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Endo Tribune Swiss Edition

ENDOTRIBUNE Swiss Edition · Nr. 5/2015 · 4. Mai 2015 Endo News 27 Auch während einer Schwanger- schaft können akute Entzündungen der Pulpa auftreten oder chronische Infektionen plötzlich starke Be- schwerden verursachen. Um eine Behandlung während der Schwan- gerschaft zu vermeiden, sollte bei bestehendem Kinderwunsch der Zustand der Zähne klinisch und röntgenologisch überprüft werden. So können bestehende kariöse Lä- sionen und Entzündungen an den Wurzelspitzen rechtzeitig erkannt und eine Behandlung vor Beginn der Schwangerschaft durchgeführt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie e.V. (DGET) weist daraufhin,dassdieZahnbehandlung bei einer Schwangeren möglichst vermieden werden und nur bei aku- ten Schmerzen erfolgen sollte. Alle weiteren zahnärztlichen Behandlun- gen sollten nach Beendigung der Schwangerschaft bzw. der Stillzeit erfolgen. Während der Schwangerschaft sollten nur unbedingt notwendige zahnärztliche Behandlungen durch- geführt werden. Besonders während des ersten Trimesters ist das Kind ge- fährdet und das Risiko einer Fehlge- burt erhöht. Ausserdem kann es zu einer Schädigung des Fötus durch Röntgenstrahlen und verwendete Medikamente kommen. Auch trotz vorheriger zahnärzt- licher Untersuchung können spon- tan starke Zahnschmerzen während einer Schwangerschaft auftreten, die eine Wurzelkanalbehandlung unver- meidbar machen. Das Problem be- steht darin, dass für eine suffiziente Wurzelkanalbehandlung das Anfer- tigen von Röntgenbildern ein wich- tiger Schritt ist, um die Qualität der Wurzelkanalbehandlung abschlies- send beurteilen zu können. Verwendung von Endometriegeräten empfohlen Sollte eine Wurzelkanalbehand- lunginderSchwangerschaftnotwen- dig werden, wird empfohlen, diese während des 2. Trimesters durchzu- führen.ZurBestimmungderArbeits- länge wird die Verwendung von Endometriegeräten empfohlen, um das Anfertigen von Röntgenbildern zu vermeiden. Die Wurzelkanäle können erweitert und anschliessend eine medikamentöse Einlage in die Wurzelkanäle appliziert werden. So kann die Wurzelkanalfüllung für einige Zeit hinausgezögert und nach dem Ende der Schwangerschaft mit anschliessender Röntgendiagnostik durchgeführt werden.Ebenfalls ist es sinnvoll, medikamentöse Einlagen, die Tetrazyklin enthalten, während der Schwangerschaft zu vermeiden. Zur Schmerzausschaltung ist eine Anästhesie auch während der Schwangerschaft möglich, ebenso kannParacetamolzurSchmerzlinde- rung eingenommen werden. Eine Antibiotikagabe ist bei dringender Indikation möglich, allerdings soll- ten hier ebenfalls keine Tetrazykline verabreicht werden, da diese zu Zahnverfärbungen beim ungebore- nen Kind führen können. Gründliche zahnärztliche Untersuchung notwendig Prinzipiell ist eine Wurzelkanal- behandlung bei dringender Indika- tion auch während der Schwanger- schaft möglich. Die DGET empfiehlt eine gründliche zahnärztliche Unter- suchung vor einer Schwangerschaft, wodurch das Entstehen von Schmer- zen während der Schwangerschaft in vielenFällenvermiedenwerdenkann. AllezahnärztlichenEingriffeundMe- dikamente sowie das Röntgen stellen einRisikofürdasKinddar.DadasAn- fertigen von Röntgenbildern wichtig ist für eine qualitativ hochwertige Wurzelkanalbehandlung, sollte die Wurzelfüllung erst nach Beendigung der Schwangerschaft erfolgen, wenn das Anfertigen von Röntgenbildern wieder möglich ist. Eine Beseitigung der Schmerzen ist durch eine ausrei- chende Desinfektion und Präpara- tion der Wurzelkanäle jedoch in den meisten Fällen möglich. Quelle: DGET ET ANZEIGE Wurzelkanalbehandlung in der Schwangerschaft Gibt es eine Gefahr für das ungeborene Kind? © Andresr

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