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Dental Tribune German Edition

Continuing Education 6/2014Seite 30 DT today nAufgrunderfolgreicherPräventions- maßnahmen und entsprechender zahnärztlicherVersorgungistKariesin Deutschland heute insgesamt rückläu- fig. Gleichzeitig liegt eine Kariespolari- sation vor: Während einerseits immer mehr Patienten mit immer weniger bzw. kleineren Füllungen versorgt werden müssen, weist andererseits eine Patientenminderheit zahlreiche und auch ausgedehnte Defekte auf.10,17 An dieser Stelle ist „Modernes Karies- management“ gefragt, das bereits mit der Einschätzung aller potenziellen Kariesrisikofaktoren in einem mög- lichst frühen Stadium beginnt. Seine Fortsetzung findet es in der Vorbeu- gungvonKaries,indemdiagnostizierte Risikofaktorenbeseitigtoderreduziert werden und bei Bedarf der Zahn wiederhergestellt wird. Somit ist die moderne Kariestherapie stark präven- tionsorientiert und der Umgang mit Karies weniger symptombezogen aus- gerichtetalsesfrüherderFallwar.Des- halbhatsichauchdasVorgehenbeider Wiederherstellung des Zahnes – wenn erbereitskariösistundrestauriertwer- den muss – grundlegend verändert. Anforderungen an die Füllungstherapie Die heutige präventionsorien- tierte Kariesbehandlung sieht vor, möglichst viel natürliche Zahnsubs- tanz in Form der non- und minimal- invasivenTherapiezuerhalten.11 Hier- bei spricht man vom allseits bekann- ten Paradigmenwechsel in der Zahn- heilkunde, denn dank progressiver Therapiemöglichkeiten und Materia- lienkonntedasPostulatdermöglichst weiträumigenExkavation(„extension for prevention“) durch die Forderung nach einer „prevention of extension“ abgelöst werden.1, 12 Mit modernen Werkstoffen wird deshalb defektbe- zogen gearbeitet, also nur so groß wieunbedingtnötigrestauriert.Inder Füllungstherapie wird dies u. a. durch die adhäsiven Eigenschaften innova- tiver Restaurationsmaterialien mög- lich. Eine weitere Anforderung lautet, nichtkavitätischeSchädenzuremine- ralisieren und bei der Kariesbehand- lung defekte Füllungen eher zu repa- rieren als auszutauschen.14 Gleichzeitig besteht neben der mi- nimalinvasiven Intervention auch bei Kindern und Jugendlichen analog zur Erwachsenenbehandlung der Wunsch nacheinerästhetischen,alsomöglichst zahnfarbenenVersorgung.DadasDen- tindererstenDentitionhinsichtlichder Retention neuer Werkstoffe vergleich- bardemderzweitenDentitionreagiert, ist die biologische Voraussetzung für eine minimalinvasive Behandlung im Milchgebiss vorhanden.4 Modernes Kariesmanagement in der Praxis Die bereits erwähnten Anforde- rungen an ein modernes Kariesma- nagementlassensichinfünfSchritten zusammenfassen: 1. Kariesdiagnose und Risikobestim- mung mittels adäquater wissen- schaftlicher Methoden. 2. KariesbekämpfungdurchdieReduk- tion von Bakterien im Mundraum. 3. Remineralisation und/oder Infiltra- tion von Läsionen in der Zahnober- fläche. 4. Entfernung von Karies durch kon- ventionelle Techniken unter Be- achtung eines maximalen Erhalts an Zahnsubstanz. 5. Mögliche Defekte an Füllungen sollten repariert und nicht aus- getauscht werden.5, 16 Diesen fünf Schritten und dem Prinzip der minimalen Füllungsthera- pie widmen sich die Aktivitäten ver- schiedener Dentalanbieter, u. a. auch die des Unternehmens GC. So bietet GC im Rahmen des Konzeptes Mini- mum Intervention (MI) Produkte an, mit deren Hilfe die zahnärztliche Pra- xis ein modernes Kariesmanagement durchführen kann. Da sich das Kon- zept MI aus den Säulen „Erkennung, Vorbeugung, Wiederherstellung und Recall“ zusammensetzt, beinhaltet das Produktangebot bspw. im Rah- men der Kariesrisikoerkennung mit Saliva Check Mutans und dem Saliva CheckBufferBakterien-undSpeichel- tests. Das Plaquerisiko kann mit dem Tri Plaque ID Gel identifiziert werden undgewährtgeradebeijungenPatien- ten dank der sichtbaren Verfärbung der Plaque durch das Gel Vorteile bei der Demonstration des Stellenwertes von Mundhygiene. Für die Vorbeu- gung in der Kinderbehandlung eignet sich gemäß der im MI-Konzept vor- gesehenen Fissurenversiegelung u. a. der fluoridemittierende Glasionomer- zement Fuji Triage. GC Tooth Mousse undGCMIPastePlusdagegenbeinhal- ten als Wirkkomplex Recaldent™, der frei verfügbare Kalzium- und Phos- phationenandenZahnschmelzbindet und damit den natürlichen