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Dental Tribune Austrian Edition

DENTAL TRIBUNE The World’s Dental Newspaper · Austrian Edition Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494 No. 5/2014 · 11. Jahrgang · Wien, 7. Mai 2014· Einzelpreis: 3,00 € Magis® macht¹s möglich… * * DZZ 53, 1998; ZMK 11/2000 Kompetenz in Forschung und Praxis Humanchemie GmbH www.humanchemie.de HUMANCHEMIE Siehe auch Seite 23 ANZEIGE KREMS (jp) – Im Mai 2014 sind die Bürger Europas dazu aufgerufen, das Europäische Parlament für wei- tere fünf Jahre neu zu wählen. Diese Wahl steht unter besonderen Vor- zeichen: Erstmals treten die Parteien mit europaweiten Spitzenkandi- daten an. Vor allem aber wird es aus zahn- ärztlicher Sicht zu wichtigen Wei- chenstellungen in der nächsten Le- gislaturperiode des EU-Parlaments kommen. So geht es vor allem um eine Aufhebung des Zwangs, als Zahnarzt Mitglied einer Zahnärzte- kammerwerdenzumüssen,undeine deutliche Beschneidung der Rechte der Kammer zum Beschluss auto- nomer berufsrechtlicher Regelungen wie deren Aufsicht. Die Erbringung von Gesundheitsdienstleistungen soll europaweit normiert und eine Verschärfung der Regelungen zum Inverkehrbringen von Medizinpro- dukten erlassen werden. Kernforderungen aus den Zahn- ärzteverbänden Europas an die EU- Parlamentarier sind eine weitge- hende Sicherstellung der „freien Be- rufsausübung im Patienteninteresse (Charta der freien Berufe in Eu- ropa)“. Darüber geht es um den Er- halt der Strukturen der Selbstver- waltung (Kammerprivilegien). Ge- fordert wird die „Gewährleistung einer hohen Qualität der zahnmedi- zinischen Ausbildung“ und „Amal- gam ist als notwendiges zahnmedi- zinisches Füllungsmaterial zu er- halten“. Die Verabschiedung einer euro- päischenChartaderfreienBerufesoll in Anlehnung an den Small Business Act eine Standortbestimmung der Freiberuflichkeit auf europäischer Ebenevorsehen.DabeisolldieArbeit des Council of European Dentists undandererfreiberuflicherDachver- bände genutzt werden. Es wird als Gefahr dargestellt, dass „bewährte Strukturen beruf- licher Selbstverwaltung zugunsten einmaliger Beschäftigungseffekte in- fragegestelltundvoreiligaufgegeben werden, ohne die Folgekosten zu kalkulieren“. Dazu gehören auch die Selbstverwaltungsstrukturen der freien Berufe. Diese werden vom Be- rufsstand getragen und finanziert, basieren auf demokratischen Prinzi- pien und entlasten mit der Erfüllung ihrer Aufgaben ganz unmittelbar die Staatsverwaltung. „Europas Zahnärzteverbände fordern, dass sich das Europäische Parlament grundsätzlich gegen Nor- mierungen von Dienstleistungen im Gesundheitsbereich ausspricht. Die Prinzipien der Normung von Pro- dukten können nicht auf Dienstleis- tungenimGesundheitsbereichüber- tragen werden.“ KREMS (jp) – Europäische Zahn- ärzteverbände fordern, Amalgam als anerkanntes Füllungsmaterial in der Zahnmedizin zu erhalten. Amalgam sei ein langlebiges, kostengünstiges und leicht zu verarbeitendes Fül- lungsmaterial. Ein generelles Amal- gamverbot hätte spürbare Auswir- kungenauf dieGesundheitskostenin vielen EU-Mitgliedsstaaten, da die VerarbeitungallerverfügbarenAlter- nativmaterialien erheblich teurer wäre. Die Folge wäre zwangsläufig eine Zunahme von Zahnerkrankun- gen in Teilen der Bevölkerung. Welt- weit gebe es zudem kein Füllungs- material, das so oft und intensiv auf eine mögliche Gesundheitsgefähr- dung