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Dental Tribune German Edition

Perio News PERIOTRIBUNE German Edition · Nr. 6/2015 · 10. Juni 201520 Am 18. März starteten CP GABA und die BZÄK ge- meinsam die „Initiative für eine mundgesunde Zukunft in Deutschland“ mit dem Ziel, das Thema Mundgesundheit zu för- dern. Hierbei müssen interdisziplinäre Multi- plikatoren-Fachgruppen direkt eingebunden wer- den. Neben der Aufklä- rung über Ursachen, Aus- wirkungen und Präven- tion von oralen Erkran- kungen soll vor allem der weitere fachübergreifende Dialog unterstützt werden. Das erste Projekt im Rahmen der Initiative fokussiert auf die Prä- vention frühkindlicher Karieser- krankungen,dem„Early Childhood Caries“ (ECC). Um hierbei die bes- ten Ansätze zu finden, schreiben die Initiatoren bereits für das Jahr 2015 den „PRÄVENTIONSPREIS Früh- kindliche Karies“ aus. Mit diesem werden angewandte Präventions- konzepte und -projekte ausgezeich- net, die sich in der täglichen Praxis nachweisbar bewährt und zu mess- baren Verbesserungen geführt ha- ben. Zur Teilnahme aufgerufen sind Fachleute aus den Bereichen Ge- sundheitswesen, Public Health, Politikwissenschaften, Erziehungs- wissenschaften, Kommunikations- und Medienwissenschaften. Bewer- bungen werden bis Ende September 2015 angenommen. Quelle: www.bzaek.de PT Mundgesunde Zukunft in Deutschland Neue Initiative und Auslobung des PRÄVENTIONSPREISES Frühkindliche Karies. Diese Frage versuchten Forscher aus Norwegenzubeantworten.NachAus- wertung der Daten von 100 Patienten (50 Patienten mit Schuppenflechte und 50 Probanden in der Kontroll- gruppe) kamen sie zu einem deut- lichenErgebnis. NebenderHäufigkeiteinergleich- zeitigenErkrankungvonPsoriasisund Parodontitis interessierte auch, ob bei den Probanden ein alveolarer Kno- chenabbau erkennbar war. Die Teil- nehmer gaben in einem Fragebogen Auskunft über allgemeine Daten, wie Alter, Geschlecht, Bildung, Zahn- pflege, Rauchergewohnheiten und Medikamentengebrauch. Sie wurden hinsichtlich Zahnbelägen, Taschen- tiefe, fehlender Zähne, Zahnfleisch- bluten sowie der Attachmentlevels untersucht. Da als Grundlage für die Studie bereits vorhandene Auswertungen betrachtet wurden, bestätigte sich das erwartete Ergebnis. Es zeigte sich eine deutlich höhere Zahl an Parodontitis- patientenunterdenSchuppenflechte- patienten als in der Kontrollgruppe. 24 Prozent litten unter beiden Krank- heiten, während in der Kontroll- gruppe nur zehn Prozent von Paro- dontitis betroffen waren.Ähnlich ver- hielt es sich mit dem alveolaren Kno- chenabbau.BeidenPsoriasispatienten zeigten 36 Prozent an einer oder meh- rerenStelleneinenKnochenabbauvon mindestens drei Millimetern, bei den Kontrollprobanden nur 13 Prozent. Der nächste Schritt der Studie war es, auch Störfaktoren wie Rauchen in Be- tracht zu ziehen. Auch dadurch zeigte sichkeinestatistischeVeränderung. Der Zusammenhang zwischen Parodontitis und Schuppenflechte wurde in vorausgehenden Studien ebenfalls hergestellt. Es herrscht aber nochUnklarheitüberdieKausalitäten. ÄltereStudiendeutetenauf einRisiko, bei einer bereits bestehenden Paro- dontitis zusätzlich an Schuppen- flechte zu erkranken.Beide Krankhei- ten haben eine starke Immunreaktion gemeinsam. Die Frage ist, ob die Im- munreaktionaufeineParodontitisder Auslöser für die Hautreaktion ist oder durch die Schuppenflechte eine Im- munreaktion auf die epithelialen Mikrobiota ausgelöst wird, die letzt- endlich eine Parodontitis verstärken. Die Forscher betonen außerdem,dass dendritischeZellenbeiderverstärkten Immunreaktion eine wichtige Rolle spielenkönnten. Quelle:ZWPonline PT Schuppenflechte und Parodontitis Sind Menschen, die unter Schuppenflechte leiden, anfälliger für Parodontitis? Viele Menschen, die unter einer chronischen Niereninsuffizienz (CKD) leiden, zeigen auch eine schlechte Mundgesundheit. 