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Dental Tribune Austrian Edition

Statements and News DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 1+2/2015 · 28. Januar 20152 BERLIN–DasBerlinerProjektVroni- Plag Wiki stellt potenziell gefälschte Doktorarbeiten online. Bei Medizi- nernundZahnärztenisteinTrendzur Fälschung zu verzeichnen. Jeder Arzt weiß: Ein Titel klingt allgemein nach besserer Qualifikation. Daher schrei- ben 50 Prozent der Zahnärzte eine Promotion.Dieseistoftmalsnichtdas ErgebnisjahrelangerForschung,son- dern Mittel zum Zweck. Ist der Titel in der Tasche, läuft es in der eigenen Praxis optimal weiter. Die Daten von VroniPlag bestätigen das: Die einge- stellten Arbeiten stammen weitestge- hend aus der Human- und Zahnme- dizin.DiePlattformzeigtdengeprüf- ten Stand der Doktorarbeit. Einzelne Seitensindfarblichauf dieMengeder abgeschriebenen Textstellen hinge- hendmarkiert.Diehervorgehobenen Stellen kann man nachprüfen. Sie werden der eigentlichen Textquelle gegenübergestellt. Teilweise wurden bei den eingereichten zahnmedizini- schen Promotionen nahezu identi- sche Arbeiten abgegeben. Neue wis- senschaftliche Standards und korrek- teswissenschaftlichesArbeitenkönn- ten Plagiatsfälle eingrenzen. Quelle: ZWP online DT Doktorarbeit abgeschrieben? Plagiate unter Zahnmedizinern weitverbreitet. GRAZ – Univ.-Prof. DDr. Katja Christine Schwenzer-Zimmerer tritt als erste Frau im deutschsprachigen Raum eine Universitätsprofessur in der MKG-Chirurgie an. Bis zu ihrer Berufung an die Med Uni Graz war sie am Universitätsspital Basel als lei- tende Oberärztin sowie Stellvertre- terin des Klinikvorstandes tätig. Außerdembautesiedasinterdiszipli- näre Zentrum für Lippen-Kiefer- Gaumen-Spalten und kraniofaziale Fehlbildungen am Universitätsspital Basel auf, leitete dieses und entwi- ckelte das weltweit innovative Kon- zeptdeseinzeitigenSpaltverschlusses bei Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten im frühen Säuglingsalter weiter. In ihrer Forschungsarbeit setzt die Wis- senschafterin zentrale Schwerpunkte, u.a. publiziert sie zu 3-D-Verfahren und Modellierung sowie computer- unterstützter Chirurgie. In Zukunft wird auch in Graz ein Forschungsschwerpunkt auf mo- dernen interdisziplinären Hightech- verfahren an den Schnittstellen zwi- schen technischen Wissenschaften und klinischer Anwendung liegen. Katja Christine Schwenzer-Zimmerer plant, die Zukunft der Grazer MKG- Chirurgie in Anknüpfung an die be- deutenden Leistungen der Vergan- genheit in ein fruchtbares und kom- munikatives Innovationszentrum zu führen. Das bedeutet, dass sich die Med Uni Graz auf dem Gebiet der kraniomaxillofazialen Chirurgie als international führendes, global ver- netztes Zentrum weiter etablieren wird. Quelle: Med Uni Graz DT Erste MKG-Professorin berufen Medizinische Universität Graz wird zum kommunikativen Innovationszentrum. IMPRESSUM Verlag OEMUSMEDIAAG,Holbeinstr.29 04229 Leipzig, Deutschland Tel.: +49 341 48474-0 Fax: +49 341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji) V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Majang Hartwig-Kramer (mhk) m.hartwig-kramer@oemus-media.de Redaktion Marina Schreiber (ms) m.schreiber@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Projektleitung/Verkauf Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Matteo Arena, Franziska Dachsel Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Erscheinungsweise DentalTribuneAustrianEditionerscheint2015mit12Ausgaben(2Doppelausgaben1+2und7+8),esgiltdiePreis- liste Nr. 6 vom 1.1.2015. Es gelten die AGB. Druckerei Dierichs Druck+Media GmbH, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel, Deutschland Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune Austrian Editionist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohneZustimmungdesVerlagesunzulässigundstrafbar.DasgiltbesondersfürVervielfältigungen,Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch