Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune Austrian Edition 10/14

International Interview DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 10/2014 · 1. Oktober 20148 BADEN-BADEN – Zwei Menschen, die Maßstäbe gesetzt haben: Ady Palti als Implantologe und Hugo R. Hosefelder, Forschungs- und Ent- wicklungsleiter der Ultraschallzahn- bürste. Wir trafen beide anlässlich des 30-jährigen Praxisjubiläums von Herrn Palti in Baden-Baden. Beide verbindet u. a. das gemeinsame Interesse an den Anwendungsmög- lichkeiten der Ultraschallzahnreini- gung. Dental Tribune: Herzlichen Glück- wunsch zum Praxisjubiläum, Herr Prof. Palti! Sie gelten als einer der WegbereiterderzahnärztlichenIm- plantologieinDeutschland.Washat Sie vor bereits 30 Jahren dazu be- wogen, sich für diese Art des Zahn- ersatzeseinzusetzen? Ady Palti: Ich habe schon als Student nach Lösungen mit Zahner- satz gesucht, die nicht „im Glas lan- den“ und die eine bessere Lebens- qualität für die Menschen darstellen. Als Zahnarzt müssen wir die Zähne behandeln und erhalten. Ich sehe als letzten Schritt unsere Aufgabe in der Zahnextraktion. Wenn ich dennoch einen Zahn ziehen muss, möchte ich meinen Patienten eine Alternative anbieten. Eine Brücke ist für mich keine vernünftige Alternative, denn ich muss ja oft gesunde Zähne be- schleifen und eine Knochenresorp- tion findet statt, was eigentlich heut- zutage nicht mehr so sinnvoll ist, oderirgendwelcheunschönenKlam- merprothesen oder Geräte, die mit Sicherheit weder Lebensqualität noch Ästhetik noch Funktionalität anbieten. So bin ich schon sehr früh zur Implantologie und auch an jene Leute gekommen, die schon damals Pioniere waren. Ich sehe mich als Generation zwischen den richtigen, ersten Implantologen weltweit und der modernen Implantologie – und so habe ich bereits zu Beginn meiner zahnärztlichen Karriere mit Implan- tationen begonnen, zunächst mit Blattimplantaten, dann mit diversen schrauben- oder zylinderförmigen Implantaten bis hin zu der heutigen Generation moderner Titanimplan- tate. Seitdem bin ich ein begeisterter Implantologe. In Deutschland hatte man anfangs die Implantologie wenig schmeichelhaft auch als „Rotlichtmilieu der Zahnmedizin“ bezeichnet. In den USA hingegen hat man uns gezeigt, wie es geht. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich den Weg gegangen bin. Ich selbst habe ca. 30.000 Implantate gesetzt und auchsehrvieleImplantologenausge- bildet. Herr Hosefelder, Sie gelten als Ex- perte für Ultraschall. Viele Ultra- schallgeräte u.a. zur Reinigung im klinischen Bereich haben Sie ent- wickelt – nun auch für die Mund- hygieneundZahnreinigung.Gibtes denn nicht schon genügend Ultra- schallzahnbürsten? HugoR.Hosefelder:Nein,esgibt nur ein Ultraschallgerät, das mit dem Emmi-dent Ultraschall arbeitet. Diese revolutionäre Technologie ist bis 2032 patentiert. Oft wird Ultra- schall und Schall gleichgesetzt. Der Unterschied zwischen Schall- und Ultraschalltechnologie bei Zahn- bürsten sind 30.000 mechanische Schwingungen gegen max. 96 Mil- lionen Luftschwingungen. Manuelle, elektrische oder Schallzahnbürsten putzen die Zähne mechanisch, durch Abrieb, d.h. durch Schmirgelstoffe in der Zahnpasta. Unsere Technologie arbeitet völlig anders, mit weichen Ultraschallschwingungen, absolut bewegungslos. Ich habe lange ge- forscht, wie man den Ultraschall zu Hausenutzenkann–nichtnurfürdie Zahnreinigung und Mundhygiene. MitderMöglichkeitderNutzungvon UltraschallimoralenBereichhabeich aufgrund eigener Zahnprobleme be- gonnen. Dass Ultraschall antibakte- riellwirkt,istbereitsseitderMittedes letztenJahrhundertswissenschaftlich nachgewiesen, es fehlten jedoch bis- herdietechnischenVoraussetzungen, dieses Wissen zur Vorbeugung und Heilung von Zahnproblemen wie Parodontitis, Parodontose, Karies, Entzündungen, Zahnfleischbluten oderAphten zu nutzen. Herr Palti, Sie hatten bereits erwähnt, das Sie ca. 30.000 Im- plantationen durchgeführt haben. Das setzt auch viel Vertrauen von- seitenderPatientenvoraus.Worauf führenSieIhrenErfolgzurück? Palti: Natürlich implantieren auch wir nicht täglich! Aber es gibt Tage, wo wir bei einem Patienten in Vollnarkose im Ober- und Unter- kiefer eine Komplettrestauration mit 16 oder 20 Implantaten setzen. Ich selbst konzentriere mich auf die Implantologie, bin aber auch bei Knochenersatzchirurgie und Ästhe- tischer Zahnheilkunde zuständig. So kommt dann diese stattliche An- zahl von Implantaten im Laufe der Jahrezusammen.Wichtigist,dassder Patient Vertrauen zu seinem Zahn- arzt hat und ihn fragen kann, ob er Erfahrung in der Implantologie be- sitzt – wenn nicht,sollte er sich einen erfahrenen Implantologen suchen. Denn wer nicht genügend implan- tiert, kann auch nicht gut beraten. Viele meiner Patienten haben auch nochnach25JahrenihreImplantate, so muss es auch sein! Es geht darum, die „Lebensqualität der Patienten zu verbessern“. „ClinicalProfessorAdyPalti“ [Info] „Ultraschallzahnbürsten haben sich bewährt und deutlich zur Reduzierung des Infektions- oder Periimplatitisrisikos bei unseren Implantatpatienten beigetragen.“ Innovationen für mehr Lebensqualität Clinical Professor Ady Palti, New York University, und Hugo R. Hosefelder, Forschungs- und Entwicklungsleiter der Emmi Ultrasonic GmbH, im Interview mit der Dental Tribune D-A-CH. Forschungs- und Entwicklungsleiter der Emmi Ultrasonic GmbH Hugo R. Hosefelder (links) und der Implantologe Clinical Professor Ady Palti,NewYork University. Abb.links: Clinical ProfessorAdy Palti,NewYork University,während der Patientenberatung ...– Abb.rechts: ...und bei der Behandlung.

Seitenübersicht