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Special Tribune Swiss Edition

SPECIALTRIBUNE Swiss Edition · Nr. 9/2014 · 3. September 2014 News 27 Nach schweren Unfällen oder bei Tu- morbehandlungen setzen Gesichts- chirurgen verstärkt auf digitale 3-D- Technik und körpereigene Transplan- tate. Solche Hochleistungsmedizin rette immer mehr Leben bei grösst- möglicher Lebensqualität und Ästhe- tik,teiltedieDeutscheGesellschaftfür Mund-,Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) in Mainz mit. Bei einem Kongress vom 12. bis 14. Juni 2014 diskutierten rund 500 Fachärzte über neue Therapien. Beispielsweise könnten Trans- plantate vom Wadenbein mit 3-D- Technik passgerecht am verletzten Kopf eingesetzt werden, ohne dass es Folgeschäden fürs Bein gebe,sagte der Sprecher der Gesellschaft, Gerd Gehrke.„IchhatteeinenPatienten,der vier Wochen später wieder eine Berg- wanderung gemacht hat.“ Die Chirurgen entnehmen die Körperteile mit Bohrschablonen so, dass sie genau in defekte Gesichtsteile passen. Körpereigenes Gewebe kann mitkünstlichemErsatz,dermitdigita- ler Hilfe geformt wird, ergänzt werden. Der Oberarzt PD Dr. Felix Koch erklärte: „3-D- Technik spart Zeit bei der Operation und ist präzise.“ Die weltweit noch überaus seltene Verpflanzung komplet- ter Fremdgesichter da- gegen sei mit gravieren- den Einschränkungen, durchschnittlich kürze- rer Lebenserwartung und sechsstelligen Kos- ten verbunden. Der leitende Ober- arzt Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas stellte den Fall einer 51-jährigen Patientin mit einem fast kindskopfgrossen gutartigen Ge- sichts- und Schädeltumor vor. Nach dessen Entfernung hätten Operateure zur provisorischen Stabilisierung ein Titangitter eingesetzt. Nach einer Spiegelung der gesunden Kopfhälfte seien Implantate aus Kunststoff für Schädel, Augenhöhle und Jochbein mit einem 3-D-Drucker gedruckt worden.Schon zwei Wochen nach der erfolgreichen Operation sei die Frau wieder zu Hause gewesen. Quelle: dpa,JensAlbes ST Am Department Biomedical Engi- neeringderMedizinischenFakultätder UniversitätBaselbestehteinProjektzur Entwicklung einer Technologie für mi- nimalinvasive Knochenbearbeitung mittelsLaserstrahlen. Zielistes,inZusammenarbeitzwi- schen Naturwissenschaften und Medi- zin ein Laser-Osteotom zu entwickeln, welches das Spektrum an operativen Eingriffsmöglichkeiten und Therapie- massnahmen auch für Patienten in schlechtem Allgemeinzustand er- weitert. Damit sollen die Hospitalisa- tionsdauer und die Rehabilitations- phase verkürzt werden. Es ist geplant, das Projekt räumlich im Nordwest- schweizerInnovationsparkinAllschwil anzusiedeln. Die Werner Siemens-Stif- tung mit Sitz in Zug unterstützt dieses Vorhaben mit 15,2 Millionen Franken übereineZeitspannevonfünf Jahren. DasProjektMinimallyInvasiveRo- bot-Assisted Computer-guided Laser- osteotomE – kurz MIRACLE – hat die EntwicklungeinesintegriertenSystems von knochenschneidendem Laser (Osteotom),Medizinrobotik,virtueller Planung und intraoperativer Naviga- tionzumGegenstand,beidemchirurgi- sche Eingriffe minimalinvasiv und so- mit für den Patienten schonender durchgeführt werden können. Das ProjektstehtunterderLeitungderPro- fessoren Hans-Florian Zeilhofer und Philippe Cattin vom Department Bio- medical Engineering der Medizini- schen Fakultät der Universität Basel.Es besteht aus mehreren Teilprojekten. DiesekonzentrierensichaufLaser-und Robotertechnik,auf die Navigation des robotergeführten Lasersystems wäh- rend des Eingriffs sowie auf die Ent- wicklung von Implantaten, die in der Form massgeschneidert sind und zu- sätzlichefunktionelleEigenschaftenin sich tragen. Für die Umsetzung des Projekts werden zwei zusätzliche Pro- fessurenfür„MedizinrobotikundMe- chatronik“ und für„Medizinische La- ser-Physik und Optik“ geschaffen. Quelle: Universität Basel ST Moderne bildgebende Verfahren könnenZusammenhängeundStruk- turen im menschlichen Körper darstellen, die mit herkömmlicher Röntgenstrahlung nicht annähernd sichtbar gemacht werden können. Eine Methode, sehr hochaufgelöste Bilder von Weichgewebestrukturen zu erstellen, bietet die Messung mittels Synchrotronstrahlung. Bis- her gibt es etwa 30 Labore weltweit, die sich mit dieser Messtechnik beschäftigen. In Synchrotrons werden geladene Teil- chen wie Elektronen in einer Röhre auf na- hezu Lichtgeschwin- digkeit beschleunigt. Bei der magnetischen Ablenkung der Elek- tronen auf ringför- mige Bahnen entsteht sehr intensive Brems- strahlung, die den spektralen Bereich von der Röntgen- strahlung bis zum ultravioletten Licht abdeckt. Eine Röntgenauf- nahme mit Synchrotronstrahlung ist eine Milliarde Mal intensiver als her- kömmliches Röntgen. Genau diese Eigenschaft nahmen Julia Boughner undihreKollegenderUniversitätvon Saskatchewan, Kanada, zu Hilfe, um in embryonalem Zahngewebe zu untersuchen, wie Zähne sich formen undsobereitsbevorsiewachsenfest- zustellen, wie sie später einmal im Kiefer stehen werden – also eine Dia- gnose zum frühest möglichen Mo- ment der Zahnentwicklung. Das Wissen über Zusammenhänge von ZahnentwicklungindiesemStadium und späterer Stellung der Zähne könnte viele kontemporäre Behand- lungenunnötigmachen.Kritikpunkt der Untersuchungsmethode ist die intensivere Strahlungsbelastung. Auch wenn der Synchrotronstrahl gebündelter ist als ein Röntgenstrahl und einen gezielteren Gewebeab- schnitt untersucht, bleibt die Strah- lung mehrfach intensiver. Quelle: ZWP online ST Feierliche Unterzeichnung: Werner Siemens-Stiftung unterstützt Basler Projekt MI- RACLE.(Bild: Universität Basel) Verwendung digitaler 3-D-Technik Gesichter nach Mass mithilfe von Computern rekonstruieren. Universität entwickelt Hightech Projekt in Basel: Minimalinvasive Knochenbearbeitung mittels Laserstrahlen. Embryonale Zahngewebe im Blickfeld Futuristisch: Messung mittels Synchrotronstrahlung. www.instrumentariumdental.com A new member of the legendary product family ORTHOPANTOMOGRAPH® OP300 Maxio Precise positioning Five field-of-views (FOV) Low Dose Technology™ (LDT) Automatic Dose Control (ADC) Selectable resolution Upgradeable platform Professional software tools ANZEIGE

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