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Special Tribune Swiss Edition

bereich verwendet werden, um eine Kreuzkontamination der ver- schiedenen Räume zu vermeiden. Das Instrumentarium wird in den Sterilisationsraum/Sterilisations- bereich gebracht, die zur Wieder- aufbereitung vorgesehenen Instru- mentarieninDesinfektionswannen eingelegtunddasübrigeMaterialin die entsprechenden Abfallbehälter entsorgt. Nach der Einwirkungszeit wer- den die Instrumente manuell gerei- nigt und Zahnsteinkonkremente, Zemente und Füllungsmaterialien entweder manuell oder durch Einbringen in ein Ultraschallbad entfernt. Anschliessend werden die Instrumente einzeln verpackt oder in Tray-Systeme eingefüllt und dem Sterilisationsprozess unterzogen. In solch einem Arbeitsablauf durchlaufen die Gerätschaften vie- le manuelle Handhabungen und wechseln einzeln, entsprechend den jeweiligen Systemschritten, in die dafür eingesetzten Behälter, Kassetten, Trays, Reinigungs- und Ablagesysteme. DieserProzesskannvereinfacht werden:Instrumentarien,welchein einem Tray-System eingefügt wer- den, sollten noch am Behandlungs- platz von den manuell zu entfer- nendenRückständengereinigtwer- den – dies kann meistens bereits während der Behandlung erfolgen, insbesondere bei Vierhandtech- niken, bei denen die DA die ent- gegengenommenen Instrumente unmittelbarfürdieweitereVerwen- dung im Arbeitsprozess reinigen sollte. Damit sind diese Instru- mente nach Beendigung der Arbeit am Patienten bereits vorgereinigt und werden noch am Arbeitsplatz in das Tray eingeräumt. Dieses Tray und die anderen verwendeten In- strumentarien werden nun in den Sterilisationsbereich gebracht und direkt in einen Thermodesinfektor einsortiert. Instrumentarien, welche nicht sofort in den Thermodesinfektor eingebrachtwerdenkönnen,sollten in einem Desinfektionsbad gelagert werden, um ein Eintrocknen von Verunreinigungen zu vermeiden. Wir setzen hierfür Desinfektions- wannen ein, in welchen sich ein zweiter Satz der für den Thermo- desinfektor geeigneten, mit einem Deckel verschliessbaren Instru- mentenbehälter befindet. Klein- instrumentarien,wie z.B.rotierende Instrumente, werden in separaten „Bohrerbädern“ eingelegt. Die Bä- der wie auch die Desinfektions- wannen, Reinigungsbehälter und alle anderen Zwischenablagen- und Transportbehältnisse sind mit den entsprechenden Zimmernummern gekennzeichnet,umdieZuordnung der Instrumentarien zu den ent- sprechenden Arbeitsräumen im Laufe des Aufbereitungsprozesses zu gewährleisten. Bei starker allgemeiner Ver- unreinigung kann das Instrumen- tarium auch vorgängig mit dem ganzen Tray in ein entsprechend di- mensioniertes Ultraschallbad ein- gebracht werden, welches mit einer Reinigungs- und Desinfektions- lösung gefüllt ist. Auch einzelne Instrumente,wie Saugen, Zangen u.ä., werden auf entsprechende Haltevorrichtungen im Thermodesinfektor gesetzt und werden sowohl von innen als auch von aussen gereinigt. Dasselbe gilt für Hand- und Winkelstücke. Hierbei ist es wich- tig, dass diese nach der Aufberei- tung im Thermodesinfektor gut geölt und durchgeblasen werden. Dies kann alternativ von einem entsprechenden System auch se- parat automatisiert durchgeführt werden: Wir setzen hierfür den QUATTROcare (Fa. KaVo) ein. Der neue QUATTROcare CLEAN führt zudem eine validierte Innenreini- gung mit Dampf durch. Moderne Thermodesinfekto- ren arbeiten mit vollautomatisch zugeführten und