Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune Austrian Edition

User Report PERIOTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 6/2015 · 10. Juni 201520 Die präventive oder restaurative Behandlung von Kinderzähnen soll schnell,wirksamundsichererfolgen. Methoden und Produkte sollen wissenschaftlich geprüft und in der Praxis erfolgreich erprobt sein. Das i-Kids-Programm von Ivoclar VivadenterfülltzumBeispielmitsei- nen Fissurenversieglern, Füllungs- materialien, Schutzlacken und Spe- zialpflege-Gel diese Anforderungen (Abb.1). Versiegelte Kauflächen, gut geschützt Komplexe Oberflächenprofile der Kauflächen verhindern sehr oft, dass beim Zähneputzen die Bürste den Fissurengrund erreicht – ideale BedingungenfürdieAnsiedelungka- riogener Bakterien und die Entwick- lung kariöser Läsionen. Das Versie- gelnvonGrübchenundFissurenent- zieht den Keimen das Refugium und erleichtert das Reinigen. Den schüt- zenden Effekt belegen klinische Langzeitergebnisse,zum Beispiel mit dem Versiegler Helioseal F (Abb. 2). EindichterRandschluss,dieFluorid- abgabe an benachbarte Schmelz- regionen sowie lange Retentions- zeiten tragen zu einem deutlichen Rückgang der Kariesentwicklung bei.1–3 Der vollständige Zahndurch- bruch und die Compliance der jun- gen Patienten bilden die Vorausset- zungen für den Behandlungserfolg. Im Risikofall wird die Versiegelung nicht nur für intakte Fissuren son- dernauchfürnicht-kavitierteinitiale Läsionen empfohlen.4 Bei einwand- freiem Randschluss und langfristiger Retention der Versiegelung entwi- ckelt sich die kariöse Läsion nicht weiter und kommt zum Stillstand. Während des Zahndurchbru- ches, wenn eine Versiegelung noch nicht möglich ist, hat sich die Appli- kation eines chlorhexidinhaltigen Schutzlackes, zum Beispiel Cervitec Plus,zur Überbrückung bewährt.5 Kavitäten, zügig gefüllt Ein abgestimmtes System aus Adhäsiv, Composite und Polymeri- sationsgerät ermöglicht eine kind- gerechte Füllungstherapie. Das uni- versell einsetzbare Adhese Universal ist techniktolerant und eignet sich auch für den zeitsparenden Self- Etch-Einsatz.Esliefertüberzeugende Haftwerte sowohl bei Milchzähnen als auch bei bleibenden Zähnen. Bei Kindern kommt der VivaPen, der eine exakte, sparsame Dosierung erlaubt, sehr gut an (Abb. 3).6 Das Composite Tetric EvoCeram Bulk Fill lässt sich in einer 4-mm-Schicht applizieren, sehr gut modellieren, zügig aushärten und schnell polieren (Abb. 4).7 Für das Polymerisieren empfiehlt sich ein Gerät wie Blue- phase Style. Mit dem verkürzten, um 360 Grad drehbaren Lichtleiter lassen sich alle Zahnflächen bequem erreichen,auch im beengten Kinder- mund. Die Polywave LED mit dem Breitbandspektrum von 385 bis 515nm polymerisiert aktuelle Fissu- renversiegler und Füllungsmateria- lien. Dabei sorgt der parallele Licht- leiter für eine homogene Lichtvertei- lung und damit eine gleichmäßige Aushärtung.8 Fluorid an Ort und Stelle Zu denpräventivenMaßnahmen, die zahnärztliche Organisationen auch für kleine Kinder ausdrücklich empfehlen, zählt die Anwendung eines Fluoridlackes.9,10 Die erwiesene Wirksamkeit und die hohe Anwen- dungssicherheit sprechen für diese Methode. Ein Lack trocknet schnell ab,haftet auf den Zähnen und beför- dertdasFluoridgenaudorthin,woes gebrauchtwird.Dahereignetsichein Fluoridlack auch für kleine Kinder, die den Schluckreflex noch nicht beherrschen.DieBehandlungerfolgt risikoorientiert: normalerweise halb- jährlich, bei hoher Karies- bzw. Ero- sionsgefährdung in kürzeren Inter- vallen. So hat sich während sehr kri- tischer Phasen ein Sechs-Wochen- Abstand bewährt.11,12 Ein Schutzlack, der ein kontrol- liert dosiertesAuftragen des Fluorids erlaubt, steht beispielsweise mit Fluor Protector S zur Wahl. Er ent- hält