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Dental Tribune Austrian Edition

NachderViertenDeutschenMund- gesundheitsstudie aus dem Jahr 2006 leiden etwa 73,2% der Be- völkerung zwischen 35 und 44 Jah- ren an einer mehr oder minder schweren Form von chronischer Parodontitis. Bei den 65- bis 74- Jährigen sind sogar 87,8% (!) be- troffen. Dental Tribune sprach mit Zahnarzt und Parodontologe Dr. Georg Schanz und Beatrix Mauss (ZMP)*. Wie viele Fälle behandeln Sie pro JahrungefährinIhrerOrdination? Es sind etwa 120 bis 150 lokale und generalisierte Fälle im Jahr, die in unserer Ordination thera- piert werden. Davon werden max. 10 Patienten mit Antibiotika be- handelt,wasunsvonvielenanderen Ordinationen unterscheidet. Für die Mehrheit bieten wir eine anti- biotikafreie Therapie mit dem PerioChip® an oder auch eine be- sonders erfolgreiche Kombination aus moderner Laserbehandlung und PerioChip®. Viele Ihrer Kollegen setzen bei der Therapie primär auf Antibio- tika, wie beispielsweise Ligosan®. Auch Sie selbst haben diese Be- handlungsmethode ja vorüberge- hend vermehrt praktiziert, sind dannaberwiederdavonabgekom- men. Warum werden Antibiotika als Mittel gegen Parodontitis von der Dentalmedizin immer noch favorisiert? Die Ursache liegt meiner Mei- nung nach hauptsächlich in der traditionellen Ausbildung und ma- nifestierten Verfahrensabläufen, die auf den Einsatz von Antibiotika ausgerichtet sind. Die Mediziner sind sich hinsichtlich des Einsatzes von Antibiotika keineswegs einig. Es gibt allerdings immer wieder Härtefälle, wo auch wir zum tradi- tionellenAntibiotikumgreifen,näm- lich bei der besonders aggressiven Parodontitis. Sie hatten einmal wesentlich mehrauf denEinsatzvonAntibio- tika zurückgegriffen, sind dann aber schnell von dieser Form der Therapie wieder abge- kommen. Was waren die Ursachen dafür? Einer der Nachteile ist, dass die Wirkung von Antibiotika zwar kurzfristig erfolgreich ist, aber nach der an- fänglichen bakteriellen Elimination keinerlei unterstützende Wir- kung während des Re- Attachement gegenüber der bak- teriellen Neubesiedlung der Wur- zelobeflächen stattfindet. Am gra- vierendsten sind aber die ernst zu nehmenden Warnungen der WHO und anderer Organisationen be- züglich bakterieller Resistenzbil- dung durch multiplen Antibiotika- einsatz. Viele Patienten sind mittler- weile wegen diesem Medikamen- teneinsatz sehr sensibel. Stattdessen setzen Sie nun auf die mildere Behandlung mit dem Chlorhexidin-Chip, den Perio- Chip®. Welche Vorteile sehen Sie allgemein bei dieser Therapie? Während selbst beim lokalen Einsatz von Antibiotika ein stän- diges Wiederaufkeimen der Ent- zündung in den Taschen zu beo- bachten ist, zeigt der PerioChip® in der lokalen Therapie eindeutig bessere Ergebnisse. Die schon be- schriebene Resistenzbildung findet nicht statt. Die Patienten zeigen deswegen eine wesentlich höhere Compliance. Das Präparat ist be- sonders für Langzeittherapien ge- eignet und ersetzt in vielen Fällen den offenen chirurgischen Eingriff. Der PerioChip® ist darüber hinaus eine ideale Behandlungs- form für alle Menschen, die beruf- lich oder privat für längere Zeit auf Reisen sind und in dieser Zeit keinen Zahnarzt aufsuchen können oder wollen. Es gelingt in der Regel, die Entzündungssituation mithilfe des PerioChip® bei guter Mund- hygieneüberlängereIntervallehin- weg auch ohne neue Applikationen zumindest stabil zu halten oder zu verbessern. Was zeichnet aus Ihrer Sicht spe- ziell den PerioChip® aus? Der PerioChip® hat den be- sonderen Vorteil, dass er initial den entzündungshemmenden Wirk- stoff Chlorhexidindigluconat in hoher Konzentration direkt an den Entzündungsherd heranbringt und das CHX dann in ausreichender Konzentration während des Re- Attachements zur Verfügung stellt. Da hat der Hersteller Dexcel Pharma in der Tat ein