dosierten Reini- gungs-, Desinfektions- und Ober- flächenschutzmitteln, welche im Gerät vorrätig sind. Um eine kon- stante und automatisch zugeführte Wasserqualität für den Thermo- desinfektor und die Autoklaven zugewährleisten,empfiehltsichder Einsatz einer entsprechenden Was- seraufbereitungsanlage mit Ionen- tauscher. Wir setzen hierfür das System MELAdem 53 (Fa.MELAG) ein, welches auf die Geräte optimal abgestimmt ist. Dieses liefert auch demineralisiertes Wasser für die Schlussspülung manuell abgewa- schener Instrumente, was Flecken auf deren Oberfläche entgegen- wirkt. Patienten können Wasserfle- cken oft nicht von Schmutzrück- ständen unterscheiden, sodass fle- ckige Instrumente einen schlechten Eindruck betreffend der Hygiene beim Patienten hinterlassen kön- nen. Auch wird die Instrumenten- oberfläche durch eine Schlussspü- lung mit demineralisiertem Wasser währenddesSterilisationsprozesses geschont. Instrumentarien müssen vollständig getrocknet sein, bevor diese in den Autoklaven gegeben werden können. Die solchermassen gereinig- ten und getrockneten Tray-Kas- settensysteme können nun ent- nommen und einer optischen Endkontrolle unterzogen werden. Instrumentarien, die nichtinvasiv verwendet werden, sind nach diesem Prozess wieder einsetz- bar. Sie können aber zusätzlich einem Sterilisationsvorgang un- terzogen werden, was Qualität und Sicherheit der Aufbereitung optimiert. DerThermodesinfektor„MELA- therm 10“ (Fa. MELAG) protokol- liert intern die Prozessdaten der jeweiligen Instrumentencharge und kann diese Informationen an einen Drucker weitergeben. Der „MELAtherm 10“ kann zudem in ein Netzwerk eingebunden werden und somit die Daten zentral auf einem Server zur automatischen Archivierung ablegen. Für invasive Eingriffe vorge- sehene Instrumentarien werden zwingend nach dem Durchlauf im Thermodesinfektor einzeln oder in der Tray-Kassette in Sterili- sationsbeutel eingeschweisst und im Autoklaven mit fraktionier- tem Vor- und Nachvakuum im Prionenprogramm sterilisiert. Für das Einschweissen verwenden wir in unserer Praxis das System State of the Art SPECIALTRIBUNE Swiss Edition · Nr. 1+2/2014 · 29. Januar 201426 Abb. 3: Reinigungs-Instrumentenbehälter mit Deckel vor Ultraschallbad (COLTENE: Biosonic UC100 für Einzelinstrumente und UC300 für Kassetten/Körbe). – Abb. 4: Pflege- und Reinigungssystem für Winkelstücke (KaVo: QUATTROcare). – Abb.5: Haltesystem für Saugkanülen: Reinigung von innen und aussen. – Abb.6: Reinigungs-Haltesystem für Zangen für Ultraschall und Thermodesinfektor. – Abb.7: Offene, stapelbare Instrumentenkörbe. – Abb. 8: Folienbeutel-Schweisssystem (MELAG: MELAseal Pro). – Abb. 9: Prüfprogramme am Autoklaven (MELAG Vacuclav 40B+). – Abb. 10: Prüfkörper für den „Bowie & Dick-Test“. – Abb. 11: Touchscreen am Autoklaven für dieDateneingabe:ProgrammwahlfürdiemanuelleDateneingabeundAnzeigederjeweiligenTraybestückungen.– Abb.12:EingabedespersönlichenIdentifikationscodes.– Abb.13:BestätigendesFarbumschlagesdesIndikators.– Abb. 14: Eingabe der Etikettendaten. – Abb. 15: Etikettendrucker MELAprint 60. – Abb. 16: Chargen-Einfach-Klebeetiketten (blau). – Abb. 17: Manuelle Beladungsliste mit Chargenetiketten. – Abb. 18: Chargendaten in der elektronischen Krankengeschichte (Beispiel: ZaWin4). 15 16 17 18 11 12 13 14 7 8 9 10 3 4 5 6 Fortsetzung von Seite 17 15161718 11121314 78910 3456

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