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Special Tribune Swiss Edition

SPECIALTRIBUNE Swiss Edition · Nr. 7+8/2014 · 30. Juli 2014 User Report 29 DENTSPLY DeTrey präsentiert mit dem Endo-Resto System eine prakti- sche Komplettlösung für die endo- dontisch-restaurative Behandlung. Das System beinhaltet bis auf Guttapercha und das konventionelle Deckkomposit alles,was für dieWur- zelfüllungundeinendichtenkorona- lenVerschluss benötigt wird: 1.den etablierten Sealer AH Plus für das Einbringen derWurzelfüllung, 2.den AH Plus Cleaner, um die Zu- gangskavität nach der Wurzelfül- lung von Sealer zu befreien, 3.36%ige Phosphorsäure für die Konditionierung von Schmelz und Dentin, 4.dasAdhäsiv XP BOND, 5.das fliessfähige Bulkfüll-Komposit SDR (Smart Dentin Replacement). Abschliessend kann mit dem Komposit der Wahl die okklusale Schmelzschicht rekonstruiert wer- den,inunseremFalldasnanokerami- sche Komposit Ceram•X. Ceram•X zeigte in unserer eige- nen Untersuchung in Freiburg kli- nischsehrguteErgebnisse.1 DieWur- zelkanalfüllung und der definitive adhäsive Verschluss können mit dem Endo-Resto System in nur einer Sit- zung erfolgen, ein temporärer Ver- schluss erübrigt sich. SDR Mit SDR steht seit 2010 erstmals ein Seitenzahnkomposit zum Den- tinersatz zurVerfügung,das die posi- tiven Handlingeigenschaften eines fliessfähigen Komposits mit einem minimalen resultierenden Schrump- fungsstress kombiniert.2 Dadurch ist es möglich, das Material in bis zu 4mm starken Schichten zu verarbei- ten.3 Diese Schichten werden nach Auftrag eines herkömmlichen Den- tin-/Schmelz-Adhäsivs in Klasse I- und II-Kavitäten appliziert. SDR ist kompatibel mit allen methacrylatba- sierten Universal- oder Seitenzahn- kompositen, die als Ersatz des okklu- salen Schmelzes die adhäsive Füllung abschliessen. Damit ergeben sich im Praxisalltag interessante Vorteile für die wirtschaftliche und gleichzeitig hochwertige Herstellung von ästheti- schen Restaurationen. Die Neuentwicklung von DENTSPLYbasiertaufderReduktion des Polymerisationsschrumpfungs- stresses.EinsogenannterPolymerisa- tionsmodulator verändert dabei das viskoelastische Verhalten bei begin- nendem Stressaufbau während der Polymerisation derart, dass eine Spannungsreduzierung ohne Beein- trächtigung der Polymerisations- geschwindigkeit oder Konversations- rateerreichtwird.Aufgrunddessigni- fikant reduzierten Polymerisations- stresses weist SDR die physikalischen und mechanischen Eigenschaften auf, damit es als fliessfähiges, in der Bulkfüll-Technik angewandtes Unterfüllungsmaterial im Seiten- zahnbereich eingesetzt werden kann. Der Ansatz, diese Veränderungen im Bereich der bewährten Methacrylat- chemie zu entwickeln, erlaubt die Kompatibilität mit bestehenden methacrylatbasierten Adhäsiven und Kompositen,mitdenendieZahnärzte in den Praxen bereits vertraut sind und deren klinische Leistungsfähig- keit wissenschaftlich abgesichert ist. Zu den Indikationen bei Klasse I- und II-KavitätenkommenIndikatio- nen in der Endodontie hinzu: Eine Studie von Dr. Johannes Ebert, Uni- versität Erlangen, hat gezeigt, dass SDR auch sehr gut für die direkte ad- häsive koronale Kavitätenversorgung nach erfolgter Wurzelfüllung geeig- net ist.4 Gerade in der Endodontie bringt die Möglichkeit der 4-mm- Schichtung aufgrund der Tiefe der Zugangskavität Vorteile im Behand- lungsablauf. Da SDR selbstnivel- lierend ist, ist das Einbringen ent- sprechend einfach und wenig tech- niksensitiv. In einer Studie bezüglich Klasse I-Kavitäten konnte gezeigt werden,dass SDR auch bei ungünsti- gem C-Faktor sehr gut funktioniert.5 IndieserStudiehatsichSDRalseinzi- ges der untersuchten Materialien in der Bulkfüll-Technik bewährt.Damit gewährleistet SDR einen dichtenVer- schlussderendodontischenZugangs- kavität, was einen wesentlichen Fak- torfürdenendodontischenLangzeit- erfolg darstellt.6 Auch klinisch hat sich SDR bei Klasse I- und Klasse II-Kavitäten in einer prospektiven Studie nach 24 Monaten bewährt.7 Fallbericht Die24-jährigePatientinA.B.ent- wickelteeinigeMonatenachEinbrin- gen einer Klasse II-Kompositfüllung pulpitische Beschwerden.Als sich die Patientin vorstellte, berichtete sie bereits von nächtlichen Spontan- schmerzen und einer starken