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Dental Tribune Austrian Edition

DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 1+2/2015 · 28. Januar 2015 User Report 13 die eine bessere approximale Ab- dichtung der Flanken ermöglichen, dasiedieTeilmatrizenfolienbesseran die Flanken der approximalen Prä- parationsflächen drücken. Dies war im vorliegenden Fall allerdings nicht erforderlich. Die Abbildung 3 zeigt die mit Phosphorsäuregel kondi- tionierte Kavität, die Abbildung 4 die mit einem klassischen Mehr- flaschenadhäsiv(OptiBondFL,Kerr) versiegelte Klebefläche. Die Restau- ration wurde mit einem Nanohy- bridkomposit (Venus Diamond A3, Heraeus Kulzer) in schräg-diago- naler Schichttechnik aufgebaut, aus- gearbeitet und poliert (Abb. 5). Die Abbildung6zeigtdenselbenZahnbei einem weiteren Kontrolltermin nach einem Jahr. Klinischer Fall 2: Zahn 47 Der50-jährigePatientstelltesich mit einer kohäsiven Fraktur in der mesio-okklusalen Amalgamfüllung des Zahnes 47 vor (Abb. 7). Distal ist zudem ein kleiner Schmelzausbruch in der Randleiste erkennbar. Nach Aufklärung und Beratung über mög- liche Versorgungsformen kam man überein,denDefektübereinedirekte Kompositrestauration zu versorgen. Die Abbildung 8 zeigt die exka- vierte, nachpräparierte, mit Koffer- dam isolierte und ebenso mit dem LumiContrast-Teilmatrizensystem (Polydentia) versehene Kavität. Im Gegensatz zu Fall 1 waren die appro- ximalen Flanken hier deutlich weiter offen.AusdiesemGrundewurdendie dreiecksförmigen Silikonhülsen auf den LumiContrast-Spannring auf- gesteckt. Dies ermöglichte eine bes- sereAdaptationderTeilmatrizenfolie an die Flanken der Präparation und somit in Folge eine Minimierung des Materialüberstandes und weniger Ausarbeitungs-undPolituraufwand. Durch die individuell von Fall zu Fall aufzusteckenden Silikonhülsen kann z. B. auch lediglich ein Ringfüßchen miteinerHülseversehenwerden,der andere frei bleiben. Dies erhöht die Flexibilität im Einsatz des Spannrin- ges deutlich und vereinfacht zudem das Aufbereitungsprozedere dahin- gehend, indem eine separate Aufbe- reitung des Ringes durch die Rück- sichtnahme auf feste Silikonauflagen umgangen wird. Die Abbildung 9 zeigt die fertiggestellte Komposit- restauration (OptiBond FL/Kerr, Venus DiamondA3/Heraeus Kulzer), die Abbildung 10 die Situation nach einem weiteren Jahr: Der distale An- teil der Amalgamfüllung an Zahn 46 frakturierte – dies bot die seltene Möglichkeit der klinisch-visuellen Inspektion der ein Jahr zuvor erstell- tenApproximalfläche des Zahnes 47. Klinischer Fall 3: Zahn 46 Bei dem 20-jährigen Patienten lag eine Molaren-Inzisivi-Hypomi- neralisation (MIH) vor. Der Zahn 46 benötigte eine restaurative Therapie im Bereich der okklusal-bukkalen Fläche(Abb.11).AusKostengründen, aberauchunterGesichtspunktender minimalinvasiven Kariestherapie, wurde zusammen mit dem Patienten beschlossen, zunächst eine direkte Versorgung in Form einer Kompo- sitrestauration vorzunehmen. Die Abbildung 12 zeigt die exkavierte, präparierteundunterKofferdammit demLumiContrast-Teilmatrizensys- tem versehene Kavität.Im vorliegen- den Fall war es – ähnlich dem Fall 1 – nicht erforderlich, die Silikonhülsen auf den LumiContrast-Spannring aufzustecken. Es ergab sich auch so eine ausreichende Ausformung und Adaptation der Teilmatrizenfolie. ErneutistderguteKontrastzwischen der nahezu schwarzen Teilmatrizen- folie und dem approximal-zervika- len Zahnschmelzrand zu erkennen. Die direkte Kompositrestauration wurde wiederum unter Verwendung eines klassischen Mehrflaschen- Adhäsivsystems(OptiBondFL,Kerr) ausdemNanohybridkompositVenus Diamond, diesmal in der Farbe A2,5 erstellt (Abb. 13). Auf eine farbliche Charakterisierung der Kaufläche wurdebewusstverzichtet,dadieEin- bringungvonMalfarbenindieFissur im ungünstigsten Fall die Gesamt- integration der Restauration sogar gefährden könnte.12 Generell ver- zichten die meisten Patienten gerne auf derartige Farbintarsien;für sie ist es bedeutsam, dass die Restauration im normalen Sprechabstand nicht als solche erkennbar ist.Dies ist auch bei der vorliegenden Restauration derFall.BeikomplexenBefundenwie der MIH steht primär die Stabilität der Restauration im Vordergrund. Diesem Ansinnen wurde dahin- gehend Rechnung getragen, dass allen Teilaspekten – adhäsive Ver- siegelung mit einem bewährten Adhäsiv, die Verwendung eines stabilen und Schrumpfkraft-redu- ziertemKomposit,deranatomischen Formgebung (suffi- zientes Teilmatrizen- system) und der korrekten Lichtpoly- merisation genüge geleistet wurde. Erstveröffentlichung: Dentalzeitung 6/14 DT Prof.Dr.Claus-PeterErnst Poliklinik für Zahnerhaltungs- kunde,Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg- Universität Mainz Augustusplatz 2 55131 Mainz,Deutschland ernst@uni-mainz.de Kontakt Infos zum Autor Literaturliste Abb. 7: Kohäsive Fraktur in der mesio-okklusalen Amalgamfüllung an Zahn 47. – Abb. 8: Die exkavierte, nachpräparierte, mit Koffer- dam isolierte und mit dem LumiContrast-Teilmatrizensystem versehene Kavität. – Abb. 9: Die fertiggestellte Kompositrestauration (Zahn 47). – Abb. 10: Der mit Komposit versorgte Zahn 47 ein Jahr später: Klinisch-visuelle Inspektionsmöglichkeit der Approximal- fläche des Zahnes 47 aufgrund der Fraktur der Amalgamfüllung an Zahn 46. – Abb. 11: MIH-geschädigter Zahn 46 mit Behandlungs- bedürftigkeit okklusal-bukkal. – Abb. 12: Die exkavierte, präparierte und unter Kofferdam mit dem LumiContrast-Teilmatrizensystem versehene Kavität. – Abb. 13: Fertiggestellte direkte Kompositrestauration an Zahn 46. 7 8 9 10 11 12 13 789 101112

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