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Dental Tribune German Edition

IMPLANTTRIBUNE German Edition · Nr. 4/2014 · 2. April 2014 Implant News 21 Winterliche Widrigkeiten, die in den vergangenen Jahren zu der einen oder anderen Teilnahmeverhinderung führ- ten,warenindiesemJahrnichtrelevant, und so konnte der ITI-Sektionsvorsit- zendeProf.Dr.GerhardWahl,Bonn,im Schloss Reinhartshausen am vorletzten Februarwochenende bei frühlingshaf- ten Temperaturen erneut eine außer- ordentliche Anzahl an Deutschen ITI Fellows begrüßen. Gut fünf Dutzend deutsche Fellows waren seiner Einla- dung zum diesjährigen Sektionstreffen gefolgt. Die Deutsche Sektion ist mo- mentan mit nahezu 900 Members und Fellowsundeinemerneutbeachtlichen Wachstum im Vergleich zum Vorjahr eine der größten nationalen Gruppie- rungen in dem einzigartigen globalen Implantologie-Netzwerk ITI, dem ne- ben Oralchirurgen, Kieferchirurgen, Zahnärzten, Zahntechnikern auch Grundlagenwissenschaftlerangehören. Traditionsgemäß war der erste Tag der Wissenschaft, der zweite Tag hin- gegen ITI-internen, vereinstypischen Abläufengewidmet. Wissenschaftlicher Nachmittag „Aktuelle Aspekte der Implantat- prothetik – analog und digital“, so könnte man vereinfachend den Tenor deshochkarätigbesetztenwissenschaft- lichen Programmes am Freitagmittag beschreiben. Den Auftaktvortrag hier- zu steuerte Prof. Dr. Guido Heydecke, Hamburg, bei, der über„Wie viele Im- plantatewerdenfüreinenfestsitzenden Zahnersatz erforderlich?“ sprach. Ein klares Bekenntnis gleich zu Beginn der Ausführungen des Hamburger Hoch- schullehrers: „Jeden fehlenden Zahn durch ein Implantat zu ersetzen,ist an- spruchsvoll und im Regelfall nicht er- forderlich!“ In seinem sehr klar struk- turierten wissenschaftlichen Beitrag wies Heydecke Verbundbrücken eine um 20 Prozent geringere Erfolgsquote im Vergleich zu rein implantatgetra- genen zu und präferierte klar zur Vari- ante der rein implantatgestützten Ver- sorgungen. Bei abnehmbaren Arbeiten sieht der hanseatische Prothetiker klare Vorteile in derVerwendung nahezu ab- riebsfreier Nichtedelmetalllegierungen in CAD/CAM-Fräßtechnik. Hervor- ragend dokumentierte Fallbeispiele rundetendieAusführungenHeydeckes ab,eine rege Diskussion schloss sich an seineAusführungenan. Intraorales Scanning – Stand der Technik, fürwahr ein anspruchsvolles Thema, welches sich Prof. Dr. Sven Reich,Aachen,gewählt hatte.Losgelöst vonderFragestellungderSinnhaftigkeit intraoralenScanningswiesReichgleich zu Beginn seiner Ausführungen darauf hin, dass eine Vielzahl moderner Res- taurationsmaterialieneinedigitaleVer- abeitungskette bedingen.So sei es doch konsequent, die digitale Wertschöp- fungskette so früh wie möglich begin- nen zu lassen. Reich stellte im Rahmen seiner Ausführungen die drei momen- tan benutzten Techniken intraoraler Scanner vor und wertete diese.Voraus- setzungen für eine gute Scan-Abfor- mung ist eine speichel- und blutfreie Zahnoberfläche. In sich geschlossenen Systemen(z.B.CEREC)wiesReicheher eineuntergeordneteRollebezüglichder Flexibilität in Vergleich zu den offenen Systemen (mit SDL-Datensätzen) zu, letztebedingtjedocheineAbstimmung der einzelnen Komponenten der digi- talenWertschöpfungskette.DieOption der Chairside-Versorgung, die Mög- lichkeit der Okklusalgestaltung – Reich wies dem intraoralen Scanning viele Vorteile gegenüber analogen Vorge- hensweisen zu, so zum Beispiel die Option der Chairside-Versorgung und