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Dental Tribune German Edition

International Interview DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 6/2015 · 10. Juni 20158 Als 1947 der Ingenieur und Werbe- fachmann Johann Pfandl in Öster- reich die lege artis Dentalhandelsge- sellschaft gründete, blickte er schon auf über15JahreErfahrungimzahn- medizinischen und allgemeinmedi- zinischen Bereich zurück. Mit großer Schaffenskraft, Krea- tivität und Fleiß entwickelte er das erste Sortiment, das aus Arzneimit- teln zur Bekämpfung von Entzün- dungen, Anästhetika gegen Schmer- zen und Füllungsmaterialien für die Zähne bestand. 2. Generation NachVerlegung des Firmensitzes nach Deutschland übernahm in Stuttgart nun der Sohn des Firmen- gründers, Mag. pharm. Kurt Pfandl, die Produktpalette, die er gezielt er- weitert. Er entwickelt nun zahlreiche neue Arzneimittel, darunter Pro- dukte wie FOKALMIN, SOCKETOL oder LEGASED. 1970 erfolgte die Übernahme des gesamten Geschäftes durch Mag. pharm. Kurt Pfandl. Er initiierte 1972 den Bau neuer Ge- schäftsräume in Dettenhausen, die bereits 1981 erweitert werden muss- ten. Weitere Modernisierungen und Erweiterungen des Betriebsgebäudes folgten 1994,2007,2010 und 2014. lege artis Pharma wurde als Spe- zialist für dentale Pharmazeutika be- kanntundderVertriebderProdukte, auch schon über die Grenzen Euro- pas hinaus,etabliert. 3. Generation Fast gleichzeitig mit dem Eintritt der heutigen Geschäftsführerin und EnkelindesFirmengründers,Dr.Bri- gitte Bartelt, im Jahre 1993 in das Unternehmen wurde die Medizin- produkterichtlinie93/42/EWGeuro- paweit in Kraft gesetzt. Dr. Bartelt führte das Unternehmen zur Zertifi- zierungnachISO9001undEN46001 und schuf damit die Voraussetzun- gen für Entwicklung, Herstellung und Vermarktung der neuen Pro- duktklassederdentalenMedizinpro- dukte. Weitere Maßnahmen, wie die ModernisierungderCorporateIden- tity,IntensivierungdesBereichsWer- bung und die Entwicklung neuer Produkte, wie HYPOSEN, CALCI- NASE-slide oder CALCIPRO, festig- tendenErfolgdesFamilienunterneh- mens. Produktpalette Neben der seit Jahren bewährten Retraktionslösung ORBAT sensitive steht dem Anwender mit ORBAT forte, einem Flüssig-Gel auf Eisen- sulfatbasis, ein deutlich stärkeres blutstillendes Produkt zur Verfü- gung. ORBAT forte kann sowohl als Retraktionslösung und zum Zahn- fleischmanagementbeidirektenund indirekten Restaurationen als auch zurKoagulationundBlutstillungvor der Abdrucknahme angewendet werden. Darüber hinaus eignet es sich ideal zur Blutstillung bei der Pulpotomie. Mit dem Implantat-Pflege-Gel durimplant ist der Entwicklungsab- teilung der lege artis Pharma GmbH bereits 2007 der Start zur Verwirkli- chung des Zieles, neben der Zahn- erhaltung auch Spezialist für die Im- plantaterhaltung zu werden, gelun- gen. Speziell für die professionelle Anwendung wird seit 2010 das inno- vative REMOT implant zur be- sonders schonenden Reinigung des Implantataufbaus angeboten. Wie durimplant wurden die Pa- rodontitis-Prophylaktika parodur Gel und parodur Liquid sowohl für den professionellen Einsatz in der Zahnarztpraxis als auch für die An- wendung zu Hause konzipiert. Auch im Bereich Endodontolo- gie setzt das Unternehmen auf neue Lösungen. Das zur IDS 2013 entwi- ckelte ESD-Entnahmesystem (Ein- fach, Sicher, Direkt) ist in jeder Fla- sche der Endo-Lösungen HISTO- LITH NaOCl 5 %, CALCINASE- EDTA und CHX-Endo integriert. Seit der IDS 2015 ist die bewährte Hypochloritlösung von lege artis mit dem integriertem ESD-Entnahme- system nun auch als HISTOLITH NaOCl 3% erhältlich. Seit Gründung von lege artis im Jahre1947lautetdasUnternehmens- ziel: Herstellung von hochwertigen Produkten