Reminera- lisationsprozess fördert. Kinder und Jugendliche, die sich bereits einer kieferorthopädischen Therapie unter- ziehen, schützt die MI Paste Plus aufgrund ihrer Fluoridfreisetzung vor initialen Kariesläsionen. Gemäß den Vorstellungen des MI-Konzeptes sollte die Wiederher- stellung eines Zahnes unter Ver- wendung biomimetischer Materia- lien erfolgen. Dafür steht EQUIA zur Verfügung, das diesem Anspruch als fluoridfreisetzendes Material auf Glasionomerbasis gerecht wird: der entmineralisierte Schmelz wird remi- neralisiert und vor späteren Schäden geschützt. MI-Konzept mit EQUIA als Füllungsmaterial Für die Füllungstherapie bei Kindern und Jugendlichen können Komposite, Kompomere, konfektio- nierte Kronen und Glasionomer- zemente (GIZ) eingesetzt werden. Sie alle weisen Vor- und Nachteile, In- dikationen und Kontraindikationen auf, die hier jedoch nicht diskutiert werden sollen. Stattdessen gelten die folgenden Ausführungen dem oben erwähnten glasionomerbasierten Füllungsmaterial EQUIA, das ganz im Sinn des MI-Konzeptes ein zahn- substanzschonendes und damit mini- malinvasives Verfahren gemäß der angestrebten„preventionofextension“ ermöglicht. Da EQUIA eine hochviskose Glas- ionomerkomponente (EQUIA Fil) und einen nanogefüllten, lichthärtenden Kompositlack (EQUIA Coat) kombi- niert,werdenaufgrundderadhäsiven Eigenschaften nicht mehr entspre- chend weiträumige Exkavationen be- nötigt, wie es bei der Versorgung mit traditionellen Materialien der Fall ist. EQUIA erlaubt auch ein Restaurieren inMikrokavitätenundeignetsichent- sprechend der Herstellerangaben für die Versorgung von Restaurationen derKlasseI,unbelastetenRestauratio- nen der Klasse II, kaudruckbelasteten Restaurationen der Klasse II (sofern der Isthmus weniger als die Hälfte des Interkuspidalraumes beträgt), Klasse V und Wurzelkariesbehand- lung sowie Stumpfaufbauten. Für diese Indikationen ist es auch abrech- nungsfähig. Mit neun Farbnuancen und seinem leicht glänzenden Schutz- lack stellt EQUIA zusätzlich aus ästhetischer Sicht eine sinnvolles RestaurationsmaterialfürKinderund Jugendliche dar, sodass der Wunsch, ein minimalinvasives Vorgehen mit zahnfarbener Versorgung zu kombi- nieren, mit EQUIA erfolgreich um- gesetzt wurde. Für die Versorgung größerer Defekte können unter den Gesichtspunktenderminimalinvasiven Füllungstherapie überdies lichthär- tende Komposite wie Gradia Direct und G-ænial verarbeitet werden. Für die Anwendung von Glasiono- mermaterialien spricht zudem, dass sie aufgrund ihres zahnähnlichen Ausdehnungskoeffizienten und einer geringen Abbindeschrumpfung güns- tige Eigenschaften aufweisen und Fluoride abgeben. So zeigen kunst- stoffmodifizierte GIZ in verschiede- nen Studien, dass sie dazu beitragen, eine Sekundärkaries zu verhindern.15 EQUIA als glasionomerbasiertes Ma- terial sorgt Untersuchungen zufolge durch die Fluoridabgabe für eine Remineralisation9, 13 und reduziert das Auftreten von Sekundärkaries.3 Die durch das Auftragen des Coatings optimierte Randdichtigkeit senkt zu- sätzlich das Sekundärkariesrisiko.8 Darüber hinaus kommen gleichzeitig sämtliche Vorteile der glasionomer- basierten Füllungskomponente zum Tragen und der Kompositlack (EQUIA Coat) verbessert die mechanischen Eigenschaften entscheidend.2, 6, 7 Fazit ModernesKariesmanagementum- fasst die Einschätzung aller potenziel- len Risikofaktoren in einem möglichst frühen Stadium, die Vorbeugung von Karies bereits beim Auftreten der Risikofaktoren und bei Bedarf die Wiederherstellung des Zahnes. Bei Letzterer finden die Regeln der mini- malinvasiven Füllungstherapie ihre Anwendung, die sich auch im Konzept MinimumIntervention(MI)desDental- unternehmens GC und im darauf ab- gestimmten Produktportfolio wieder- finden. Für die minimalinvasive Res- tauration im Kindes- und Jugendalter bietet sich als eine Restaurationsmög- lichkeit das glasiono- merbasierte EQUIA- Systeman.Mitdiesem kann der Zahnarzt bei einem kariösen De- fekt in den Indikatio- nen gemäß Hersteller- angaben zahnsubs- tanzschonend arbei- ten und das Risiko von Sekundärkaries verringern. 7 GC Germany GmbH Tel.:+49 6172 99596-0 www.gceurope.com Infos zum Unternehmen Literaturliste Minimale Intervention im Kindes- und Jugendalter EQUIA als Möglichkeit für die minimalinvasive Füllungstherapie.