die Möglichkeit der Okklusalgestal- tung. Mit hoher Empathie brach der Aachener Prothetiker eine klare Lanze fürdiedigitaleWertschöpfungskette. In Vertretung eines erkrankten weiteren Referenten ergriff Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden, Kassel, das Mikrofon und sprach über Implantat- versorgung bei Nichtanlagen und Syn- dromen. Ausgehend von der ektoder- malen Dysplasie und deren Manifesta- tionen,überdieDentinogenesisimper- fecta,dieAmelogenesis imperfecta und viele andere – Terheyden brannte ein wahres Feuerwerk möglicher syndro- maler und nicht syndromaler Erkran- kungen,welchemitZahnunterzahlein- hergehen, ab. Beeindruckend hierbei dieausgezeichneteDokumentationder vorgestelltenFälle,aberauchdieArtder jeweils gewählten implantatprotheti- schenLösung. Fellow Meeting – Jahresversammlung Nach einer harmonischen Abend- veranstaltung im Schlosskeller des Gu- tes Reinhartshausen stand der zweite Tag des Sektionstreffens ganz im Zei- chen der Jahresversammlung. Es be- richteten Prof. Dr. Wahl, Prof. Dr. Dr. Terheyden, Dr. Bach (Communication Officer), Prof. Dr. Dr. Schlegel (ITI StudyClubs)undThomasKreuzwieser (ITISektionsaktivitäten).Prof.Dr.Wahl wies in seinem Bericht darauf hin,dass nunmehr die 16. Jahresversammlung desITIabgehaltenwurdeunderläuterte die Zusammensetzung der Deutschen ITISektion,welcheeinedergrößtender weltweit 27 Sektionen ist. Mit nahezu 900 Members und Fellows und zahl- reichen Neugründungen von Study Clubs wurden die prognostizierten Entwicklungen des Zuwachses der ITI Sektion Deutschland mehr als erfüllt. Damit sieht sich die Deutsche Sektion vollumfänglich eingebettet in den Konsens, der im Rahmen der ITI- Vision-2017-Konferenz im Jahre 2007 in Vitznau, Schweiz, erzielt worden ist. Dort wurden als Ziele für das Jahr 2017 u.a.festgelegt,dassdasITIalsführende, global tätige und unabhängige wissen- schaftliche implantologische Vereini- gung wahrgenommen und akzeptiert wird.Weitere Ausführungen Wahls be- trafen die Schwerpunktaktivitäten des ITI im vergangenen Jahr und eine Dar- stellungderOrganisationdieserenorm gewachsenenVereinigung. Die ITI-Konsensuskonferenz 2013 in Bern war ein weiterer Schwerpunkt der Ausführungen Wahls, der darauf hinwies, dass drei Tage harter, enga- gierterArbeitdocheineVielzahlhervor- ragender Ergebnisse erbracht hätten, die zwischenzeitlich bereits publiziert sindundfernerineinemJOMISonder- band demnächst auf den Markt kom- menwerden.WahlrichteteseinenBlick auf den kommenden Deutschen ITI- Kongress, verbunden mit der Hoff- nung, dass dieser an den großen Erfolg dervergangenenJahreanknüpfenkann. DernächsteITI-KongresswirdimJahre 2015 stattfinden. Die Sachsenmetro- poleDresdenwirdHeimatdiesesEvents sein, die Vorbereitungen hierfür laufen bereitsauf Hochtouren. Bewährt und etabliert im globalen Netzwerk ITI sind die Study Clubs, die sehr erfolgreich in zahlreichen Län- dern, auch in Deutschland, gestartet sind.Das noch im vergangenen Jahr als überaus ambitioniert gewertete Ziel von weltweit 500 Study Clubs im Jahre 2013 ist mühelos erreicht worden.Spe- ziell deutsches Highlight ist das„Young ITI Symposium“, welches im vergan- genen Jahr sehr erfolgreich in Leipzig stattfand–einFormat,welchesauchbei anderen ITI-Sektionen auf höchstes Interesse stieß und sicherlich auch Nachahmung finden wird. Im Vorfeld des Young-ITI-Symposiums fand ein Treffen der Study-Club-Direktoren statt,ebensowieeinMeetingderFellows