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Special Tribune Swiss Edition

SPECIALTRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2015 · 28. Januar 2015 Special News 27 Trinkwasser muss eine ganze Reihe vonQualitätsmerkmalenaufweisen. Die mikrobiologische Unbedenk- lichkeitistdabeiinderZahnmedizin von herausragender Relevanz. Laut Hygiene-Richtlinie des Eidgenössi- schen Departements des Inneren soll es frei von Pathogenen sein und die Anzahl von 300 Keimen pro Milliliter nicht überschritten wer- den. Die Gesundheit von Patient und Behandler hängt entscheidend von derWasserhygiene ab.FehlendeWas- serhygienekanndurchandereHygie- nemassnahmen nicht kompensiert werden. DieQualitätdesTrinkwasserssoll von den Versorgern gewährleistet werden.DasklapptinderRegelsogut, dass dessen Verfügbarkeit als selbst- verständlich hingenommen wird. Diese Gewährleistung gilt jedoch nur bis zur Hausanschlussstelle. Ab die- semPunkttretenEinflüsseauf,welche dieQualitätdesWassersbeeinträchti- gen. Leitungsstränge, die nur selten oder gar nicht durchströmt werden, bildenReservoirefürdieAusbreitung von Keimen. Korrosion und Ablage- rungen schaffen zusätzliche Oberflä- chen und damit Lebensräume. Wär- meübertragung durch Heizungs- und Warmwasserleitungen begünsti- gen das Wachstum von Krankheits- erregern wie Legionellen und Pseu- domonaden. Auch Wasserfilter und die Zugabe von chemischen Mitteln gegen Kalk und Rost können sich ne- gativ auf die mikrobiologischen Ei- genschaften desWassers auswirken. Trinkwasser-Installationen in der Zahnmedizin Im Wesentlichen sind zwei Ursa- chen für die Verkeimung der Wasser- leitungeninderZahnmedizinverant- wortlich. Zum einen verstärken sich die bereits genannten, schädlichen Einflüsse durch den niedrigen Was- serverbrauch. Zum anderen kommt es durch retrograde Verkeimung (ge- gendieStrömungsrichtung)zurAus- breitungpotenziellerKrankheitserre- ger von den Dentaleinheiten in die versorgenden Leitungsstränge und sogar in das öffentliche Leitungsnetz. Nicht zuletzt durch Fälle von Le- gionellen im Trinkwasser rückt das ThemaWasserhygiene in die öffentli- cheAufmerksamkeit.Hier ergibt sich dieChance,dasVertrauendesPatien- ten durch Initiative in der Wasser- hygiene zu sichern. Dem Biofilm keine Chance Biofilm in Wasserleitungen ist nahezuallgegenwärtigundstelltnicht unmittelbar eine Gefahr dar. Unter den genannten Umständen kann er jedochregelrechtaufblühenundpro- blematisch werden. Eine erhöhte Keimzahl am Behandlungsstuhl wird nicht vom Wasser aus dem Leitungs- netzverursacht,sondernvomBiofilm in der Versorgungsleitung unmittel- bar davor. Die verbreitet angewendete Zu- gabe von Desinfektionsmitteln in der Dentaleinheit hat keine Auswirkung auf den Biofilm in den Versorgungs- leitungen. Bei einer Störung der Do- sierungbestehtdasRisikoeinersofort einsetzenden, erheblichen Verkei- mung. Sogenanntes Biofilm-Remo- ving sorgt nur für eine kurzzeitige Verbesserung derWasserqualität.Die Neubesiedlung erfolgt rasant, denn dieabgetötetenOrganismensindide- aler Nährboden für ihre Nachfolger. Biofilm ist eine Lebensgemeinschaft vonMikroorganismen,eingebettetin einer schützenden Schleimschicht, und keine einfache Verschmutzung. Dem Wachstum von Biofilm muss vorgebeugt werden, indem ihm die Lebensgrundlagedauerhaftentzogen wird.NureinevorgeschalteteWasser- entkeimungsanlage verhindert wirk- sam die Ausbreitung von Biofilm in den Leitungen.ImVerbund mit einer Systemtrennung(freieFallstrecke)ist eine retrograde Verkeimung in das Trinkwassernetz praktisch ausge- schlossen. Einfache Massnahmen verbessern die Wasserhygiene Behalten Sie den Durchblick in Ihrer Installation. Eine vollständige und aktuelle Dokumentation wird leider selten gepflegt. Anhand dieser lassen sich Fehler bei Um- und Aus- bauten vermeiden und bestehende Schwachstellen aufspüren. Im Fall einer notwendigen Leitungssanie- rung kann der Aufwand minimiert werden.Neben dem Gewinn anWas- serqualität auch eine erhebliche Kos- ten- und Zeitersparnis. AchtenSieauf regelmässigeWar- tung von Filtern und Dosieranlagen. Lassen Sie tote Stränge abtrennen und dieVersorgungsleitungen isolie- ren. Die Installation einer Ringlei- tung ist die optimale Lösung für die Wasserversorgung der Dentaleinhei- ten.AuchdasSpülenderEinheitenzu Arbeitsbeginn und nach längeren Arbeitspausen ist äusserst wichtig, denn: stehendes Wasser ist verkeim- tesWasser. Lassen Sie sich selbst nicht im Unklaren über die mikrobiologische Belastung Ihrer Dentaleinheiten. Eine regelmässige Laboruntersu- chung des Wassers aus zahnmedizi- nischen Einrichtungen ist derzeit in der Schweiz gesetzlich nicht vorge- schrieben.Im eigenen Interesse ist es jedochempfehlenswert,diesimjähr- lichen Abstand durchzuführen. Er- gänzend dazu können Sie Selbstkon- trollen durchführen. Leicht anzu- wendende und kostengünstige Hy- giene-Schnelltester („Dip-Slides“) geben Ihnen die Möglichkeit, den Hygienestatus Ihres Wassers unter Beobachtung zu halten. Tester zum Nachweis der Gesamtkeimzahl mit Farbindikator sind am besten geeig- net. Wenn Sie als Praxisinhaber die Wasserhygiene in fremde Hände le- gen, verlieren Sie sie besser nicht aus denAugen.Denn der Überblick über die Gesamtheit der Wassersituation einer Praxis ist notwendig für ein effektives Management der Wasser- hygiene. Letztlich tragen Sie die Ver- antwortung und wer sonst, ausser Ihnen, kann Ihre Praxis genau genug kennen? DT Ihr Ansprechpartner für alle Hygienefragen: 28. März 2015 29. Mai / 28. August ANZEIGE Mehr Initiative in der Wasserhygiene wagen In der Zahnmedizin ist Trinkwasser Kühl-, Schmier- und Reinigungsflüssigkeit zugleich. Dabei kommt es in Kontakt mit offenen Wunden, wird verschluckt und von Patienten und Behandlern als Sprühnebel eingeatmet. Von Dr. Hanno Mahler, Friedberg, Deutschland. Dr.HannoMahler Biologe und Geschäftsführer der DentalWater Technology GmbH & Co.KG Ockstädter Str.26 61169 Friedberg Deutschland Tel.: +49 6031 6870256 info@dwt-gmbh.com www.dwt-gmbh.com Kontakt Massnahmen in derWasserhygiene. Tel.: +4960316870256

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