für Zahnärzte, die nach „den Regeln der Kunst“ (lege artis) arbeiten. DT Gebündelte Kompetenz in 3. Generation Seit fast 70 Jahren sind die Experten der lege artis Pharma GmbH im Einsatz, um Zahnärzten und Patienten mit besten Materialien die Erhaltung von Zähnen und Mundgesundheit zu ermöglichen. Geschäftsführerin Dr. Brigitte Bartelt im Gespräch mit der Dental Tribune D-A-CH. Dental Tribune D-A-CH: Frau Dr. Bartelt, Sie haben die Firmen- leitung der lege artis Pharma GmbH + Co. KG 1997 übernom- men. Ist es im Zeitalter der Globa- lisierung schwierig, ein Familien- unternehmen mit 30 Mitarbeitern zuführen? Die Leitung eines Familien- unternehmens verlangt immer ho- hes Engagement und enormen per- sönlichen Einsatz. Die Globalisie- rung bringt natürlich viele Heraus- forderungen mit sich: so verändern sich Zahl und Qualität der Marktbe- gleiter ständig. Die Chancen, neue Märkte zu gewinnen, erhöhen sich durch Liberalisierung des Handels- rechts und werden aber gleichzeitig durch stetig steigende Anforderun- gen im regulatorischen Bereich wie- der gesenkt. Zulassungsprozesse sind überproportional aufwendig und teuer geworden. Hier ist ein Unternehmen wie lege artis, das be- reits seit dem 1. Arzneimittelgesetz von 1961 mit regulatorischen Prozessen vertraut ist, klar im Vorteil gegenüber anderen Unternehmen, die erst mit Ein- führung des Medizinprodukte- rechts, also über 30 Jahre später, mit diesen Themen konfrontiert wurden. Weitere Vorteile eines mittelständischen Familien- unternehmens sind kurze Wege, schnelleEntscheidungenunddie daraus resultierende Flexibilität. Ein Großteil der Produkte Ihres Unternehmens wird in Deutschland entwickelt und auch hergestellt. Ist es nicht günstiger, im Ausland zu pro- duzieren? Die Wurzeln von lege artis liegeninTirolinÖsterreich,dort haben meine Großeltern mit der Entwicklung und Herstellung der ersten Produkte begonnen. 1952 wurde der Sitz des Unter- nehmens in das verkehrstech- nisch günstiger gelegene Stutt- gart verlegt. EineProduktionimAusland kannfürKonsumgütergünstiger sein und ist in der Textilindus- trie schon fast die Regel – leider. In der Dentalbranche wird viel imInlandproduziert.Dasistalso nicht so außergewöhnlich. lege artis ist auf Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosme- tika spezialisiert. Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in den nächstenJahren? Wir sind vor allem auf die Entwicklung und Herstellung von zahnmedizinischen Pro- duktenspezialisiert.Diesewaren bis in die 1990er-Jahre fast alle dem Arzneimittelrecht unter- stellt. Mit Inkrafttreten des Me- dizinproduktegesetzes wurde überdieHälfteunsererProdukte zum Medizinprodukt. Wir ha- ben die Entwicklung genaues- tens verfolgt und hatten mit der Umstellung vom Arzneimittel zum Medizinprodukt keine Probleme. Ebenso gehörten beim Inkrafttreten der Medizinprodukterichtlinie 1993 schon Kosmetika zu unserer Pro- duktpalette.AuchdasKosmetikrecht wurde im Zuge der Europäisierung grundlegend geändert und ist uns also seit über 20 Jahren geläufig. Alle drei Produktklassen haben ihren festen Platz in der Zahnmedi- zinundsollenindennächstenJahren für Endodontologie, Implantologie und Prophylaxe weiter optimiert und ergänzt werden. In den nächsten zehn Jahren wird lege artis weiter fit für die Zu- kunft gemacht,sodass die 4.Genera- tion ein gesundes Unternehmen fortführen kann und lege artis auch weiterhin das ist, was es von Anfang an war: ein Familienunternehmen im Dienste der Zahnmedizin. VielenDankfürdasGespräch! DT Unternehmensziel: Herstellung von hochwertigen Produkten für Zahnärzte, die nach „den Regeln der Kunst“ (lege artis) arbeiten.

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