undMembersimAnschlussandaswis- senschaftlicheProgramm. Fortbildungskommission „Eine gute Investition – Fortbil- dung mit dem ITI“ – aus derArbeit der Fortbildungskommission berichtete Prof. Dr. Dr. Terheyden, besonderes Augenmerk legte er hier auf das ITI Fortbildungsprogramm.EinZielistdie EtablierungvonneuenNomenklaturen wiediederSAC-Klassifikationundvon Spezialthemen wie CAD/CAM und Prothetikkurse.Beispielhaft im wahren Sinne des Wortes, so Terheyden, ist die deutsche Fortbildungsbroschüre des ITI, die in einer beachtenswerten Auf- lage in den Umlauf gebracht wurde. Für 2014/2015 ist die Vertiefung von wichtigen Themen wie „Keramikim- plantate“ und „abdruckfreie Praxis/ digitale Implantologie“,aber auch Dar- stellung profunder Erfahrungen in der Implantologie im Rahmen der ITI „SAC-Klassifikation“ vorgesehen; für alle Bereiche konnten hervorragende Referenten gewonnen werden.Ausfüh- rungen zum ITI-Net und zur ITI Spea- ker Library Conference und den Spea- ker-Seminaren rundeten die Ausfüh- rungenTerheydensab. ITI Study Clubs Deutschland Zudennunmehr60etabliertenund projektierten Deutschen Study Clubs sprach deren Koordinator Prof. Dr. Dr. Schlegel: Bei den Study-Clubs ist eine ungemeine Dynamik zu verzeichnen mit Wachstumsraten, die für die Sek- tionsbürosnurnochschwerzuhändeln sind.ObschonaufgrunddieserTatsache momentan keine Neugründungen be- rücksichtigt werden können, werden sichzudenbestehendenStudyClubsin nähererZukunftsicherlichmittelfristig weitere hinzugesellen. Die im Vorfeld gesteckten Ziele konnten somit nicht nur erreicht, sondern weit übertroffen werden. RückblickITISektionsaktivitäten Der Sektionskoordinator Thomas Kreuzwieser rief alle Aktivitäten des vergangenen Jahres in Erinnerung und erläuterteimzweitenTeilseinerAusfüh- rungen auch das Budget des kommen- den Jahres. Kreuzwieser konnte auf ein erfolgreiches Jahr für die Sektion Deutschland, aber auch das Sektions- büro selbst zurückblicken. Inzwischen kümmernsichvierVollzeitkräfteumdie Belange und Erforder- nisse der Deutschen MemberundFellows. Quelle:ITI IT Schwerpunkt Implantatprothetik – analog und digital Das 16. Treffen der ITI Sektion Deutschland in Eltville war ein voller Erfolg. Von Dr. Georg Bach, Freiburg im Breisgau. Gruppenfoto vor dem Schloss Reinhartshausen. Keramikimplantate weisen nicht nur eine hohe Biokompatibilität auf, sondern sind durch ihr vielfäl- tiges Material- und Formangebot auch flexibel einsetzbar und stellen eine sichere Alternative zu metalli- schen Zahnimplantaten dar. Die patientenseitige Nachfrage nach metallfreien Implantaten steigt von Jahr zu Jahr. Mit Zirkon- oxidimplantaten kann die implan- tologisch tätige Praxis nicht nur dieser Nachfrage gerecht werden, sondernsichauchvonanderenPra- xen differenzieren. Denn Gesund beginntimMund–dieserAnforde- rung kommt die metallfreie Ästhe- tik nach. Zirkonoxid als Werkstoff eröffnet somit neue Möglichkeiten für ästhetischen und biokompati- blen Zahnersatz. Das neue ZWP-Thema „Kera- mikimplantate“ beleuchtet die metallfreie Ästhetik in Form von interessanten Fachbeiträgen und aktuellen Entwicklungen rund um das Thema Zirkonoxidimplantate. Umfangreiche Videos und Bilder- galerien sowie Hintergrundbe- richte von erfahrenen Anwendern runden die neue Artikelsammlung unter www.zwp-online.info/de/ zwp-thema ab. Quelle: ZWP online IT Neues ZWP-Thema „Keramikimplantate“ Metallfreie Ästhetik im Fokus. Infos zum Autor InfoszurFachgesellschaft