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Dental Tribune Austrian Edition

26. und 27. September 2014 Düsseldorf Hilton Hotel 23. Jahrestagung der DGL e.V. LASER START UP 2014 Programm anfordern unter +49 341 48474-308 DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 6/2014 · 4. Juni 2014 International Interview 7 angebotenen Dentallasern ist man inderLage,alleetabliertenTherapie- einsätze durchzuführen. Dass wir im Moment in Deutschland eine etwas gegenläufige Tendenz zum inter- nationalen Trend haben, hängt mei- nesErachtensdamitzusammen,dass unser Markt schon einen sehr viel höheren Sättigungsgrad erreicht hat. Durch gute und gezielte Informa- tionsveranstaltungen vonseiten der Industrie, des Vertriebs und unserer Fachgesellschaft kann diese Ent- wicklung wieder in eine positive Richtung umgekehrt werden, denn ohne eine vernünftige Kenntnis der Lasertechnologie und deren Anwen- dungsmöglichkeiten wird es bei der erschwerten wirtschaftlichen Situa- tionen schwer sein, Zahnärzte zum Kauf teurer Laser zu bewegen. Eingangs wurde schon erwähnt, dass sich die Laser in der Zahnme- dizin bewährt haben. Für welche Indikationen und Einsatzgebiete sind die einzelnen Wellenlängen besondersgeeignet? ZudieserFragekannichnureine ganz grobe Zusammenfassung ge- ben, da der Einsatz von unterschied- lichen Wellenlängen ein recht großes therapeutisches Spektrum eröffnet. Hauptindikationen sind Kariesdia- gnostik, minimalinvasive selektive Kariesentfernung, Fissurenversiege- lung und Kavitätenpräparation zur Aufnahme von plastischen Füllungs- materialien, ÜZ-Behandlung, Reini- gung und Tiefendesinfektion von infizierten Wurzelkanälen in der Endodontie, Integration in die kon- ventionelle SRP-Therapie zur Keim- reduktioninderParodontologie,Ab- tragdesBiofilmsundEntfernungvon infiziertem Granulationsgewebe,zur Gingivoplastik und Gingivektomie zur Kronenverlängerung, vor ästhe- tisch-prothetischer Restaurierung im chirurgischen Bereich, zur blutungs- freien und narbenfreien Entfernung von Lippenbändchen,Wangenbänd- chen, Zungenbändchen, Fibromen, Hämangiomen und präkanzerösen Veränderungen der Mundschleim- haut, um nur einige der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten aufzuzeigen. Einige der oben genannten Indika- tionen können nur mit einer be- stimmten Wellenlänge durchgeführt werden. Bei anderen Indikationen kann man unterschiedliche Wellen- längen einsetzen. Wenn ein Zahnarzt heute vor der Frage steht, sich einen Laser anzu- schaffen und sein Therapiespek- trum entsprechend zu erweitern, welche Argumente würden Sie nennen, warum der Laser in einer modernen Zahnarztpraxis unver- zichtbarist? Ein Laser in einer modernen Zahnarztpraxis ist nur dann unver- zichtbar, wenn er zielgerichtet in das Therapiespektrum integriert wird. Voraussetzung dafür ist natürlich eine fundierte Ausbildung, die mit einem zweitägigen Workshop oder Schnupperkurs nicht abgedeckt wer- den kann. Erst wenn der Zahnarzt gelernt hat, warum, wann, mit wel- chenEinstellungenundwiederLaser zum Einsatz kommen muss, erst dann wird er in der Lage sein, seinen Therapieerfolg zu verbessern und den Behandlungsablauf schmerzär- mer und minimalinvasiv mit besse- ren postoperativen Ergebnissen zu gestalten. Nur wenn er diese Erfah- rung gemacht hat, wird der Laser für ihn ein unverzichtbares Instrumen- tarium in seiner Praxis werden. Ein wichtiger Punkt für den Erfolg istsicher,wieinallenanderenBerei- chenauch,dasfachlicheKnow-how. Welche Fortbildungs- und Weiter- bildungsangebote gibt es und wel- che Rolle spielen hier die DGL und dasAALZ? Wie in Ihren vorherigen Fragen schon angesprochen, sehe ich eine fundierte Ausbildung als absolute Notwendigkeit für einen gesicherten Erfolg. Dadurch, dass Zahnärzte in ihrer Ausbildung keinerlei Kennt- nisse über die Funktionsweise und Indikation von Lasersystemen erhal- ten haben,sollte und dürfte ein Laser ohnefundierteAusbildungnichtein- gesetzt werden.Als wissenschaftliche Organisation ist die DGL bemüht, durch ihre jährlichen Kongresse ihre Mitglieder und Besucher über den Stand der Laserzahnheilkunde auf dem Laufenden zu halten und natür- lich auch interessierten Kollegen ei- nen ersten Einblick in dieses Thema zugewähren.DasAALZhingegenhat sich zur Aufgabe gemacht, alle not- wendigen Ausbildungsstufen zu eta- blieren,dienötigsind,umkompetent Laser in der zahnärztlichen Praxis einsetzenzukönnen.Dasbeginntmit dem Kurs zum Laserschutzbeauf- tragten als rechtliche Voraussetzung in Deutschland und wird fortgesetzt durch Wellenlängen-Workshops, die den Teilnehmern die Möglichkeit geben, Grundkenntnisse von dem Lasersystem zu erwerben, das er kaufen möchte,bis hin zu fundierten universitärenAusbildungen,dieüber einJahr(Curriculum)bzw.zweiJahre (MasterofScience)laufen,waseinem voll akkreditierten akademischen Universitätsabschluss entspricht. Am 26. und 27. September 2014 findet in Düsseldorf die 23. Inter- nationale Jahrestagung der DGL statt.WaserwartetdieTeilnehmer? Der bevorstehende Kongress wird mit einem Programm auf- warten, das sich mit den wissen- schaftlichen Fragestellungen neuster Lasertechnologien beschäftigt und darüber hinaus viele dokumentierte Behandlungsfälle vorstellt und dis- kutiert. Natürlich werden auch Fragestellungen zur kompetenten Integration und Amortisation von Laserleistungen in der zahnärztli- chen Praxis behandelt. Da unser be- vorstehender Kongress und der Kon- gress der DGZI zum gleichen Zeit- punkt unter einem Dach stattfinden, habenwirauchspezielleThemenzur Laseranwendung in der Implantolo- gie und Periimplantitisbehandlung vorbereitet. DasWichtigstezumSchluss–die Teilnehmer werden mit modernen, zukunftsorientierten Themen und erstklassigen Referenten auf unse- rem DGL-Kongress in Düsseldorf zusammentreffen. SehrgeehrterHerrProf.Gutknecht, vielen Dank für das Gespräch und weiterhinvielErfolg. Prof. Dr. Norbert Gutknecht Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde Universitätsklinikum der RWTHAachen Pauwelsstraße 30 52074Aachen,Deutschland Tel.: +49 241 80-89644 ngutknecht@ukaachen.de DT Am 26.und 27.September 2014 findet unter derThemenstellung „Mikroinvasiv – Minimalinvasiv: Integrative Lasertechnologie“ in Düsseldorf die internationale Jahrestagung der DGL statt.(Foto: telesniuk) „Dadurch, dass Zahnärzte in ihrer Ausbildung keinerlei Kenntnisse über die Funktionsweise und Indikation von Lasersystemen erhalten haben, sollte und dürfte ein Laser ohne fundierte Ausbildung nicht eingesetzt werden.“