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Special Tribune Swiss Edition

Die Kombination von öffentlichen Medien1 ,neuenMaterialienundTech- niken2 haben zu einer Kulturrevolu- tion der dentalen Ästhetik geführt.3 SchonheuteistesandenZahnärztenin der täglichen Praxis, die ästhetischen Erwartungen und Wünsche der Pa- tientenzuerfüllen.3 Eineweiterewich- tige Entwicklung der letzten Dekaden ist die zunehmende Inkorporation digitaler Lösungen, die zu gänzlich neuen Forschungsschwerpunkten und Möglichkeiten in Bezug auf die klinischen Arbeitsabläufe und die Herstellung von Zahnersatz geführt haben.2,4–6 Auch in der Zahnmedizin werden Produktionsstufen zunehmend auto- matisiert.6 Da die Laborkosten ein grosser finanzieller Faktor bei Behand- lungsplanung und Therapie geworden sind, könnte die digitale Automati- sierung eine wettbewerbsfähige Pro- duktion in Hochlohnbereichen er- möglichen.6 DienochvoreinpaarJahreneupho- rischklingendenAussagen,dassdigitale Abläufe die traditionellen Protokolle in absehbarer Zeit ersetzen, scheinen heute wahr geworden zu sein, da mit Ausnahme des intraoralen Scannens von grossen zahnlosen Bereichen digi- tale Techniken bereits in der Lage sind, konventionelle Workflows vollständig zuersetzen.6–9 Die Industrie verspricht,dass com- putergestützte Verfahren sicherer, wirt- schaftlich effizienter, komfortabler und präziser sind.9–11 Und in der Tat sind digitale Abformungen bestimmter Sys- teme fast gleichwertig mit konventio- nellenAbformungen,wasPräzisionund Trueness betrifft.7, 12, 13 Zudem hat eine digitale Prozesskette zur Herstellung von Zahnersatz eine Reihe andererVor- teile, wie z.B.: den Zugang zu neuen, nahezu fehlerfreien, industriell vorge- fertigten Materialien, Reproduzier- barkeit der Versorgungen, geringere Platzanforderungen(Datenspeicherung) sowieeineSteigerungderEffizienz.2,6 Als ErgebnisderkontinuierlichenEntwick- lungen in der Computertechnologie sind immer neue Produktionsmetho- den und Behandlungskonzepte zu er- warten.2, 6 Zahnärzte, die mit diesen Techniken in Zukunft konfrontiert sein werden,müssensichbestimmteGrund- kenntnisse aneignen, wenn sie von die- senneuenVerfahrenprofitierenwollen. Dieser Artikel beschreibt anhand von PatientenbeispielendieVorgehensweise bei digitalen Abformungen von Im- plantaten. Vorbehandlung VorImplantationwurdenimSinne des synoptischen Behandlungskon- zeptes zunächst die Hygienephase und die konservierende Vorbehandlung ab- geschlossen. Anschliessend wurden ein Fotostatus und eine Alginatabformung (Alginat Super, Pluradent, Offenbach) für die Herstellung eines Wax-ups erstellt. Eine Bohrschablone für die Röntgendiagnostik und Positionsbe- stimmungwurdezujederImplantation verwendet. DigitaleAbformungen NachderFreilegungderImplantate und Abheilung respektive der Präpara- tion von Zähnen unter Lokalanästhesie (UDS, Sanofi, Frankfurt am Main) wurden digitale Abformungen durch- geführt (iTero, Align Technologies, Amsterdam/Niederlande). Zunächst wurden immer die zu versorgenden No. 9/2014 · 11. Jahrgang · 3. September 2014 Spezialisten-Newsletter Fachwissen auf den Punkt gebracht Anmeldeformular – Spezialisten-Newsletter www.zwp-online.info/newsletter Jetzt anmelden! www.zwp-online.ch ANZEIGE D ie digitale Zahnmedizin umfasst immer mehr Bereiche in der zahnärztlichen Praxis. Für die Dokumentation, Behandlungsplanung und Entscheidungsfindung werden Patientendaten, Fotografien, Filmauf- nahmen, extraorale und intraorale