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Dental Tribune German Edition

News 4/2014Seite 26 DT today Zahnärztendrohengeradenachlän- gerem Arbeiten in verkrampfter Kör- perhaltung Wirbelsäulenbeschwer- den und Rückenschmerzen. Eine Stu- die1 des Instituts der Deutschen Zahn- ärzte (IDZ) geht davon aus, dass 90 Prozent des Berufsstandes bereits Beschwerden an Nacken, Schultern oder Wirbelsäule hatten. Das Problem ist „hausgemacht“: Schon im Studium erlernen die meisten Zahnmediziner eine Neun-Uhr-Behandlungsposi- tion – und trainieren sich damit spä- tere Haltungsbeschwerden förmlich an. Dass es auch anders geht, bewies vor 60 Jahren der amerikanische Zahnarzt Dr. Daryl Beach: Sein zeitlo- sesKonzeptsiehtvor,dassderBehand- ler körperliche Belastungen vermei- det und dabei lernt, in einer ausgewo- genenHaltungausderZwölf-Uhr-Posi- tion heraus zu arbeiten. Mit der bundesweiten Workshop- Reihe „Präzision ist eine Haltung – Er- gonomie und Workflow in der Zahn- arztpraxis“ gibt Morita diese Lehre, angepasst an die modernen Praxisbe- dingungen, an Zahnärzte weiter. Auch 2013 nahmen wieder viele Behandler aus unterschiedlichen zahnärztlichen Tätigkeitsbereichen teil, um so ihre Gesundheit nachhaltig zu fördern. Die Haltung wahren Nach dem Behandlungskonzept von Dr. Beach nimmt der Zahnarzt einenatürliche,stabileKörperhaltung einundbewegtnurdieUnterarme.Da- mit trägt es Beobachtungen Rech- nung,dieDr.BeachbeiVersuchsperso- nen gemacht hatte, als sie „blind“ eine präzise sensomotorische Handlung, wie etwa das Schälen eines Apfels, durchführen sollten und „automa- tisch“ diese Haltung einnahmen. Für den Zahnarzt bedeutet dies, dass er sich nicht mit verdrehtem Rü- cken über den Patienten beugt, son- dern vielmehr den Kopf des Patienten in die gewünschte Position bewegt. So kann der Zahnarzt in einer natür- lichenHaltungverbleiben,ummitma- ximaler Konzentration und Präzision zu arbeiten. Wichtige Voraussetzung ist dabei das Festlegen einer Behand- lungsposition, von der aus die Bewe- gungen (vor – zurück, rechts – links und auf – ab) ausgeführt werden – sie befindet sich in der mittleren Sagittal- ebene des Behandlers, in Höhe des Herzens und zwei Faustbreit vor dem Körper. Eine korrekte Fingerhaltung und die Kontrolle durch Tastsinn und Kinästhesie unterstützen noch den präzisen Umgang mit den Instrumen- ten: Der Zahnarzt spürt, wo und wie er sieansetzenundführenmussundwie viel Kraft er ausüben darf. Von Zahnärzten für Zahnärzte Das japanische Dentalunterneh- men Morita trägt dem Ansatz von Dr. Beach konsequent Rechnung – und präsentierte als erster Anbieter über- haupt eine Behandlungseinheit für das Arbeiten im Sitzen am liegenden Patienten. Was heute wie selbstver- ständlich erscheint, geht also auf eine große Pionierleistung des renommier- ten Familienunternehmens zurück. In den jährlichen Fortbildungskursen vermitteln Experten – allesamt selbst Zahnärzte, die zu Trainern für eine er- gonomische Arbeitsweise ausgebildet wurden –, wie sich ein entspanntes und zugleich feinsensorisches Arbei- ten durch die richtige Körperhaltung maßgeblich optimieren lässt. Bei den jeweils eineinhalbtägigen Veranstaltungen wird das Arbeiten aus der Zwölf-Uhr-Position heraus in kleinen Gruppen fundiert und an- schaulich vermittelt. Die Kurse zeigen jedem einzelnen Teilnehmer den idea- len Arbeitsabstand mit guter Sicht und in