aus- zugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung desManuskriptesgehtdasRechtzurVeröffentlichungalsauchdieRechtezurÜbersetzung,zurVergabevonNach- druckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Herstellung vonSonderdruckenundFotokopienandenVerlagüber.FürunverlangteingesandteBücherundManuskriptekann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen ge- kennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, welche der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzei- genbefindensichaußerhalbderVerantwortungderRedaktion.FürVerbands-,Unternehmens-undMarktinforma- tionen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Dar- stellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig, Deutschland. D ie sehr viel kommentierte Generation Y kommt in den nächsten Jahren in die Praxis. Es sind die Digital Natives der Jahrgänge ab 1980, die als erste Generation mit Internet und digitaler Kommunikation in einem digital bestimmten Leben aufgewachsen sind. Sie werden bis 2020 bereits mehr als einViertel derZahnärzteinÖsterreichstellen.Mitihnen wirdsichvielesanneuenHerausforderungen in der Gestaltung der Leistungserbringung in der Zahnheilkunde ergeben.Die Signale aus der verfassten Berufsvertretung selbst wer- den aber auch immer deutlicher, dass man sichdiesenForderungenderGenerationYauf einen Paradigmenwechsel in der Standes- organisation stellen, diesen sich positiv öff- nend,voranbringenwird. Die Generation Y gehört mit der erfolg- reich erworbenen Zahnmedizin-Approbation zudenHighPotentialsihrerGeneration.Nicht allein am Bestehenden nachbessern, son- dernvielesgänzlichneumachen,lautetderen Handlungsprinzip. Gegenüber herkömmlich gewachsenen Institutionen, so auch den ei- genen Körperschaften,zeigen sie sich skep- tisch,siewirkenfürsiealtmodisch,alsKartell zur Sicherung des Gesterns. Sie setzen auf die„DigitalePraxis“,weilsiedarausgeschäft- liche Chancen erkennen, vieles wird organi- satorisch einfacher,was sonst nur Belastung ist, man gewinnt vor allem aber mehr Raum fürdiemedizinischeKompetenz,denPatien- ten und die Qualitätssicherung der Leistung. Für die Generation Y ist die Einzelpraxis der Goldstandard von gestern. Man kann sich auch gut vorstellen, als „Angestellter“ leis- tungsorientiert zu wirken,ohne finanzielle In- vestitionsverantwortung, vor allem in einem Team,partnerschaftlichbeteiligt,einbreiteres Patientengutzahnmedizinischumfassendzu betreuen. Die Mehrbehandlerpraxis, in wel- cher alternativen Praxis-Unternehmensform auchimmer,schafftmehrFlexibilität,weniger Verwaltungsbelastung für den einzelnen ZahnarztunderöffnetdieChancezurSelbst- bestimmung des Leistungseinsatzes. Dies alles kommt vor allem der Entwicklung,dass bald mehr als 50 Prozent aller Zahnärzte Frauenmitanderen,auchvielenprivatenAn- sprüchen an die Lebens- und Berufsgestal- tung sein werden, sehr entgegen. Die ganz überwiegende Organisation der zahnmedizi- nischen Versorgung in der Einzelkämpfer- praxis ist nicht mehr zeitgemäß, nicht allein ausdemStrebenderGenerationYnachmehr Freiheit und Mobilität. Multidisziplinarität ist zunehmend gefordert, um den mündigeren Patienten mit ihren fachlich immer breiter werdenden Anforderungen gerecht werden zu können.Dem Fortschritt der Zahnmedizin folgend kann kein Behandler mehr alle Spe- zialbereiche abdecken. Die Weiterbildung muss sich hin zu anerkannten Spezialisten, zum Fachzahnarzt in einzelnen Disziplinen der Zahnmedizin öffnen. Jeder Zahnarzt soll das Recht zur umfassenden Erbringung des zahnmedizinischen Leistungsspektrums be- halten, aber auch die Chance haben, sich alsFachspezialistöffentlichnachgesicherter Zusatzausbildungauszuzeichnen. Einevölligandere,liberalereundbreitere Auffassung hat die Generation Y auch zum Einsatz der Heilhilfsberufe in der Zahnme- dizin, so voran der Prophylaxeassistentin/ Dentalhygienikerin,alsbesondereFachkräfte zur Erbringung umfassender prophylakti- scher Leistungen in Delegation von Verant- wortung. Dies auch auf entsprechend ge- sicherter Ausbildungsgrundlage bis hin zur Bachelor-DH, als Fundament eines wirt- schaftlicheigenenPraxis-Ertragszentrums. Spannend ist auch die geringe Bin- dungsneigungderGenerationYandieklassi- schen„Betreuungsstrukturen“derZahnarzt- praxen aus Dentalindustrie und -handel her- aus, bis hin zur scharf kritisierten Industrie- abhängigkeit einzelner Fachgesellschaften. Bleibt nicht zuletzt der Wunsch der Genera- tionY,dem stringenten,leistungsvernichten- den Honorar- und Zulassungssystem zu ent- rinnen durch eine Neudefinition von Festzu- schuss-KategorieninderZahnmedizinhinzu freimitdenPatientenvereinbartenTherapien. Viel zu tun,viel zu überlegen,denWünschen aus der GenerationY gerecht zu werden,die ZukunftfürdieneueZahnheilkundezuöffnen, toi,toi,toi,IhrJ.Pischel Kehrtwende der Berufspolitik JürgenPischelsprichtKlartext Infos zum Autor bekommt dann wie bei den bishe- rigen Kassenleistungen 80 Prozent des Kassenhonorars refundiert. Das Honorar für die dreijährige Behandlung beträgt 4.768 Euro. Es sollindreiJahresteilbeträgenzu45,25 und 30 Prozent ausbezahlt werden. NachdemvomStaateinFixbetragvon 80 Millionen Euro pro Jahr für die Gratis-Zahnspange ausbezahlt wird, wirdab1.Jänner2017dasHonorarin einem Bereich zwischen 5.135 und 3.668 Euro gemäß der Gesamtanzahl der österreichischen Behandlungs- fälle angepasst. Bei der Gratis-Zahnspange han- delt es sich um eine Behandlung mit Metallbrackets,Bändern,Bogenfolgen und Gummizügen. Erfolgt eine Be- handlung mit Keramikbrackets, Lin- gualtechnik, Aligner etc., so ist diese inihrerGesamtheiteinereinePrivat- leistung und fällt nicht in das Gratis- Zahnspangen-System. Neu ist, dass der Zahnarzt einzelne Schritte an die zahnärztliche Assistentin delegieren kann. Eine interzeptive Behandlung kann als abnehmbare kieferorthopä- dische Behandlung ohne Selbstbehalt des Patienten abgerechnet werden. Diese Behandlung ist für alle Kassen- zahnärzte (derzeitiger Kassenvertrag undneuerGratis-Zahnspangen-Ver- trag) möglich. DT ÁFortsetzung von Seite 1 „Zahnspange“ Ausgaben für Zahnarztpraxen an al- len laufenden Gesundheitsausgaben lagÖsterreichmit4,9Prozentimun- teren Mittelfeld, weit hinter Schwe- den (6,7 Prozent) als führendes Land und Deutschland (6,4 Prozent), der Anteil gegenüber 2000 ist deutlich um 0,5 Prozentpunkte gesunken. InderZahnmedizinistderTrend in den EU-Staaten, der Schweiz und den USA zu Selbst- und Zuzah- lungen weit fortgeschritten. In zehn von zwölf Ländern wurden mehr als 50 Prozent der in Zahnarztpraxen erbrachten Leistungen privat finan- ziert, in Griechenland, Spanien und den Vereinigten Staaten sogar über 90Prozent.Österreichweist2013mit 52 Prozent einen mittleren privaten Finanzierungsanteil unter den be- trachtetenLändernaus.Deutschland hat mit 36,5 Prozent den geringsten privaten Finanzierungsanteil in der Zahnmedizin. Nach den OECD Sur- veyof HealthSystems Characteristics wird für Österreich bei zahnärzt- lichen Leistungen allgemein eine volle Übernahme und bei protheti- schen Leistungen ein Anteil von 51–75 Prozent angegeben. Es fällt auf, dass in der Mehrheit der betrachteten Länder für zahn- ärztliche Leistungen und insbeson- dere für Prothetik ein höherer Anteil der Kosten privat (PKV oder Zuzah- lung) übernommen werden muss, als für andere ambulante und statio- näre Leistungen. DT ÁFortsetzung von Seite 1 „OECD“ Editorische Notiz (Schreibweise männlich/weiblich) Wir bitten um Verständnis, dass – aus Gründen der Lesbarkeit – auf eine durchgängige Nennung der männlichen und weiblichen Bezeichnungen verzichtet wurde. Selbstverständlich beziehen sich alle Texte in gleicher Weise auf Männer und Frauen. Tel.: +4934148474-0 Fax: +4934148474-290

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