sehr innova- tives Medikament entwickelt. Wie führen Sie die Behandlung mit PerioChip® durch? Es erfolgt zunächst das klassi- sche Scaling und Root Planing (SRP), und dann werden in die Taschen ab 5mm Sondierungstiefe PerioChips appliziert. Schon nach einmaligem Einsatz lässt sich in vielen Fällen eine deutliche Verbes- serung (kein BOP/Pus und Ta- schentiefenreduktion) beobachten. Für gewöhnlich sind allerdings mehrmalige Applikationen über einenmehrmonatigenZeitraumbis zur vollständigen Regeneration hinweg zu empfehlen. Können Sie uns ein konkretes Beispiel schildern, wie Sie unter Anwendung von PerioChip® das Krankheitsbild des Patienten deutlich verbessern konnten? Wir hatten kürzlich einen Pa- tienten, dem über ein Jahr verteilt 6-mal ein PerioChip® lokal appli- ziert wurde. Am Ende des Behand- lungszeitraumes hatte sich ohne jeglichen Einsatz von Antibiotika die Taschentiefe von ursprünglich 9mm auf 4mm reduziert. Auch ein chirurgischer Eingriff blieb ihm er- spart. Gibt es dennoch Fälle, in denen die Parodontologie an der Be- handlung mit Antibiotika nicht vorbeikommt? Und wäre es aus Ihrer Sicht nicht sinnvoll, immer zunächst die mildere Form der Therapie zu wählen? Es gibt solche Fälle, doch sind es in meinen Augen eher Einzel- beispiele. Grundsätzlich hielte ich es für besser,eben wegen der bereits thematisierten Nachteile von Anti- biotika, die nebenwirkungsärmere Alternative des Chlorhexidindiglu- conat zu wählen,auch wenn der Er- folg dabei nicht von heute auf mor- gen eintritt und dem Patienten eine gewisse Geduld abverlangt wird. Eine alternative Methode, die Sie in Ihrer Ordination anwenden, ist die Kombination aus Laser- therapie und Behandlung mit PerioChip®. Können Sie uns den Zusammenhang zwischen beiden Therapieformen bzw. ihre Wech- selwirkung näher erläutern? In meiner Ordination wird mit Erfolg zusätzlich eine innovative Form der Laserbehandlung ange- wendet – die sogenannte antibakte- rielle Photodynamische Lichtthe- rapie (aPDT). Dabei werden die pigmentierten Bakterien mit einem speziellen Farbstoff markiert und diese dann mittels Laserlicht zer- stört. Die ersten positiven Symp- tomveränderungen stellen sich schon nach ein bis zwei Tagen ein. In der unterstützenden Erhaltungs- therapie kommt bei Furkations- befall oder syptomfreien tiefen Ta- schenderPerioChip®alsUnterstüt- zung beim Re-Attachment zum Einsatz. Letztlich geht es bei allen Therapieformen immer darum, Gewebe zu erhalten und chirurgi- sche Eingriffe zu vermeiden. Die kombinierte Therapie mit Laser und PerioChip® ist hier nach unse- ren bisherigen Beobachtungen ein vielversprechender Weg. Dexcel® Pharma GmbH FreePhone: 0800 293 628 PT „PerioChip® zeigt in der lokalen Therapie eindeutig bessere Ergebnisse als lokale Antibiotika“ Interview mit Zahnarzt und Parodontologe Dr. med. dent. Georg Schanz und Beatrix Mauss (ZMP) zur antibiotikafreien Parodontitistherapie. „Dieses Arzneimittel ist besonders für Langzeittherapien geeignet und ersetzt in vielen Fällen den offenen chirurgischen Eingriff.“ *Dr. med. dent. Georg Schanz, M.A. hat den Tätigkeitsschwerpunkt Parodontologie und Laserzahnmedizin und behandelt in seiner OrdinationinGosheimmitUnterstützungseiner zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin FrauBeatrixMaussjährlichüber100Patienten mit akuter und chronischer Parodontitis. Mit 36% Chlorhexidin unterstützt PerioChip® aktiv und nachträglich die Keimbekämpfung direkt in derTasche bis zu drei Monaten. Dr.med.dent.Georg Schanz Beatrix Mauss (ZMP) Nähere Informationen zu Studien: • Häufige Applikation: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jcpe.12006/full • Periimplantitis: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1600-051X.2011.01779.x/full User Report PERIOTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 6/2014 · 4. Juni 201422