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Dental Tribune German Edition

Statements and News DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 6/2014 · 4. Juni 20142 N icht einmal 400 Millio- nen Euro, gerade 3,3 Prozent, fließenimRahmenderAusgabenfürZahn- versorgung der deutschen Bevölkerung in denBereichderBekämpfungderParodon- talerkrankungen. Dagegen stehen viele UntersuchungenausderWissenschaft,die besagen, dass – je nach Erhebung – von denüber50-Jährigenmehrals50Prozent an einer Parodontitis leiden.Würden nach BEMA alle notwendigen Behandlungen durchgeführt, dann lägen die Kosten, die aufdieKassenzukämen,beimmindestens Zehn- wenn nicht Zwanzigfachen des bis- her eingesetzten Betrages, also vier bis acht Milliarden Euro. Eine für das Solidar- system völlig undenkbare Belastung, die vorrangigzuschlimmerenBudgetierungen und Minderleistungen in anderen Zahn- versorgungsbereichen führen würde. Unddennoch,einfachSchwammdrü- ber, wir sind bisher mit der Unterversor- gung gut zurechtgekommen, wäre nicht nur zu einfach, sondern auch unverant- wortlich.Weltweit sind sich Experten einig, so auch die DG Paro, dass Parodontitis das Risiko,an Diabetes mellitus zu erkran- ken,erhöht und dessenVerlauf verschärft. Diabetes mellitus steigert aber auch das Risiko, an Parodontitis zu erkranken und erschwert die Behandlung. Parodontitis erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf- Erkrankungen und das Risiko für Schwan- gerschaftskomplikationen (Frühgeburt und niedriges Geburtsgewicht). Kürzlich hat der DG Paro-Präsident Prof.Dr.PeterEickholz,FrankfurtamMain, ineinemEditorialbetont,dassdie„entzün- deten und mit riesigen Mengen von Bakte- rien gefüllten Zahnfleischtaschen eine Art verborgeneWunde darstellen,über die bei jeder Berührung der Gingiva, auch beim Essen, Bakterien in den Kreislauf über- treten (Bakteriämie)“. Parodontitis ist eine der häufigsten Ursachen für Zahnverlust und vor allem eines der wichtigsten Hindernisse für viele geplanten Zahnersatz- und Implantatver- sorgungen. Ganz zu schweigen vom Phänomen der Periimplantitis, über das heute alleWelt spricht. Nochmals, wenn auf PAR-Leistungen im BARMER GEK-Report nur 2,9 Millionen Einzelleistungenentfielen–sieheSeite1– dann hat dies nichts mit der Krankheits- häufigkeit zu tun, nicht einmal im Ent- ferntesten. DieGründedafürsindvielfältig.Sicher, vorneweg stehen die völlig unzureichen- den Vergütungen dieser Leistungen in BEMA und GOZ. In der Folge dann natür- lich die hohen Eigenanteile an den Kosten für die Patienten, vor allem aber auch oft eine mangelnde Bereitschaft, aktiv am Gesundheitsprozess mitzuwirken. Sicher, ein wichtiger Punkt ist eine vorangehende notwendige Spezialisierung in der Zahn- ärzteschaft, ja sogar zu schaffende Quali- fikation,wie die allergeringste Zahl an chi- rurgisch behandelten Parodontitisfällen mit knappüber30.000zeigt.Geradezulächer- lich,aber eben ein Faktum,das nach einer breiten postgradualen Weiterbildung ruft. Dazu kommt noch die Verweigerungshal- tung in Deutschland,anders als z.B.in den USAoderSkandinavien,entsprechendqua- lifiziertes Fachpersonal, z.B. Dentalhygie- nikerinnen mit universitärer Expertise als BachelorvomparodontalenScreeningüber dieInitial-biszurErhaltungstherapie,unter Aufsicht weitgehend selbstverantwortlich tätig werden zu lassen und das Berufsbild aktiv zu fördern,statt zu behindern. Kaum ein anderer Therapiebereich in der Zahnheilkunde stellt eine so hohe Herausforderung an Behandler und Pa- tienten,gemeinsam am Erfolg zu arbeiten. Mit oberflächlichen Scheinerfolgen und Pseudomaßnahmenistnichtsgetan,wenn die Entzündungen in den Taschen nicht bewältigt werden, bleibt das Risiko auch für die genanntenAllgemeinerkrankungen. Esgibtalsovielzutun,vorallem,vielesneu zu gestalten, toi,toi,toi,Ihr J.Pischel BONN/KREMS (jp) – Fünf ehemalige Vorstände der Apotheker- und Ärzte- bank – dieVorgänger des heutigen Füh- rungsteams – müssen nicht für erlittene Verluste des Instituts im Zuge der Finanzkrise aufkommen. Das Düssel- dorferLandgerichtwiesAnfangMaieine KlagederBankauf Zahlungvon66Mil- lionen Euro Schadensersatz zurück. Die ehemaligen Manager – die Ex-Vor- standsmitglieder Günter Preuß, Gün- therHerion,WernerAlbertSchuster,Ger- hardGirnerundHaraldWilsing–hätten Investitionsentscheidungen mit der ge- botenen Sorgfalt abgewogen und nicht gegen das in der Satzung der Bank ver- ankerte Spekulationsverbot verstoßen, begründete das Gericht seine Entschei- dung. Das Fehlschlagen der Anlage be- ruheauf denAuswirkungenderFinanz- marktkrise.DreiderEx-Vorständesollen sogar noch 2,6 Millionen Euro „Tren- nungsgelder“ausbezahltbekommen. Auf dem Höhepunkt der Finanz- krise hatte die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) Risikopa- piere für 5,5 Milliarden Euro in ihren Büchern stehen.Ende des vergangenen JahreswarenesnachAngabenderBank nur noch etwa 270 Millionen Euro. Insofern hat die größte deutsche