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Perio Tribune Swiss Edition

Perio News PERIOTRIBUNE Swiss Edition · Nr. 6/2014 · 4. Juni 201430 Eine Untersuchung an Patienten mit Krebs der oberen Luft- und Speise- wege zeigt, dass eine schlechte Mundgesundheit und unregelmässi- geZahnarztbesucheeineRollebeider Krebsentstehung spielen.Ausserdem gibt es Hinweise, dass der exzessive Gebrauch von Mundwasser mögli- cherweise eine weitere Ursache für diese bestimmte Krebsform ist. Das ist das Ergebnis einer euro- paweiten Verbundstudie, an der das Leibniz-Institut für Präventionsfor- schung und Epidemiologie (BIPS) an der Universität Bremen mitgearbei- tet hat. Die Studie hat das Interna- tionale Institut für Krebsforschung (International Agency for Research on Cancer) der Weltgesundheitsorga- nisation (WHO) koordiniert. Leiter der Studie in Bremen war Wolfgang Ahrens, Professor für epidemiologi- sche Methoden. Die Studie, die 1’962 Patienten mit Mundhöhlen- und Kehlkopf- krebsundweitere1’993gesundeVer- gleichspersonen umfasste, wurde in 13 Zentren in neun Ländern durch- geführt und durch Mittel der Euro- päischen Union (EU) finanziert. Nicht nur Rauchen und Alkohol sind Ursachen für Krebs In der Fachwelt als erwiesen gilt, dass Rauchen und Alkoholkonsum – besonders in Kombination – die Entstehung von Mundhöhlen- und Kehlkopfkrebs verursacht. Auch ein niedriger sozioökonomischer Status ist ein anerkannter Risikofaktor für dieKrebsentstehung.WolfgangAhrens fasst es so zusammen: „Diese Ergeb- nisse sind sehr wichtig. Bisher war nicht klar, ob diese zahnmedizini- schen Risikofaktoren unabhängig von den bereits bekannten Risiko- faktoren wie Rauchen, Alkohol und niedrigemsozioökonomischenStatus wirken.“ Erstmals sei es durch die metho- dische Vorgehensweise und die grosse Teilnehmerzahl gelungen,den EinflussdereinzelnenRisikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum und niedrigem sozioökonomischen Sta- tus voneinander zu trennen. Und obwohl mehrere Risikofaktoren in Kombination natürlich die Wahr- scheinlichkeit für die Krebsentste- hung erhöhen, fanden die Forscher heraus, dass schlechte Mundgesund- heit und unregelmässige Zahnpflege als unabhängige Einflussfaktoren zu betrachten sind. Als Anzeichen für schlechte Mundgesundheit wurden in der Studie unter anderem häufiges Zahnfleischbluten und das Tragen von Zahnersatz angesehen. Als An- zeichenfüreineschlechteZahnpflege wurdeninsbesondereseltenesZähne- putzen und seltene Zahnarztbesuche bewertet. „Wer eine Prothese trägt, sollte auch regelmässig zur zahnärztlichen Kontrolle gehen“ „Menschen,dieProthesentragen und keine eigenen Zähne mehr ha- ben, sollten nicht glauben, Zahn- arztbesuche seien überflüssig“, sagt Dr. David Conway, Dozent an der Zahnklinik der Universität Glasgow undMitautorderStudie.„ImGegen- teil, wer eine Prothese trägt sollte trotzdem regelmässig zur zahnärzt- lichen Kontrolle gehen“, so der Wis- senschafterweiter.DieHäufigkeitder Zahnarztbesuche sollte vom Zahn- arzt festgelegt werden. Bei Patienten mit niedrigem Risiko reicht einmal im Jahr, bei höherem Risiko kann hingegen ein halbjährlicher Besuch notwendig sein. Exzessiver Gebrauch von Mundwasser erhöht Krebsrisiko „Die ursächliche Rolle von Mundspülung bei der Krebsentste- hung muss noch weiter untersucht werden“, so der Bremer Professor Wolfgang Ahrens. In der Studie konnte gezeigt werden, dass exzes- siver Gebrauch von Mundwasser – mehralsdreimalproTag–miteinem erhöhten Risiko für Mundhöhlen- und Kehlkopfkrebs verbunden war. Es konnte allerdings nicht ermittelt werden,ob eine bestimmte Sorte von Mundwasser für die Risikoerhöhung verantwortlich ist. Dr. Conway emp- fiehlt, Mundwasser nicht täglich zu benutzen. Das Wichtigste sei das regelmässige Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide in Kom- bination mit regelmässigen Zahn- arztbesuchen. Forschungen gehen