entspannter Sitzposition auf. „Ich analysiere die Behandlungs- positionderKursbesuchersehrgenau und erarbeite gemeinsam mit ihnen Verbesserungsmöglichkeiten. Dabei möchte ich ihnen die Möglichkeit ge- ben, die Zwölf-Uhr-Behandlungsposi- tion kennen und schätzen zu lernen“, fasst Dr. Arnd Lohmann, MSc. und ei- ner der Kursleiter, den Inhalt des Workshops zusammen. Er zeigt den Teilnehmern,„wiestarksiedavonpro- fitieren, wenn sie in natürlicher Hal- tung und mit stabilem Sitz hinter dem Patienten arbeiten. Dadurch steuert man seine Bewegungen allein aus den Unterarmen heraus und bewegt den liegenden Patienten ohne Weiteres in eine für beide Seiten angenehme Posi- tion“. Optimalunterstütztwirddasergo- nomische Arbeiten und der Workflow in der Praxis durch Behandlungsein- heiten und Instrumente von Morita. Denn bei aller Vielfalt der Varianten und Module haben diese eins gemein: Sie sind konsequent auf die beschrie- bene Arbeitsweise abgestimmt. Zum Beispiel orientiert sich die Behand- lungseinheit Spaceline EMCIA mit ih- rer Instrumentenanordnung und der Sauger-Positionierung klar am Kon- zept nach Dr. Beach. Der Zahnarzt hat vielFreiraumbeiderBehandlung,pro- fitiert von einer optimalen Sicht und die Instrumente lassen sich leicht mit zwei Fingern führen. Die Assistenzen wiederum können in ergonomischer Haltung mühelos arbeiten. Schon jetzt Termin vormerken An den Kursen können aber auch Zahnärzte, deren Behandlungseinhei- tennichtspeziellaufdieZwölf-Uhr-Po- sition ausgerichtet sind, teilnehmen. Die Workshops richten ihren Fokus vielmehr auf die Umstellung der Kör- perhaltung während der Behandlung zur Vermeidung von schmerzhaften Nacken-, Rücken- oder Wirbelsäulen- problemen. Dass sich die Teilnahme an den eineinhalbtägigen Veranstal- tungen lohnt, unterstreicht noch ein- mal Dr. Lohmann, Bremen: „Der Gegenwert für Lern- und Zeitaufwand ist ein auf lange Sicht gesund erhalte- ner Rücken.“ Neben ihm stehen auch 2014 weitere Zahnärzte aus verschie- denen Fachrichtungen als Kursleiter bereit. So deckt das Team aus Exper- ten für Oralchirurgie und Kieferortho- pädie sowie renommierten Endodon- tologen und Allgemeinzahnärzten ein breites zahnärztliches Leistungsspek- trum ab. WeraneinerTeilnahmean „Präzi- sion ist eine Haltung – Ergonomie und Workflow in der Zahnarztpraxis“ interessiert ist, kann sich schon jetzt einen der Termine für 2014 vormer- ken. FürdieTeilnahmewerden14Fort- bildungspunkte gemäß DGZMK/ BZÄK vergeben. Ein Video über das Behandlungs- konzept nach Dr. Daryl Beach finden Sie unter http://mediacenter.zwp- online.info/index/index/movie/ 1393840419_drbeachmc.mp4. J. Morita Europe GmbH Tel.:+49 6074 836-0 www.morita.com/europe 1 V. P. Meyer et al.: Arbeitsbelastungen bei Zahnärzten in niedergelassener Praxis. Köln, München 2001. Ergonomie-Workshops für eine beschwerdefreie Arbeitsweise – „Präzision ist eine Haltung“ Die beliebten Kurse von Morita werden in diesem Jahr fortgesetzt. Workshops „Präzision ist eine Haltung – Ergonomie und Work- flowinderZahnarztpraxis“2014: • Bremen: 16. bis 17. Mai, 26. bis 27.September,7.bis 8.November • Nürnberg: 23. bis 24. Mai, 18. bis 19.Juli,14.bis 15.November • Köln:27.bis 28.Juni,11.bis 12.Juli, 21.bis 22.November • Dietzenbach:4.bis5.Juli,31.Oktober bis1.November,28.bis29.November Ergonomisch-funktional: die Behandlungseinheit Spaceline EMCIA. Infos zum Unternehmen