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Dental Tribune Austrian Edition

10.00–11.30 Uhr Dr.Corinna Bruckmann,MSc Bernhard-Gottlieb-Universitäts- zahnklinik,Wien,Österreich poweredbyHainLifescienceGmbH Implantatprophylaxe – Definition der Gefahr der Periimplantitis – wirksame Gegenmaßnahmen durch Recall Implantate als Ersatz verloren ge- gangener Zähne haben die Zahn- heilkunde in den letzten Jahren re- volutioniert. Die Voraussagbarkeit der Implantatthe- rapie macht sie in vielen therapeutischen Situationen zum Mittel der Wahl. Während die Er- gebnissederEinheilungunddieÜber- lebensrateauchbeikompromittierten Fällen durchwegs gut und hoch sind, gibt die Datenlage zur Prävalenz peri- implantärer Entzündungen (11–47 Prozent nach acht bis zehn Jahren), als eine mögliche Ursache für einen späten Misserfolg, zu denken. Periimplantitis, der entzündliche Abbau des implantattragenden Kno- chens, resultiert immer aus einer vor- angehenden periimplantären Muko- sitis. Da es bislang keinen Konsens über ein überzeugendes und voraus- sagbares Therapiekonzept der Peri- implantitis gibt, gilt es, eine solche Erkrankung unter allen Umständen zu vermeiden. Periimplantäre Infek- tionen sind, ebenso wie parodontale Erkrankungen, biofilmassoziiert und entstehen über Jahre. Iatrogene Fak- toren (verblockte Rekonstruktionen, Zementüberschüsse, überstehende Kronenränder) oder eine veränderte Wirtsantwort (Raucher, Diabetiker) können jedoch einen progressiven Krankheitsverlauf verursachen. Da- her muss auch die Mukositis verhin- dertbzw.rascherkanntundbehandelt werden. Prävention erfolgt durch richtige Indikationsstellung, Vorbe- handlung eventuell vorhandener pa- rodontaler Entzündungen, Minimie- rung von Risikofaktoren, Eingliede- rung einer vom Patienten putzbaren Suprakonstruktion sowie regelmä- ßige professionelle Reinigung. Die Früherkennung wird ermöglicht durchregelmäßigesSchleimhaut-und Implantatmonitoring, ausgehend von dokumentiertenklinischenundradio- logischen Basisdaten. Die Therapie umfasst nichtchirurgische Maßnah- men, ähnlich wie die Therapie der Gingivitis: perfektes Debridement undeventuellzusätzlicheAnwendung von Antiseptika/Antibiotika. Die Teil- nahme an einem risikoabhängigen Recall-Programm (Motivation, Re- instruktion der häuslichen Mundhy- giene, Reinigung entzündeter Stellen) ermöglicht insbesondere bei Patien- ten mit vorangegangener Parodontitis eine Stabilisation der oralen Situation über viele Jahre und eine Verringe- rungdesRisikosdesspätenImplantat- verlustes durch Periimplantitis. 11.30–11.45 Uhr Kaffeepause 11.45–13.00 Uhr Dr.Jörg Mudrak Oralchirurg,Nidda,Deutschland Digitale Volumentomografie (DVT) versus Orthopantomo- grafie (OPT) – Limitierungen des OPG in Bezug auf Behandlungsprotokoll und Forensik Die Digitalisierung der dentalen Radiologie hat in den letzten Jahren EinzugindiePraxislandschaftgenom- men – ergänzt durch die 3-D-Volumen- tomografie, stellt sich nun nicht mehr die Frage nach deren klinischer Indi- kation, sondern vielmehr die Frage nach den wirtschaftlichen und recht- lichen Aspekten dieser Technik im all- täglichen Ordinationsablauf. Routinemäßig durchgeführte, kli- nisch indizierte 2-D-Panoramaschicht- aufnahmen und kephalometrische Aufnahmen bilden weiterhin die Grundlage einer verantwortungsvol- len Therapieplanung. 