weiter Die internationale Forscher- gruppe mit Wissenschaftern aus Deutschland, Estland, der Schweiz, Griechenland,Grossbritannien,Tsche- chien, Italien, Norwegen, Spanien, denUSA,Kroatien,IrlandundFrank- reich hat jetzt weitere Fördermittel erhalten, um die Forschung an der Krebsentstehung in den oberen Luft- und Speisewegen fortzuführen. Ein wissenschaftlicher Artikel ist kürzlich im englischsprachigen Journal Oral Oncology unter dem Titel „Oral health, dental care and mouthwash associated with upper aerodigestive tract cancer risk in Eu- rope: the ARCAGE (Alcohol-Related Cancers and Genetic-susceptibility in Europe) study“ erschienen. Quelle: www.oraloncology.com Universität Bremen Fachbereich Mathematik/Informatik Leibniz-Institut für Präventions- forschungundEpidemiologie(BIPS) Prof.Dr.WolfgangAhrens Tel.: +49 421 218-56820 ahrens@bips.uni-bremen.de PT Schlechte Mundgesundheit steigert Krebsrisiko Ergebnis einer europaweiten Verbundstudie. Unter dem Motto „Biofilm-Manage- ment – Schlüssel zur Mundgesund- heit“ beleuchtete Oral-B am 21. März in praxisnahen Vorträgen professio- nelle und häusliche Prophylaxestrate- gien anhand aktueller wissenschaft- licher Erkenntnisse in der Jahrhun- derthalle in Frankfurt am Main, Deutschland. Abgerundet wurde das Ereignis durch ein aussergewöhnli- ches Abendevent mit Spitzenmode- ratorKaiPflaume. Mehr als 900 Teilnehmer konnten in Frankfurt am Main begrüsst wer- den. Experten aus Hochschule und Praxis berichteten in insgesamt fünf praxisnahen Vorträgen, was die For- schungüberdenBiofilmherausgefun- denhatundwieersichdankderneuen Erkenntnisse optimal kontrollieren lässt. Das Symposium eröffnete zum einen Jens Starke-Wuschko, ehe- maliger Country Manager D-A-CH, Procter & Gamble Professional Oral Health, und zum anderen der Mode- rator der Veranstaltung, Dr. Ralf Rössler. Die Einführung in das Bio- film-Management übernahm PD Dr. Alexander Welk in seinem Vortrag „Paradigmenwechsel von der Plaque zum Biofilm“ gefolgt von dem Thema „Biofilm-Management in der zahn- ärztlichen Praxis“, in welchem PD Dr. GregorPetersilkadieHerausforderun- genundChancendarstellte. Zudem erfuhren die Teilnehmer von Prof. Dr. Nicole Arweiler, welche Rolle das Biofilm-Management zu Hause spielt und wie man die tägliche Mundhygiene beeinflusst. Anschlies- sendzeigteProf.Dr.FrankSchwarzdie Auswirkungen des Biofilm-Manage- mentsfürdieImplantologieauf. ImletztenVortragdesTagesstellte Dr. Carl Naughton humorvoll das Thema„Was wir vom Biofilm für un- sere Kommunikation lernen können“ in den Mittelpunkt der Betrachtung. Zusätzlich standen einführende Workshops zum Thema„Individuelle Behandlungsstrategien zum Biofilm- Management“ von DH Cornelia Schwieteauf demProgrammundvon Prof.Dr.Stefan Zimmer zu den„Mys- teriendesZähneputzens“. Damit präsentierte das 5. Oral-B Symposium erneut ein umfassendes Programm aus Wissenschaft und Pra- xis mit hochkarätigen Referenten. Die teilnehmenden Zahnärzte und das ge- samte Praxisteam konnten sich zudem umfassend über eine Produktinnova- tion, die das häusliche Biofilm-Ma- nagement unterstützt, informieren. AuchdieAbendveranstaltung„Nightin Motion“ wurde zum Highlight des Symposiums: Denn der beliebte TV- ModeratorKaiPflaumepräsentiertein seiner eigenen, extra für den Kongress kreierten„Kai + Show“ überraschende Preise aus dem Hause Procter & Gamble,die die Gäste mit einem inter- aktiven Ratespiel gewinnen konnten. Weitere spannende Show-Acts, Live- musik,interessanteGespräche,erlesene SpeisenundGetränkeliessendasSym- posiumunterhaltsamausklingen. Procter&GambleServiceGmbH Tel.:+41844884010 www.dentalcare.com PT Biofilm-Management auf höchstem Niveau 5. Oral-B Symposium am 21. März 2014 begrüsste mehr als 900 Teilnehmer. Mehr als 900Teilnehmer konnten beim 5.Oral-B Symposium begrüsst werden. Tel.: +49421218-56820

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