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Dental Tribune German Edition

International Interview DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 12/2014 · 3. Dezember 20148 Bereits1972hatUeliBreitschmid,69, die ersten Interdentalbürsten für gesunde Anwender produziert.Seit- her sind seine Firma und die Marke Curaprox auf Erfolgskurs. Dental Tribune: Ueli Breitschmid, Sie wollten eigentlich Chemiker werden, sind jetzt seit Jahrzehnten im Dentalgeschäft.Wie das? Ueli Breitschmid: Ich habe den Einstieg als Chemiker nicht ge- schafft. Und aus Bequemlichkeit nahm ich die Offerte meines Vaters an, in seinem Betrieb als Dental- kaufmann zu starten. 1965 schickte er mich nach Deutschland,da durfte ich in einem Dentaldepot in Bonn ein Praktikum absolvieren und erlangte den Abschluss als diplo- mierter Dentalkaufmann. Wann wurde die Marke Curaprox etabliert? U.B.:Daswaralswirentdeckten, dass kaum jemand die Zwischen- räume korrekt reinigt. Außer Zahn- seide gab es nichts, nur für offene Zwischenräume. Das Potenzial für feineInterdentalbürsten,dieauchim geschlossenen Interdentalraum ver- wendetwerdenkönnen,hatCuraprox entdeckt. Damals gab es nur Butler- Produkte, hauptsächlich für Perio- Care. Curaprox war bereits ab 1972 auf die ästhetischen Bedürfnisse der damaligen Front-Zahnersatz- Lösungen ausgerichtet, und ab 1982 haben wir die weltfeinsten Interden- talbürsten vermarktet, das waren die Curaprox CPS 10. Und die konnten eben auch im geschlossenen Inter- dentalraum angewendet werden.Die Zahnärzte waren begeistert. Heute haben wir noch feinere Bürstchen. Wie ist es dazu gekommen, die Interdentalbürsten noch weiter zu verfeinern? U.B.:IchhabedenUni-Assisten- ten Jiri Sedelmayer aus Hamburg kennengelernt und mit ihm über Zahnpflege gesprochen. Und so habe ich ab 1994 die noch feineren und noch biegefesteren Curaprox CPS prime zur Primärprävention entwickelt. Wichtig war auch, dass wir die dazugehörige Schule iTOP ins Leben gerufen haben. Laura Breitschmid, da ist Ihr Stichwort:Was ist iTOP? Laura Breitschmid: Individuell trainierte orale Propyhlaxe – iTOP ist ein Trainingssystem für Dental- profis. Dabei geht es um drei ein- fache Prinzipien: Prophylaxe soll wirken, keinesfalls verletzen und so einfach wie möglich sein. Einfach? L. B.: Ja, Dentalprofis sollen ProphylaxeleichtinihreArbeitinte- grierenkönnenundPatientensollen Prophylaxegenausoleichtumsetzen können. In welchem Zusammenhang steht iTOP mit Curaprox? L. B.: iTOP-Seminare werden von unabhängigen Zahnärzten und Dentalhygienikerinnen geleitet. Diese haben die iTOP-Ausbildung absolviert und arbeiten seit mehre- ren Jahren mit iTOP. Die Zusam- menarbeit basiert auf gegenseitigem Interesse: iTOP arbeitet mit Mund- hygienemitteln, die eine atrauma- tische und effiziente mechanische Primärprophylaxe ermöglichen. Solange Curaprox die iTOP-An- forderungen erfüllt, werden wir Curaprox-Produkte empfehlen. Gleichzeitig profitiert Curaprox von den Feedbacks und Erkenntnissen der Dentalprofis.Wir haben eine ge- meinsameVision,undzwardieeiner besseren Mundgesundheit für alle. Und weil die mechanische Plaque- kontrolle nach wie vor nicht als Standard im Lehrplan zur Ausbil- dung zum Zahnarzt steht, arbeiten wir zusammen, um die individuell trainierte orale Prophylaxe vorwärts zu bringen. iTOPrichtetsichalsoanZahnärzte und DHs, und das auf dem Gebiet, das Zahnärzte und DHs wohl am besten verstehen. Woher nimmt iTOP die Kompetenz, die Glaub- würdigkeit? L. B.: iTOP wird von Dental- profisselbergeleitet,undesentstand ja aus ihrer eigenen Motivation: Jiri Sedelmayer, Gründer von iTOP, arbeitete jahrelang als Zahnarzt und an der Universität mit den Studen- ten. Die Glaubwürdigkeit kommt daher,dassdieReferentenbereitsaus der eigenen Praxis wissen, was für einen Unterschied es macht, wenn man selber individuell trainiert wurde und dies an die Patienten weitergibt – im Vergleich dazu, wie ihre Arbeit und Erfolge mit den Pa- tientenvoriTOPwaren.iTOPsetztja genau da an, wo die praktische Aus- bildung im Bereich Mundhygiene und individueller Prophylaxe fehlt. HerrBreitschmid,IhreZahnbürste CS 5460 ultra soft gibt es jetzt in 36 Farben. In wie vielen Ländern der Erde ist sie anzutreffen? Ueli Breitschmid: Heute ver- kaufen wir sie in über 50 Ländern. In der Slowakei, Slowenien und Tschechien ist sie die meistverkaufte Zahnbürste,undauchinihremHer- kunftsland Schweiz entwickeln sich dieVerkaufszahlen hervorragend. Diese CS-Zahnbürste gibt es seit 1979 in unveränderter Form. „Pfeifengerade soll sie sein“, steht in Ihrem Magazin spirit. Warum wurde sie in den letzten 35 Jahren niemals überarbeitet? U. B.: Manchmal gibt es Pro- dukte, deren Design nicht mehr verbessert werden kann. Dies trifft auf die CS 5460 zu.Verändert haben wir die Farben, die Verpackungen und besonders die Borsten: Mit den geschützten CUREN®-Filamenten ist es möglich geworden, viel feinere Borsten zu verwenden, ohne dass sich die Zahnbürste wie ein Pinsel anfühlt. Und wir kreieren Son - derausgaben wie „Copacabana“, „Hawai“,„Winter“oder„Valentines“, es gibt bereits Sammler. Und Zehn- tausendevonZahnärztenliebenund empfehlen unsere Zahnbürste seit Jahrzehnten. Sie haben eine sehr voluminöse elastischeZahnseide,denImplant- Saver, und seit einiger Zeit eine Schallzahnbürste, die Hydrosonic, neu im Angebot. Worauf liegt der Fokus, wenn Sie ein neues Pro- dukt entwickeln: Marketing oder Medizin? U. B.: Curaprox ist Prävention. Und das ist mehr als Zähneputzen oderFlossen.Präventionisteinekul- turelle Errungenschaft, verbunden mit Wissen, Können und Wollen. Wir verstehen uns eigentlich als eine „Mundpflege-Kultur-Veränderungs- organisation“ mit iTOP als In- strument. Neue Produkte müssen etwas besser machen als bisherige Produkte. Das kann auch bloß das Design sein, weil jedermann gerne Produkte verwendet, die auch ge- fallen.WirlegenimmergroßenWert darauf, dass Curaprox-Produkte vom Anwender geradezu geliebt und nachhaltig angewendet werden. Aber das hat sehr viel mit der iTOP- Schulung und der zahnärztlichen Empfehlung zu tun. Zugrundeliegenalsomedizinische Überlegungen? U. B.: Klar, die sind der Anfang, sei es bei den Interdentalbürsten oder bei chirurgischen Zahnbürsten „Wir haben eine gemeinsame Vision, und zwar die einer besseren Mundgesundheit für alle.“ „Prävention ist eine kulturelle Errungenschaft“ Die Schweizer Marke Curaprox ist nicht nur in der Schweiz erfolgreich: Die Marktanteile wachsen weltweit. Zahnärzte und DHs haben dabei eine entscheidende Bedeutung. Welche, das sagen Ueli Breitschmid und seine Töchter Christine und Laura im Interview mit der Dental Tribune D-A-CH. Ueli Breitschmid inmitten seiner Familie: Carla und Nora,Ehefrau Erika,Laura und Christine (v.l.n.r.). Der CURAPROX-Stand zum 39.Jahreskongress von Swiss Dental Hygienists. DTG1214_08-09_Interview 24.11.14 14:16 Seite 1 DTG1214_08-09_Interview 24.11.1414:16 Seite 1

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