Ge- nossenschaftsbank, deren Kunden und Mitglieder vor allem Ärzte, Zahnärzte und Apotheker sind, die Finanzkrise faktischbewältigt–wärendanichtnoch diesedreistelligenMillionenverlusteaus Krisenzeiten, für die das Institut das frühereManagementinderVerantwor- tung sieht. Die Bank musste sogar die Sicherungseinrichtung der Volks- und RaiffeisenbankeninAnspruchnehmen. Diebürgtemitetwa600MillionenEuro für die apoBank. Letztlich wurden die Garantienaberniegezogen. An diesen Dingen trägt das Ex- Management indes, so das Landgericht Düsseldorf,juristischkeineSchuld.Und drei von den fünf – Preuß, langjähriger Vorstandsvorsitzender und „Erfinder“ des heutigen apoBank-Chefs Pfennig, der die Gerichtsverfahren besonders betriebenhabensoll,GirnerundHerion – bekommen von der Bank sogar noch zusätzlich Geld. Preuß erhält mehr als 800.000 Euro, Girner eine gute halbe Million,HerionsogareineMillionEuro. Die Apobank hatte bis Anfang Juni juristisch die Möglichkeit, gegen das Urteil Revision einzulegen. Aus dem Aufsichtsrat hat es in den letzten Wochen eine Reihe von Stimmen, die die Sache für endgültig erledigt sehen wollten, gegeben, zumal auch der Auf- sichtsratmitdemUrteilausderHaftung raus ist.Aus den betreuenden Anwalts- kreisenhatteesimVorfelddesProzesses geheißen, so Informationen aus dem Aufsichtsrat, die Erfolgschancen für einen Prozess könnten mit 84 Prozent positiv gesehen werden.Ende Mai kam nundieMeldungderApobank,aufeine Revisionzuverzichten. DT Die Inanspruchnahmerate dia- gnostischer Leistungen im Vergleich der Länder schwankt stark zwischen 16,9ProzentimSaarlandund27,2Pro- zent in Bayern.DerVergleich der Inan- spruchnahmetherapeutischerLeistun- genfälltnochdeutlicheraus:Sieschwankt zwischen 0,8 Prozent im Saarland und 1,9ProzentinNordrhein-Westfalen“. „Die Zahlen zeigten eine vor dem Hintergrund der großen Krankheits- häufigkeit relativ geringe Inanspruch- nahmeauf“,soWalter.Diegeschlossene Therapie des einwurzeligen Zahnes werde mehr als 1,5 Mio. Mal erbracht, ammehrwurzeligenZahn850.000Mal. Die chirurgische Parodontitistherapie machtgeradeeinProzentallerLeistun- gen des BEMA-Teils 4 (31.000 Behand- lungen)aus. DT ÁFortsetzung von S. 1 oben „Paro“ Parodontitis – die nicht gesehene Krankheit JürgenPischelsprichtKlartext Infos zum Autor Ex-Manager bescheren apoBank eine Schlappe Klage der Bank auf Schadensersatz wurde zurückgewiesen. BADHOMBURG–DerDentalspezia- listfürLabor-undPraxislösungen,GC Germany GmbH, gewinnt mit der Michael Flussfisch GmbH einen kom- petenten Partner für die Zahntechnik. Die Zusammenarbeit zielt auf die Vermarktung des GC Aadva Lab Scan – einem von GC in 2013 eingeführten hochmodernen Laborscanner – und damitverbundenaufoptimalenService fürdieKundenab. Während sich GC für die Bereit- stellung von Scanner, Software und Zubehör verantwortlich zeichnet, übernimmt Flussfisch die aktive Ver- marktung des Systems. Dies umfasst u.a. die Akquise von Kunden sowie deren Betreuung, Information und SchulunginDeutschland. Die strategische Vertriebskoopera- tion beider Unternehmen wird dafür sorgen, dass jedes Labor die Vorteile des GC Aadva Lab Scan optimal nut- zen und die eigene Geschäftsstrategie weiterverfolgenkann. Frank Rosenbaum, Geschäftsfüh- rer der GC Germany GmbH: „Wir freuen uns, mit der Michael Flussfisch GmbH einen kompetenten Vertriebs- partner im Bereich CAD/CAM ge- wonnen zu haben. Mit der Koopera- tion sind wir exzellent dafür gerüstet, unseren Kunden in Deutschland ge- meinsam den optimalen Service und Support rund um den Aadva Lab Scan anbietenzukönnen.DasVertriebsteam derGCGermanyGmbHwirddabeieng mit den Mitarbeitern des Hamburger Traditionsunternehmens zusammen- arbeiten, um den Kunden kompetent zubetreuen.“ Quelle: GC Germany GmbH DT Mit Tradition in die Zukunft GC Germany und MICHAEL FLUSSFISCH GmbH kooperieren. IMPRESSUM Verlag OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd.JürgenIsbaner(ji),V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Majang Hartwig-Kramer (mhk) m.hartwig-kramer@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Verkauf Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Franziska Dachsel, Matthias Abicht, Matteo Arena Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Erscheinungsweise Dental Tribune German Edition erscheint 2014 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 5 vom 1.1.2014. Es gelten die AGB. Druckerei Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune German Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwer- tung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes ver- merkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes geht das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Über- setzung,zurVergabevonNachdruckrechtenindeutscheroderfremderSprache,zurelektronischenSpeicherung in Datenbanken zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. 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