Scans sowie Röntgenaufnahmen digital generiert, gespeichert und verarbeitet. Die Herstellung von festsitzenden und abnehmbaren Rekonstruktionen mit- hilfe der CAD/CAM-Technologie hat schon seit einigen Jahren zahlreiche neue Möglichkeiten eröffnet, und es konnten dadurch grosse Fortschritte in der Präzi- sion und Materialgüte er- zieltwerden.Umdieimmer grösserwerdendenDaten- mengen bearbeiten zu können, wird eine beacht- liche Rechnerleistung (so- wohl hinsichtlich der nö- tigen Hardware als auch der entsprechenden Soft- ware) benötigt. Die wirkliche Herausforderung stellt sich heutzutage jedoch nicht mehr nur in der Steigerung der Rechnerleis- tung und der Verfeinerung der digitalen Instrumente innerhalb einer Software, als vielmehr in der Herstellung der Ver- bindungzwischendendigitalenPlattfor- men und in der Kombination verschie- dener Datensets. Die Schnittstellen und die untrerschiedliche Datenforma- tierung sind die limitierenden Faktoren. Die Kompatibilität zwischen den Syste- men verschiedener Anbieteristnochnicht gegeben, sodass ein Behandler im Verlauf einer Planung und Herstellung einer Re- konstruktion nicht frei zwischen den Systemen wechseln könnte. Immer mehr Kollegen möchten die Vorteile dieser digitalen Systeme in einemTeilbereichihrerPraxisnutzen.Es darf dabei allerdings nicht vergessen werden, dass der Zahnarzt mit seinem wichtigsten Partner, dem Zahntech- niker, eng zusammenar- beiten können muss. Das heisst:Das zahntechnische LabormussdienötigeTech- nologie anbieten können. Digitale klinische Da- ten, wie beispielsweise eine digitale intraorale Ab- formung, können heute weitgehend nur innerhalb eines Systems unkompli- ziert weitergereicht und verarbeitet werden. Dies bedeutet, dass der Zahnarzt, der Zahntechniker und eine Produktionsstätte aufeinander abgestimmte Teilsysteme haben müs- sen, damit die digitalen Arbeitsschritte ohne Datenverlust oder Verfälschung ablaufen können. Fortsetzung auf Seite 18 Seite 28f Photodynamische Therapie Seit Anfang der 1990er-Jahre ist die PDT in der Medizin fest etabliert. In der Zahnmedizin ist sie als minimalinvasive, oberflächenorientierte Therapie weiter- entwickelt worden. Seite 31 Produkt des Monats vision U von ULTRADENT ist Monitor, Entertainment,Infotainment,bietet Sys- temkontrolleundFerndiagnose,speichert DatenundeignetsichsogaralsDiagnose- monitor für RöntgenbilderSeite 27 Synchrotronstrahlung MessungenmittelsSynchrotronstrahlung erbringen sehr hoch aufgelöste Bilder von Weichgewebestrukturen. Kanadische Wissenschaftlerforschendamitanembry- onalemZahngewebe. Verbindung der digitalen Plattformen wird zur aktuellen Herausforderung Statement von Priv.-Doz. Dr. med. dent. Joannis Katsoulis, MAS* Infos zum Autor * Präsident der wissenschaftlichen Kom- missionundVorstandsmitgliedderSchwei- zerischen Gesellschaft für Rekonstruktive Zahnmedizin SPECIAL TRIBUNE The World’s Expert Newspaper · Digitale Zahnmedizin · Swiss Edition Prothetik im digitalen Zeitalter Die Digitalisierung hat schon heute viele Bereiche der Gesellschaft erreicht – auch die Zahnmedizin. Von Priv.-Doz. Dr. med. dent. Christian J. Mehl, München, Deutschland. Abb.1a: Extraktionswunde ist nach drei Monaten Ausheilung geschlossen und bereit für den Re-entry.–Abb. 1b: Fertig aufbereiteter Implantatstollen.–Abb. 1c: Implantat auf Knochenniveau eingebracht.–Abb.1d: Implantat mit eingebrachtem Gingivaformer. 1a 1b 1c 1d

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