- sien und vertikale Schmelzrisse auf. Gleichzeitig erscheint der Zahn 21 im Inzisalkantenbereich durch eine palatinal retrudierte Position kürzer als Zahn 11. Eine Schwarz-Weiss- Aufnahme ist hier sinnvoll, damit die Oberflächenstruktur deutlicher wird. Da es sich bei der Patientin um eine Künstlerin mit „scharfem ästhetischen“Blickhandelt,warhier eine klare Kommunikation und Prä-Diagnostik obligat, um Enttäu- schungen oder falsche Erwartungen zu vermeiden. Interessant war, dass die Patien- tin lediglich die Behandlung im Oberkiefer anstrebte und mit der Ästhetik des Unterkiefers zufrieden war und hier keine Behandlung wünschte. Nach Aufklärung, Bera- tungundalternativenBehandlungs- vorschlägen entschied sich die Pa- tientin letztendlich für zwei Non- PrepVeneers Regio 11 und 21. DasLippenbild (Abb.2)zeigtdie jugendhafte Erscheinung im Mund- bereich und die gesunden, hellen Zähne der 65-jährigen Patientin. Auch im kosmetisch-ästhetischen Bereich wird die Tendenz spürbar, dass sich der Altersdurchschnitt nach oben verschiebt. Fortsetzung auf Seite 26 Abb.1: Schwarz-Weiss-Aufnahme mit Darstellung der Zahntextur und -grösse.

Seitenübersicht