hin untersucht worden sei, wie es bei Amalgam der Fall sei. Keine Studie konnte bisher den Nachweis fürdieTheseerbringen,dassdasVor- handensein von Amalgamfüllungen in einem ursächlichen Zusammen- hang für Krankheiten stehe. ErstMitteMärz2014hatderwis- senschaftliche Beratungsausschuss fürGesundheits-undUmweltrisiken der Europäischen Kommission, das Scientific Committee on Health and Environmental Risks (SCHER), eine „finale Stellungnahme zu den Ge- sundheits- und Umweltauswirkun- genvonAmalgamveröffentlicht“,wo es heißt, „... dass die Gesundheits- und Umweltgefährdung durch das in zahnärztlichemAmalgamenthaltene Quecksilber vergleichsweise gering ist. Nur unter außergewöhnlichen Umständen (,Worst-Case-Szenario‘), d.h. im Falle einer hohen Zahnarzt- dichte, verbunden mit einem hohen Grad der Amalgamnutzung bei gleichzeitigemFehlenvonAmalgam- abscheidern, könne nicht ausge- schlossen werden, dass auf lokaler Ebene Risiken für Gesundheit und Umweltbestünden.“DiesesSzenario ist für Österreich ausgeschlossen, da in Österreich Amalgamabscheider für Zahnarztpraxen vorgeschrieben sind. DT GENF – Vom 24. bis 26. April 2014 konnte das Internationale Team für Implantologie (ITI) mehr als 4.200 Teilnehmer aus 84 Ländern zum ITI World Symposium 2014 in Genf begrüßen. Nach einem kurzen Ausflug ins Weltall, präsentiert von Keynote- Redner Claude Nicollier, dem ersten undeinzigenSchweizerAstronauten, führte das wissenschaftliche Haupt- programm mit seinen praxisorien- tierten Vorträgen, Präsentationen undPodiumsdiskussionendasPubli- kumwiederzurückauf festenBoden. Die neuesten wissenschaftlichen Er- kenntnisse, abgestimmt mit der ITI-Philosophie evidenzbasierter Behandlungsmethoden, dienten als Basis für sämtliche Vorträge, die in dreiThemenblöckegegliedertwaren: „Digitale Implantologie“,„Prävention und Management von biologischen und technischen Komplikationen“ sowie „Neue Ansätze, Herausforde- rungenundGrenzeninderÄsthetik“. Ergänzt wurde das Hauptpro- gramm durch ein halbtägiges In- dustrieforum, das von den markt- führenden Dentalunternehmen Straumann, Morita und Geistlich präsentiert wurde, sowie einem For- schungswettbewerb und einem at- traktiven Abendprogramm. Letzteres bot reichlich Möglichkeiten zum Networking und zu Gesprächen mit Kollegen und Meinungsbild- nern. Eine große Industrieausstel- lung mit 50 Ausstellern erlaubte es Europawahl entscheidet über Zukunft des „freien Berufes Zahnarzt“Wichtige Weichenstellungen in nächster Legislaturperiode des EU-Parlaments. ITI World Symposium Bislang größter internationaler Implantologie-Kongress mit überaus positiver Bilanz. Amalgam muss erhalten bleiben Amalgamverbot hätte spürbare Auswirkungen auf Gesundheitskosten. Seite 15 Produkt des Monats „Tapered Internal Tissue Level“ – das neue konische Gewebeniveau-Dentalimplan- tatsystem besitzt viele Features.Es bewirkt u.a.dieAusbildungeinesbiologischenSie- gelsumdasImplantat.Seite 4f Seite 8f Perio Green überzeugt Mit dem neuen, einfach und sicher an- zuwendenden photodynamischen Wirk- stoff bringt die elexxion AG Farbe in die laserunterstützte Parodontitis- und Periimplantitistherapie. Multibracketbehandlung Die Vorteile festsitzender Multibracket- apparaturen sind unbestritten. Ihre An- wendunghataberauchNebenwirkungen. DerDemineralisationdesSchmelzeskann entgegengewirkt werden. Fortsetzung auf Seite 2 Fortsetzung auf Seite 2