seine Fluoridquelle, Ammoni- umfluorid,komplettgelöst.13 Andere in Lacken übliche Verbindungen wie Natrium- oder Calciumfluorid zei- geneinanderesLösungsverhalten.Es entstehen häufig Suspensionen mit ungleichmäßig verteilten Feststoff- partikeln. Vor dem Einsatz sind ent- sprechende Produkte gründlich zu durchmischen, wobei danach Kon- zentrationsschwankungen trotzdem nicht völlig auszuschließen sind. Die vollständige Löslichkeit der Fluoridkomponente fördert die un- mittelbareVerfügbarkeitdesFluorids und damit den sofortigen Schutz der Zahnhartsubstanz.13,14 Es bildet sich eine dichte Deckschicht Calci- umfluorid-ähnlicher Partikel, die den Zähnen als Schutzschild gegen Säureangriffe dient und über einen längeren Zeitraum Calcium- und Fluoridionen freisetzen kann.13 So wird die Demineralisation gehemmt und die Remineralisation stimuliert. Das liquide Lacksystem gelangt aufgrund seiner Fließ- und Benet- zungseigenschaften an schwierig zu erreichende okklusal, approximal oder im Bereich von Brackets lie- gende Stellen.Auch in initial demine- ralisierte Zonen dringt der Lack ein. Sofern keine professionelle Zahnreinigung möglich ist, genügt vorderApplikationdesFluoridlackes gründliches Zähneputzen. Pellikel oder eine dünne Biofilmschicht stel- len kein Hindernis für Fluorid dar. Da Fluor Protector S auch Wasser als Lösungsmittel enthält, toleriert er bis zu einem gewissen Grad Rest- speichel auf den Zähnen. Es reicht, nur einmal eine feine Schicht Fluor Protector S aufzutragen. Eine dicke Schicht oder mehrere Lagen über- einander bringen keine Vorteile. Der Lack überzieht die Zahnoberfläche gleichmäßig und kaum wahrnehm- bar,was dieVerweildauer an Ort und Stelle fördert. Präparate, die in einer spürbar dickeren Schicht aushärten, werden von Kindern häufig als Fremdkörper empfunden und rasch entfernt. Direkt nach der Fissuren- versiegelung oder dem Legen der Füllung sowie während des späteren Recalls empfiehlt sich der Einsatz einesFluoridlackes,umangrenzende Schmelzbereiche und die übrigen Zähne zu schützen (Abb.5). Spezialzahnpflege Zu Hause kann die Verwendung eines Spezialpflege-Gels wie Fluor ProtectorGelmitCalcium,Phosphat und Fluorid angebracht sein.15 Der zusätzliche Inhaltsstoff Xylit kann den Stoffwechsel kariogener Bakte- rien hemmen, und das Provitamin D-Panthenol pflegt das Zahnfleisch. Die Fluoridkonzentration von 1.450ppm ermöglicht die tägliche Anwendung, was sich einfach in die normalen Putzgewohnheiten ein- beziehen lässt (Abb. 6). Kinder bis einschließlich sechs Jahre sollten die Zähne nur mit einer erbsengroßen Gelmenge unter Aufsicht putzen. Eine zusätzliche Fluoridaufnahme ist durch den Zahnarzt abzuklären. Da das Gel kaum schäumt und mild schmeckt, fällt es leicht, nach dem Putzen nur auszuspucken und nicht zu spülen.So sind die schützenden Inhalts- stoffe länger verfüg- bar und können ihre Wirkung besser ent- falten. PT Kinderzähne schnell und wirksam behandeln Fissurenversiegler, Füllungsmaterialien, Schutzlacke und Spezialpflege-Gel – das i-Kids-Programm von Ivoclar Vivadent erfüllt die Anforderungen für eine effektive Behandlung der Kinderzähne. Von Dr. Gabriele David, Schaan, Liechtenstein. Dr.GabrieleDavid IvoclarVivadentAG gabriele.david@ivoclarvivadent.com www.ivoclarvivadent.com Infos zum Autor Kontakt Literaturliste 1 Abb.1: Mit i-Kids macht der Besuch in der Zahnarztpraxis Spaß.– Abb.2: Die Fissurenversiegelung schützt schwer zu reinigende Fissuren.– Abb.3: DerVivaPen ermöglicht die gezielte,sparsameApplikation desAdhäsivs. Abb.4: Schnell und einfach zu modellierendes Composite.– Abb.5:Applikation eines Fluoridlackes.– Abb.6: Zahnpflege mit einem Spezialpflege-Gel mit Calcium,Phosphat und Fluorid. 2 3 4 5 6 23 456

Seitenübersicht