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Dental Tribune Austrian Edition

Periimplantäre Infektionen stellen zunehmend einen Fokus in der Zahnmedizin dar. Periimplantäre Mukositiden treten in bis zu 80 Pro- zent der untersuchten Patienten und an 50 Prozent der untersuchten Im- plantate auf, währenddessen Peri- implantitiden in bis zu 56 Prozent der untersuchten Patienten und an bis zu 43 Prozent der evaluierten Implantate festgestellt wurden1. Der primäre Faktor für die Entstehung periimplantärer Infektionen ist die AnlagerungvonBiofilm2.DieAnsätze der Periimplantitistherapien sind dementsprechend zielgerichtet auf eine Dekontamination der Implan- tatoberflächen. Schwarz et al. be- schrieben die typischen knöchernen Defekte, die im Zusammenhang mit Periimplantitidenauftreten3 (Abb.1) und ordneten diesen Defekten The- rapieoptionen zu, die vorhersagbare Ergebnisse liefern. Insbesondere der Klasse 2-Defekt, der eine suprakres- tale Defektkomponente beschreibt, ist,mitdenderzeitzurVerfügungste- henden Materialien und Therapie- formen nicht regenerativ erfolgreich zu behandeln. Hier steht vielmehr eine resektive Therapie im Vorder- grund, die eine möglichst vollstän- dige Entfernung der Biofilmanteile, die Schaffung guter Hygienefähig- keit der interimplantären Räume, die Reduktion der Taschentiefen und,insofernmöglich,dieSchaffung einer neuen biokompatiblen Ober- fläche durch Erneuerung der Titan- oxidschicht erreicht. Romeoetal.definiertenfolgende Ziele einer Periimplantitistherapie an suprakrestalen Defekten4: 1.Entfernung der supragingivalen Biofilme 2.Chirurgische Lappenpräparation 3.Entfernung des periimplantären Granulationsgewebes sowie De- kontamination der freiliegenden Implantatoberflächen 4.Korrekturen bei ungünstigem Knochenverlauf 5.Modifikation der rauen Implan- tatoberflächen 6.Erstellung eines individuellen Biofilmmanagements No. 12/2014 · 11. Jahrgang · Wien, 3. Dezember 2014 Spezialisten-Newsletter Fachwissen auf den Punkt gebracht Anmeldeformular – Spezialisten-Newsletter www.zwp-online.info/newsletter www.zwp-online.at Jetzt anmelden! ANZEIGE Fortsetzung auf Seite 18 Ë 4Seite 22 Portfolioerweiterung BIOMET 3i konzentriert sich auf dieVer- marktung strategischer Systemlösungen für Nachhaltige Ästhetik,Vollprothesen- Rehabilitation und Peri-Implantat- Gesundheitsmanagement. 4Seite 23 Produktentwicklung DeppelerSAhatseineklassischenGracey- Küretten weiterentwickelt: Sie besitzen eine ideale Form, Winkel, Klingenstärke und-designbietendemZahnarztundder DH maximalen Komfort.4Seite 21 Fernwirkung im Fokus Um Plaque von der Zahnhartsubstanz zu lösen,müssen die mit den Borsten der Zahnbürste ausgeübten Scherkräfte die Haftkraft des Biofilms überwinden.Geht es auch durch Schallwellen? PERIO TRIBUNE The World’s Periodontic Newspaper · Austrian Edition Abb. 1: Klinische Defektklassifikation nach Schwarz et al., wobei die Klasse 1-Defekte intraossäre Defektkomponenten verschiedener Formenbeschreiben,währenddessenderKlasse2-DefekteinesuprakrestaleKomponentedarstellt.–Abb.2:Titanbürstchenmitflexiblem Bürstenkern und radiär abgehenden Titanborsten (a und b), Hans K RB-Line 5 mit Borsten an der Spitze (c). Die Bürste (a) zeigt, dass bei Bürsten mit radiär abgehenden Borsten bei seitlicher Krafteinwirkung der flexible Bürstenkern denAnpressdruck abfedert. 1 Mechanische Dekontamination von Titanimplantaten Implantatoberflächendekontamination und Modifikation der rauen Implantatoberflächen stellen große Herausforderungen dar. Von Dr. Gordon John, Düsseldorf, Deutschland. 2 (a) (b) (c) D er Stellenwert der Parodon- tologie hat in diesem Jahr innerhalb der österreichi- schen Zahnärzteschaft weiter an Bedeutung gewonnen. Dies ist ein wichtiger Schritt bei der Bekämpfung der Volkskrankheit Parodontitis in unserem Land. Die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP) verzeichnet sowohl bei Zahnärzten als auch bei Prophylaxe-Assistentinnen ein er- höhtes Interesse für parodontolo- gische Fortbildungs- und Qualifizie- rungsangebote. Ein Grund dafür könnten die zunehmenden Nachfra- gen über Diagnose, Prophylaxe und Therapie der Parodon- titis seitens unserer Pa- tienten sein. Die Initia- tive „Schau auf Dein Zahnfleisch“ der ÖGP trägt damit die ersten Früchte bei der Be- wusstseinsbildung in der Bevölkerung. Darauf aufbauend setzt die ÖGP auch im Jahr 2015 ihre Be- wusstseins- und Quali- fizierungsoffensive mit speziellenParodontologie-Veranstal- tungen und unterstützenden Aktivi- täten fort. Den Auftakt für das Parodonto- logie-Jahr 2015 in Österreich be- streitet das neu etablierte Youngster- Team der ÖGP mit ihrer Kick-off- Veranstaltung am 16. und 17.April in Seggau. Ziel der ÖGP YOUNGSTERS ist es, junge Zahnarztkollegen sowie Studierende in den klinischen Se- mestern für die Parodontologie zu begeisternundpraxisorientierteFort- bildung anzubieten. Das Team unter der Federführung von Priv.-Doz. Dr. Kristina Bertl, MSc, setzt dabei mit ihrem Programm auf einen innova- tiven Mix aus renommierten Refe- renten,Teamwork-Sessions und auf- lockernden Team-Competitions. Vom 24. bis 25. April 2015 bietet die ÖGP unter der Leitung ihrer PAss-Delegierten Cornelia Bernhard undDr.RenéGregor,MSc,inSalzburg erstmals eine eigenständige paro- knowledge Fortbildungsveranstaltung für zahnärztliche Assis- tentinnen an. Das Ein- Tages-Programmbietet zahnärztlichen Assis- tentinnen die Möglich- keit, ihr Parodonto- logie-Wissen kompri- miert aufzufrischen und zu erweitern. Internationales Pa- rodontologie-Highlight in diesem Jahr ist die alle drei Jahre statt- findende EUROPERIO derEuropeanFederationofPeriodon- tology (EFP).Vom 3. bis 6. Juni 2015 trifft sich das „Who is Who“ der inter- nationalen Fachszene zum weltweit größten und wichtigsten Parodon- tologie-Kongress in London. Parodontologie im Aufwind Statement von Priv.-Doz. Dr. Werner Lill* * PräsidentderÖsterreichischenGesellschaft für Parodontologie Infos zum Autor

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