85 Pro- zent der Betroffenen leiden an Paro- dontitis.DieBehandlungderKrank- heit könnte aber deutliche Auswir- kungen auf das Herzinfarktrisiko haben. Innerhalb der nächsten zwölf Monate soll an der britischen Aston University in Birmingham eine Stu- diedurchgeführtwerden,diedieVer- mutungen der Forscher mit Zahlen unterlegen soll. Es wird angenom- men, dass eine Parodontitis das be- reitshoheRisikofürkardiovaskuläre Erkrankungen bei CKD-Patienten um ein Vielfa- ches stei- gert. Da die Paro- dontitis- bakterien aus dem Mund über entzündete und offene Stellen in den Blutkreislauf gelangen, tragen sie dazu bei, Blutzellen zu beeinträchtigen und Verklumpungen sowie Ablage- rungen in den Arterien zu verursa- chen. Von den 80 Teilnehmern der Studie werden 60 CKD-Patienten sein,vondenen20eineParodontitis- behandlung erhalten werden. Alle Studienteilnehmer werden ein Jahr langauf dieQualitätihrerBlutgefäße untersucht. Quelle: ZWP online PT Parodontitis und Herzinfarkt Parodontitisbehandlung begünstigt Senkung des Herzinfarktrisikos. Adseverin ist ein Protein, welches im menschlichenKörpernuringeringer Menge vorkommt. Dennoch hat es einen entscheidenden Einfluss auf Knochenverlustinfolgeparodontaler Entzündungen. Neueste Forschungs- ergebnisse aus Kanada zeigen, dass Adseverin die Ursache der Bildung großer Osteoklasten ist,die für einen raschen Knochenabbau verantwort- lich sind. DurchdieEntzündungvonKno- chengewebe werden größere Osteo- klasten auf der Knochenoberfläche gebildet als beim gesunden Kno- chen. Diese Super-Osteoklasten ge- ben bestimmte Enzyme frei, die den Knochen abbauen und dadurch den Zahnhalteapparat lockern. Warum durch Entzündung sol- che Super-Osteoklasten entstehen, untersuchte das Zahnärzteteam um Dr. Michael Glogauer aus Toronto und veröffentlichte die Studie kürz- lich im Journal of the Federation American Societies for Experimental Biology (FASEB). Um diese Frage zu beantworten, untersuchten sie die Rolle von Zytokinen.Dabei entdeck- tensie,dassdieAdseverinproduktion durchdieZytokineangekurbeltwird. DasgeringeVorkommenunddieTat- sache, dass nur wenige Zellen Adse- verin produzieren, ist eine günstige Ausgangslage, um medikamentöse Therapienzuentwickeln.Zukünftige Parodontitistherapien könnten so gleich einen möglichen Knochen- abbau verhindern. Quelle: ZWP online PT ProteinmitgroßemEinfluss Adseverin verursacht Knochenverlust bei Parodontitis. EineStudie1 hatnunbelegt,dasseine Parodontitiserkrankung in Zu- sammenhang mit Prostataleiden bei Männern steht. Wird die orale Er- krankung behandelt, so verbessern sich auch die Symptome der Pros- tataerkrankung. Die Ärzte untersuchten dazu 27 Männer ab einem Alter von 21 Jahren. Zusätzlich wurden ihnen Fragen zur Erkrankung und ihrer eigenen Wahrnehmung gestellt. 21 Männer hatten keine oder nur eine leichte Entzündung. Insgesamt zeigten 15 Anzeichen einer Entzün- dung oder durch Biopsie bestätigte Malignome (Bluttest auf prostata- spezifische Antigene – PSAs). Alle Männerwurdenzusätzlichauf Paro- dontitis untersucht. Bei allen zeigten sich leichte bis starke Symptome dafür. Sie erhielten dahinge- hend Behandlungen und zeigten alle bei weiteren Untersu- chungennachvierbis sechs Wochen deutli- che Verbesserungen ihrer Parodontitis- symptome. Während ihre Parodontitis be- handelt wurde, er- hielten sie in der ge- samten Zeit jedoch keine Therapie für ihr Prostataleiden. Bei 21 Männern sank der Level von PSA im Blut. Bei sechs Män- nern zeigte sich kein Unterschied. Jedoch war bei den Männern, die zuvor die höchs- ten Entzündungs- werte zeigten, die deutlichste Verbesse- rung nachzuweisen. Nabil Bissada vom Case Western Reserves Department of Periodontics und gleichzeitig einer der Hauptautoren der Studie möchte die Ergebnisse nun in einer Folgestudie bestätigen. Seine Ideal- vorstellung wäre, wenn eine Paro- dontitistherapie zukünftig zum Standardbehandlungsprogramm für Prostatapatienten gehören würde. 1 AlwithananiN,BissadaNF,JoshiN,Bod- nerD,DemkoC,etal.(2015)Periodontal Treatment Improves Prostate Symptoms andLowersSerumPSAinMenwithHigh PSAandChronicPeriodontitis.Dentistry 5:284.doi: 10.4172/2161-1122.1000284 Quelle: ZWP online PT Zusammenhangbewiesen! Parodontitisbehandlung verbessert Prostataleiden. Dr.Marianne Gräfin Schmettow,Prof.Dr.Elmar Hellwig,Prof.Dr.Christian H.Splieth,Prof.Dr.Ulrich Schiffner,Prof.Dr.Dietmar Oesterreich.

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