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Dental Tribune German Edition

International Science DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 12/2014 · 3. Dezember 20146 Darstellung (Abb. 2). Für die Frage der OP-Indikation und -Dringlich- keit ist dies von ausgesprochener Bedeutung. Mandibularkanal Das OPT kann über statistische Zeichen hinaus keinerlei Beitrag zur Aufklärung der Lagebeziehung zwischen Zahnstrukturen und Mandibularkanal leisten.12, 21, 22 In der DVT hingegen kann die Nerv- lage und auch seine Form leicht erkannt werden. Etwas über dreimal erhöht ist das Risiko für eine postoperative Nervläsion, wenn ein direkter Kontakt (Abb. 2) zwischen Zahn- anteilen und Nerv besteht. Eine Einengung (Abb. 2) des Nervkanals erhöht das Risiko um das Drei - einhalbfache.14 Relativierung für den Oberkiefer Bezüglich der erforderlichen radiologischen Abklärung bei reti- nierten Weisheitszähnen sind Ober- und Unterkiefer getrennt zu betrachten.Einen Nervus alveolaris superiorgibtesnichtundkomplexe Wurzelkonfigurationen machen aufgrund des spongiösen Kno- chens weniger Probleme. Die ex- trem palatinale Lage des Zahnes ist seltenundzuBeginnderOPschnell erkennbar, sodass der Zugang modifiziert werden kann und kei- ne wesentlich erhöhte Morbidität resultiert. Die Lagebeziehung zur Kiefer- höhle ist von geringer klinischer Re- levanz, da gerade bei vollretinierten oberen Weisheitszähnen der Ver- schluss einer Mund-Antrum-Verbin- dung eigentlich immer problemlos ist. Leicht könnte der Bichat’sche Wangenfettpfropf als zusätzliche Schichteingelegtwerden,abermeis- tens ist nicht einmal eine Periost- schlitzung für den spannungsfreien primärenVerschluss erforderlich.23 Es bleibt eine mögliche Vorher- sagekraft für Luxationen von Zahn- anteilen in die Kieferhöhle. Diese können jedoch bei korrekter Ar- beitsrichtung vermieden werden. Umgekehrt wird auch eine radiolo- gisch erkennbare Knochenbarriere beiungünstigerKraftrichtungregel- mäßig zu schwach sein, um eine Zahnluxation in die Kieferhöhle zu verhindern. Am Ende ist ein in die Kieferhöhle gelangter Zahnanteil ein verhältnismäßig leicht zu kor- rigierendes Problem. Die größere Sorge muss den Luxationen des Zahnes nach retromaxillär,pterygo- palatinal und infratemporal gelten. Für deren Risikoabschätzung bietet die DVT aber keinen Mehrwert. Interessant ist die DVT im Rah- men der Thematik von Oberkiefer- 9ern. Kleine 9er sind im OPT oft nicht sicher zu identifizieren und es kann aufgrund der eingeschränk- ten Übersicht auch nicht davon ausgegangen werden, dass sie im Rahmen der OP immer sicher ge- sehen werden. Diskussion Ob das Wissen über indi- viduelle Risikofaktoren zu einer niedrigerenKomplikationsratebei- trägt, ist unbewiesen.14 Relativie- rend muss festgestellt werden, dass guteEvidenzinvielenEinsatzgebie- ten der Bildgebung ebenfalls nicht vorhanden ist.Hier gilt der gesunde Menschenverstand. Die individuelle Situation inkl. spezifischer Risiken zu kennen ist ein Gewinn für die informierte Ein- willigung des Patienten. Sie kann fundierter erfolgen.8, 14 Der Allge- meinpraktiker kann gezielt Fälle einem Spezialisten zuführen. Immer abzuwägen ist die für denPatientenentstehendeStrahlen- belastung. Für ein Ganzkörper-CT (45-jähriger Patient) wird von Brenner und Elliston eine Wahr- scheinlichkeit von 0,08 Prozent angegeben, als Strahlenfolge an einer bösartigen Erkrankung zu versterben.24 Natürlich ist diese Gefahr für ein DVT des Ober- oder Unterkiefers um Größenordnungen niedriger. Uns sind keine belast- baren Daten oder gar Studien zur Risikoabschätzung bekannt, aber naturgemäß verbleibt ein Rest- risiko. Besorgniserregend ist vor allem, dass sich viele medizinische Fachpersonen dieser Gefahren nicht bewusst sind.25 Klinische Schlussfolgerungen Vor geplanter operativer Ent- fernung vonWeisheitszähnen ist das OPT die radiologische Basisdiag- nostik. Sobald das OPT eine enge RelationzwischenMandibularkanal und Anteilen des zur Entfernung anstehenden Weisheitszahnes nicht ausschließen kann, empfiehlt sich eine digitaleVolumentomografie. Ferner kann in speziellen Situ- ationen die Indikation zur drei- dimensionalen Schnittbildgebung bestehen:Beialiolocoanoperierten Weisheitszähnen muss mit iatro- genen Veränderungen der lokalen Anatomie gerechnet werden. Dies führt – neben zusätzlichen foren- sischen Überlegungen – zu einer großzügigen Indikationsstellung für eine DVT. Insgesamt scheint die drei- dimensionale Schnittbildgebung für potenziell schwierige Situatio- nen gerechtfertigt. Eine Routine- diagnostik für retinierte untere oder gar obere Weisheitszähne ist sie jedoch nicht. Diese Rolle bleibt weiterhin beim OPT. Dies mag sich jedoch in Zukunft aufgrund des technischen Fortschritts ändern. Bereits liefern modernste DVT- Geräte 3-D-Aufnah- men der 8er Region mit weniger Strah- lenbelastung als ty- pischerweise für ein OPT benötigt. DT Literaturliste ➟ Faxantwort | 0341 48474-290 Bitte senden Sie mir das Programm zum Symposium Digitale Dentale Technologien am 6./7. Februar 2015 in Hagen zu. E-Mail Vorname Name • Praxisstempel DTG 12/14 HAUPTSPONSOR Impressionen DDT 2014 6./7. Februar 2015 | Hagen Dentales Fort- bildungszentrum Hagen FORT BILDUNGSPU N KTE 12 Veranstalter/Anmeldung: OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de www.oemus.com www.ddt-info.de r nn m 7. Digitale Dentale Technologien Virtuell in Zahn und Kiefer ANZEIGE Priv.-Doz.Dr.Dr. Heinz-TheoLübbers Oberarzt Klinik für Mund-,Kiefer- und Gesichtschirurgie Zentrum für Zahnmedizin der Universität Zürich Plattenstr.11,8032Zürich,Schweiz Tel.: +41 44 6343420 Fax: +41 44 6344323 t.luebbers@gmail.com Priv.-Doz.Dr.Dr. AstridKruseGujer Oberärztin astridkruse@gmx.ch Infos zum Autor Infos zur Autorin Kontakt ©InTune DTG1214_04_06_Luebbers 26.11.14 12:11 Seite 2 Faxantwort | 034148474-290 Tel.: 034148474-308 Fax: 034148474-290 Tel.: +41446343420 Fax: +41446344323 DTG1214_04_06_Luebbers 26.11.1412:11 Seite 2

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