Käl- teempfindlichkeit.AussereinerÜber- empfindlichkeit auf den Kältetest waren klinisch keine Symptome fest- zustellen. Der Perkussionstest und Aufbisstestwarennegativ.Eslagkeine apikale Druckdolenz vor. Radiolo- gisch war periapikal keine Läsion nachweisbar (Abb. 1). Befund und Diagnostik ergaben eine irreversible Pulpitis. Nach Aufklärung der Patientin wurde anästhesiert, der Kofferdam appliziertunddieZugangskavitätun- terdemDentalmikroskoppräpariert. AuffälligwareneintieferIsthmuszwi- schen den beiden mesialen Kanälen und ein weniger tiefer Isthmus zwi- schen dem mesiobukkalen und dem distalen Kanal (Abb.2).DieAuf- bereitung erfolgte mit Pathfiles und ProTaper Universal. Die auf apikale Klemmpassung angepassten Gutta- percha-Masterpoints wurden radio- logisch auf Länge und Passung über- prüft (Abb.3).Um dieAH Plus-Reste (Abb. 4) aus der Zugangskavität zu entfernen, wurde der AH Plus- Cleaner eingesetzt (Abb. 5). Nach Konditionierung mit 36%iger Phos- phorsäure (DeTrey Conditioner 36; Abb. 6–8) wurde der Orangefilter am Mikroskop aktiviert, das Adhäsiv XP BOND eingebracht (Abb. 9, 10) und lichtgehärtet. SDR wurde in 4mmstarkenInkrementenappliziert (Abb. 11, 12) und gehärtet. Als SchmelzersatzwurdeCeram•Xmono M2 eingesetzt (Abb. 13). Die Wurzel- füllung wurde radiologisch kontrol- liert (Abb.14). Fazit Mit den bewährten Materialien AH Plus, DeTrey Conditioner 36 und XP BOND, kombiniert mit dem AH Plus Cleaner und SDR, wird den ZahnärztenmitdemEndo-RestoSys- tem ein praktikables, zeitsparendes und qualitativ hochwertiges Kom- plettsysteminklusiveallerMaterialien vomSealerbishinzumBulkfüll-Kom- posit geboten.Vor allem SDR stellt in diesem System die grösste Innovation dar.DiegeringePolymerisationsspan- nung, verbunden mit einer grossen Aushärtungstiefe, ermöglicht erst- mals ein fliessfähiges Unterfüllkom- posit, das in der Bulkfüll-Technik mit einer Inkrementtiefe bis zu 4mm bei Klasse I- und II-Kavitäten angewen- det werden kann. Die guten Dichtig- keitseigenschaften sind gerade bei der endodontischen Zugangskavität ent- scheidend, um einer Reinfektion vor- zubeugen. Die Handhabungsvorteile im Vergleich zu herkömmlichen Kompositen ermöglichen eine deutli- che Zeitersparnis. Die selbstnivellie- rendeKonsistenzvonSDRermöglicht eineoptimaleAdaptationandieKavi- tätenwände. Die Kompatibilität mit in der Praxis vorhandenen methacry- latbasierten Adhäsiven und Kompo- siten und die Darreichung als Univer- salfarbe in Compula Tips verein- fachen den optimiertenArbeitsablauf hin zu wirtschaftlichen und gleich- zeitig hochwertigen ästhetischen Seitenzahnrestaurationen. Lediglich eine geringfügig verlängerte Metall- kanüle könnte den Nutzen des Materials fürdenpostendodon- tischenAnwendungs- bereich weiter stei- gern. ST Komplettlösung für die endodontisch-restaurative Behandlung Das Endo-Resto System in der Praxis: Ein Fallbericht von Prof. Dr. Jörg Schirrmeister, Freiburg im Breisgau, Deutschland. Prof.Dr.JörgSchirrmeister Tel.: +49 761 28527730 www.dr-schirrmeister.de Kontakt Infos zum Autor Abb. 1: Das Ausgangsröntgenbild zeigt an Zahn 37 eine Kompositfüllung nahe an den mesialen Pulpa- hörnern.–Abb. 2: Zugangskavität: Mesial liegen zwei Kanäle vor, die durch einen Isthmus verbunden sind.– Abb.3:DieMasterpointswerdenvorderWurzelfüllungradiologischkontrolliert.–Abb.4:SituationnachWurzel- füllung mit Guttapercha und AH Plus. Die Zugangskavität ist noch mit AH Plus-Resten verunreinigt.–Abb. 5: Nach Reinigung mit dem AH Plus Cleaner ist die Zugangskavität bereit für einen adhäsiven Verschluss.–Abb. 6: Zuerst wird der Zahnschmelz mit 36%iger Phosphorsäure konditioniert.–Abb.7: Das Dentin wird kürzer kondi- tioniert.–Abb. 8: Situation nach Konditionierung mit Phosphorsäure.–Abb. 9: Auftragen des Adhäsivs XP BOND.–Abb. 10: Situation nach Auftragen und Aushärten des Adhäsivs.–Abb. 11: Einbringen des SDR.– Abb. 12: Das eingebrachte SDR ist selbstnivellierend und hinterlässt eine glatte Oberfläche.–Abb. 13: Situation nach Einbringen,Aushärten und Polieren des Ceram•X.–Abb.14: Radiologische Endkontrolle. Literaturliste 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Tel.: +4976128527730 1234 5678 9101112 1314

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