3-D-volumentomografische Auf- nahmen erweitern das diagnostische und therapeutische Spektrum bis zum Rande des individuellen Wissenshorizontes des Behandlers – ein Ende dieser Entwicklung ist bei Weitem noch nicht abzusehen. Das Rekonstruktionskonzept be- ruht, ähnlich wie bei der CT, meist auf einer Rückprojektion von Bildinfor- mationen in eine vorgegebene Matrix. Das Röntgenröhren-Detektor-System rotiert um das zu untersuchende Ob- jektunderfasst,durchoftmalsgepuls- te Röntgenstrahlung hervorgerufen, sogenannte Fluoroskopien. Während einer einzigen Untersuchung werden so, je nach Hersteller und Gerätetyp, circa 200 bis 1.000 einzelne Durch- leuchtungen erzeugt. In einem Re- chenprozess, der heute dank der im- mer schneller werdenden Rechner- leistung nur noch wenige Minuten dauert, werden diese Daten zu einem Volumen verarbeitet. Wesentliche Unterschiede zur CT sind zum einen das kegelförmige (engl.: cone beam) Strahlenbündel sowie die fehlende Bewegung des Patienten entlang der Körperlängsachse durch die Gantry. In den meisten Fällen setzen die Hersteller heute auf den sogenannten Flachdetektor (flat panel detector, FPD), um die Fluo- roskopien aufzu- zeichnen. Die Strahlen- exposition durch eine DVT hängt im Wesentlichen von der verwendeten Röntgenröhre, der Filterung der Einblendung, den ge- wählten Expositionsparametern und nicht zuletzt von der untersuchten Körperregion ab. Eine Panorama- schichtaufnahme (PSA) ruft etwa 5 bis 15μSv hervor. DVT können eine Spannweite von 20 bis 300μSv bei einem Mittelwert von ca. 100 bis 150μSv hervorrufen. Zum Vergleich: Eine entsprechende CT schlägt mit 500 bis 1.500 μSv zu Buche. Einzelne rechtfertigende Indi- kationen zur Anfertigung eines DVS in der Zahnmedizin sind z.B. in der SK 2-Leitlinie der DGZMK, den „Guide- lines on CBCT for Dental and Maxillo- facial Radiology“ (www.dgzmk.de, www.sedentexct.eu), und in anderen europäischen Richtlinien aufgeführt. Die mit weitem Abstand wichtigste Indikation für ein DVT ist jedoch die „umfassende Ausgangsdiagnostik“. Der größte Vorteil einer DVT besteht eben darin, dass mit einer einzigen Röntgenaufnahme zahllose Informa- tionen bei niedrigster Strahlenbe- lastung – die richtige Geräteauswahl vorausgesetzt – für Diagnostik und Therapie zur Verfügung stehen, die sonst entweder gar nicht oder nur mit mehreren 2-D-Röntgenaufnahmen und einer dann erheblich höheren Strahlenbelastung zu erzielen sind. HiergibteseinegroßeDiskrepanz zwischen Theorie und Praxis. In der Theorieheißtes,dassmanz.B.einDVT bei „unklarem Knochenangebot“ an- fertigen sollte. Für die Praxis bedeutet dies jedoch, woher weiß der Behand- ler, ob es ein unklares Knochenange- botgibt,wennersichlediglichaufeine 2-D-Aufnahme beziehen kann. Nicht jeder Patient profitiert von einerDVT-Aufnahme,sodassderfach- kundige Arzt individuell eruieren muss,obdiesesinnvollundnotwendig ist. Eine sorgfältige Auswahl der rechtfertigendenIndikationistGrund- voraussetzung für radiologische Auf- nahmen, einschließlich der DVT. Ein extrem wichtiger Punkt, der bei der Erstellung einer DVT-Auf- nahme geklärt werden muss, ist, ob der befundende Arzt gesetzlich ver- pflichtet ist, alle pathologischen Ver- änderungen zu erkennen bzw. zu dia- gnostizieren, auch solche, die nicht in seinem Interessensgebiet liegen. Der erforderliche Befund ist nach der Röntgenverordnung in jedem Fall schriftlich zu verfassen. Haftungs- rechtlichmussmansichbewusstsein, dass man bei DVT-Anfertigung ohne schriftlichen Befundbericht bereits gegen geltendes Recht verstößt. Forumtoday Seite 30 Wien 2014 Forum – Samstag, 17. Mai 2014 +49 341 48474-290 13 4. Münchener Forum für Innovative Implantologie Veranstalter/Organisation OEMUS MEDIA AG I Holbeinstraße 29 I 04229 Leipzig I Deutschland Tel.: +49 341 48474-308 I Fax: +49 341 48474-290 event@oemus-media.de I www.oemus.com 414394+ 092-4748 L EMAN/EMANROV PEMESSTAXIPRA 41/5TAATTTAD ANZEIGE Dr.Corinna Bruckmann Dr.JörgMudrak