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Dental Tribune Austrian Edition

Für den nachhaltigen Erfolg einer Kompositrestauration gibt es zahl- reiche Determinanten: Dichte Rän- der garantieren primär die korrekte Adhäsivtechnik.2 Auf der Material- seitedesKompositsstehtnebeneiner geringen Schrumpfungskraft4, 11 eine hohe Biegebruchfestigkeit des Ma- terials,6, 10 um das Risiko eines kohä- siven Versagens der Restauration zu minimieren. Eine frakturierte Fül- lungistfürdenPatienteneindeutlich dramatischeres Ereignis als ein ver- färbterRand.DerErfolgvondirekten Seitenzahnversorgungen mit Kom- posit steht und fällt für den Patienten somit mit deren Stabilität. Neben Adhäsivtechnik und Ma- terialauswahl des Restaurationsma- terials kommt die entscheidende SchlüsselfunktionderkorrektenLicht- polymerisation zu.5 Es ist durchaus möglich,dieBiegebruchfestigkeitdes eigenenKompositsdurchdierichtige Lichthärtung gerade mal zu ver- doppeln. Eine weitere Einfluss- möglichkeit auf die Stabilität einer Seitenzahnkompositrestauration ist weniger bekannt:die korrekte anato- mische Form der Approximalfläche. Ist diese geformt wie ein natürlicher Zahn, liegt der Approximalkontakt auf Höhe des Zahnäquators und die Randleiste steht nicht zu weit exzen- trisch. Dies reduziert das Risiko von Randleistenfrakturen – sowohl von rein kohäsiven Chipping-Frakturen als auch von komplexeren, gemischt kohäsiv/adhäsiven Versagensmus- tern. Lohmanns et al.8 konnten zei- gen, dass sich somit die Stabilität einer approximalen Kompositres- tauration über dieVerwendung einer anatomischgeformtenMatrizedeut- lich erhöhen lässt. Die korrekte Posi- tionierung desApproximalkontaktes erleichtert zudem die Herstellung einer ausreichenden Kontaktstärke – die korrekte Verwendung von Spannringen vorausgesetzt. Erstaunlicherweise ergibt sich die approximale Kontaktstärke nicht aus dem Druck eines Holzkeiles; sie ist primär bedingt durch die Separationskraft des Spannringes.7, 9 Es ergeben sich in Folge auch auto- matischwenigerapproximaleSpeise- restimpaktationen. Die Bedeutung von Teilmatrizensystemen für den Behandlungserfolg Aus diesem Grund sind inzwi- schen Teilmatrizen die erste Wahl, wenn es um die korrekte Approxi- malkontaktflächengestaltung geht. Zirkulär laufende Matrizen, auch wenn sie anatomisch geformt sind, sollten dann verwendet werden, wenn die Fixierung von Teilmatrizen nicht möglich ist. Dies ist z. B. bei distalen Kavitäten an endständigen Zähnen der Fall, aber auch bei lückig oderstarkgedrehtstehendenZähnen. Die generelle Akzeptanz von Teilma- trizensystemen zeigt auch das inzwi- schen sehr breit gefächerte Angebot an vorhandenen Teilmatrizen und Spannringen.Generelllassensichdie Teilmatrizen grob in zwei Gruppen aufteilen: Bleitote und stabile Stahl- versionen. Die Anhänger von blei- totenTeilmatrizenbegeisternsichfür die leichte Ausform- und Adaptier- barkeit am Zahn. Kritiker hingegen bemängeln deren fehlende Stabilität, falls ein belassener Approximalkon- takt an einer Flanke passiert werden muss oder falls ein Holzkeil nicht optimal platziert werden kann und somit die Teilmatrize in die Kavität drückt. Im Folgenden werden drei kli- nische Fälle vorgestellt, in denen ein neues Teilmatrizensystem angewen- det wird, welches aufgrund des speziellen Einfärbeverfahrens trotz bleitotem Stahl in die zweite Gruppe der stabilen und somit etwas siche- rer anzuwendenden Teilmatrizen- systemen gehört. Klinischer Fall 1: Zahn 15 Der 48-jährige Patient wurde vor sechs Monaten mit der Biodentine- Füllung (Septodont) an Zahn 15 ver- sorgt (Abb. 1). Die Interimsfüllung sollte nun gegen eine definitive aus- getauscht werden. Die Nachexkava- tion der sehr tiefen okklusal-mesia- len Kavität war problemlos möglich, eine Pulpaeröffnung konnte durch dieses zweizeitige Vorgehen vermie- denwerden.DieAbbildung2zeigtdie mit der Polydentia LumiContrast- Teilmatrize in Kombination mit dem dazugehörigen Spannring einfach dargestellte Kavität unter Kofferdam- isolierung. Die äußerst stabile und somit „knitterfreie“ Teilmatrize ließ sich einfach durch die Kontaktbe- reiche manipulieren und in Position bringen. EinVorteil dieses Matrizen- systems ist die nahezu schwarze Farbe, die durch ein spezielles Ein- färbeverfahren (keine Beschichtung!) der Metallträgerfolie erreicht wurde. Somit ergibt sich ein hervorragender KontrastimÜbergangzurZahnhart- substanz. Dies erleichtert die Kon- trolle der zervikalen Abdichtung enorm, da keinerlei Spiegelungen in Metallfolien stören und eventuell eine perfekte Randabdichtung ledig- lich vortäuschen. Zervikal kam zur Abdichtung ein klassischer Holzkeil zurAnwendung. Der LumiContrast-Spannring kann in zwei Varianten verwendet werden: Zum einen so wie in der Abbildung zu sehen, entsprechend einem klassischen Garrison Silver- Spannring.Es besteht aber zusätzlich die Möglichkeit, kleine dreiecks- förmige Silikonhülsen aufzustecken, User Report DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 1+2/2015 · 28. Januar 201512 Abb. 1: Biodentine Interimsversorgung an Zahn 15. – Abb. 2: Die mit der Polydentia LumiContrast-Teilmatrize in Kombination mit dem dazugehörigen Spannring einfach dargestellte Kavität unter Kofferdamisolierung. – Abb.3: Konditionierung der Kavität mit Phosphorsäuregel.– Abb.4:Versiegelung der Kavität mit einem klassischen Mehrflaschenadhäsiv.– Abb.5:Ausgearbeitete und polierte Restauration (Zahn 15).– Abb.6: Der versorgte Zahn 15 bei einem weiteren Kontrolltermin nach einem Jahr. Form und Farbe – Determinanten auch bei Teilmatrizen? Direkte Kompositrestaurationen können heute als eine bewährte Standardversorgungsform im Seitenzahnbereich angesehen werden.1,3 Allerdings können sich die Versorgungen schon deutlich hinsichtlich Extension und Belastung unterscheiden, was somit durchaus einen Einfluss auf die Langzeitüberlebensfähigkeit haben kann. Von Prof. Dr. Claus-Peter Ernst, Mainz, Deutschland. 1 2 3 4 5 6 123 456

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