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Dental Tribune Austrian Edition

DENTAL TRIBUNE The World’s Dental Newspaper · Austrian Edition Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494 No. 3/2014 · 11. Jahrgang · Wien, 5. März 2014· Einzelpreis: 3,00 € Kompetenz in Forschung und Praxis Humanchemie GmbH www.humanchemie.de Für alle Fälle... Dentin-Versiegelungsliquid Siehe auch Seite 15 ANZEIGE KREMS – Bei der Suche nach einem Kompromissimschwarz-rotenSteuer- streit gelang es Gesundheitsminister Alois Stöger, seine im Nationalrats- wahlkampf auf der Strecke gebliebene „Gratis-Zahnspange“ auf Staatskosten wiederaufdenTischzubringen.Sollten damals jährlich 150 Millionen Euro in die KFO-Behandlung für Kinder auf Kasse „fließen“, spricht er nun von 80 Millionen zusätzlich zu bisher 30Millionenfür85.000Patienten,setzt aber zur bisher geplanten Einführung Mitte2015nur20MillionenalsAusga- benrahmen ins Budget. Hintergrund dafür scheint zu sein, dass der Haupt- verband gemeinsam mit Stöger versu- chen will,nur 10% der Fehlstellungen, also der IOTN-Stufe 5, in den Gratis- Zahnspangen-Planeinzubeziehenund außerdem die zahnärztlichen Hono- rarefürdieBehandlungzudrücken.Für die Finanzierung sollen nach Regie- rungsbeschlussbisherfürdieBelebung der Konjunktur vorgesehene Offensiv- mittelherangezogenwerden. IndenZahnärztekammernglaubt manangesichtsderProblemeumeine gemeinsameDefinitiondeskünftigen KFO-Vertragsleistungskataloges für Kinder und deren Leistungsbeschrei- bung wie zahnärztliche Honorierung ankeinesorechtzeitigeEinigung,dass schon Mitte 2015 der Stöger-Plan in Kraft treten könnte. Auch befürchtet man, dass über ein bürokratisch auf- geblähtes Antrags- und Genehmi- gungsverfahren bestimmte soziale Gruppen dieses nicht be- wältigenundnichtandie Leistungszusage her- ankommen.Vor allem aber wird erwartet, dass über Widerstände aus derWirtschaft die Fi- nanzierung von „Gratis- Zahnspangen“ aus Kon- junktur-Fördermitteln ebenso verhindert wird, wie die im Herbst letzten Jahres geplante Quersubven- tionierung aus Tabaksteuerquellen. Schon jetzt heißt es aus ÖVP-Wirt- schaftskreisen, „nichts gegen ,Gratis- Zahnspangen‘,aber bitte nur aus Kas- senbeiträgen, die schon hoch genug seien“. Zahnärzte bezeichnen in Presse- statements den Regierungsbeschluss als„medizinischfalsch“.„Hierwerden UnsummenfürreineReparaturmedi- zinausgegeben,wasvölligabsurdist.“ Viel zielführender wäre es, die Vor- sorgemedizin für zahnärztliche Früh- untersuchungenvom6.Lebensmonat an zu stärken.„Doch da wird null in- vestiert.“ Wenn die Kinder erst mit 6 bis 7 Jahren erstmalig in die Praxis kommen,istesvielfachzuspätfüreine gesundeZahnentwicklung. DT GREIFSWALD – In Kooperation mit Zahnmedizinern, Naturwissenschaf- tern und Hygienikern der Universi- tätsmedizin Greifswald, Deutschland, forschen Experten in dem Verbund- projekt „Large Protection of Oral Health“ an einem Mundhygienepro- duktzurUnterstützungeinesimSpei- chel natürlich vorhandenen Abwehr- systems. Ziel ist die gemeinsame Ent- wicklung eines geeigneten Zahnpfle- geproduktes,dasdieinderMundhöhle natürlich vorkommenden antimikro- biell wirksamen Enzymsysteme im Speichelunterstützt. LutschdrageesgegenBiofilm In Form von Lutschdragees soll das körpereigene Abwehrsystem ge- stärkt und die Bildung eines schäd- lichen Biofilms schon im Vorfeld ver- hindert werden. „Unsere Aufgabe be- steht darin, durch grundlegende Untersuchungen die entsprechenden Inhaltsstoffe herauszufiltern und da- mit die Basis für ein neuartiges Zahn- pflegemittel zu schaffen und dessen antibakterielle Wirksamkeit nach- zuweisen“,erläuterte der Greifswalder Chemiker Priv.-Doz. Dr. Harald Below. Die Neuheit der Parchim- Greifswalder Kooperation soll in sei- ner nachweislichen Aktivierung der Enzymtätigkeitsowieinseinererstma- ligen Einnahme als Lutschdragee lie- gen. Diese Form der trockenen An- wendungsolleinestabileundvorbeu- gendeEnzymaktivitätgarantieren. Dem Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Universi- tätsmedizin Greifswald obliegt es, in klinischen Studien die Wirksamkeit des neuen Lutschdragees nachzuwei- sen. „Noch in diesem Jahr sollen die ersten Untersuchungen mit Pro- banden starten“, kündigte der Greifs- walderZahnmedizinerOberarztPriv.- Doz.Dr.AlexanderWelkan. Quelle: Ernst-Moritz-Arndt-UniversitätGreifswald DT WIEN–Zum8.MalfindetdieWiener Dentalschau (WID) – die wichtigste Messe für Produktpräsentationen und Wissensaustausch im Dentalbe- reich in Österreich – in der Messe Wien statt. Rund 150 namhafte Aus- steller aus Herstellung, Handel und ImportausdemIn-undAuslandbie- ten Besuchern die größte Dental- plattform Österreichs sowie einen ständigen Überblick über neueste Technologien und Materialien. Das WID-Forum bietet auch 2014 den Besucherinnen und Besuchern eine OrientierungsunterstützunginForm von Vorträgen mit namhaften Re- ferenten unter dem Motto „Zu- kunftstrends oder Irrwege: Aus der Praxis/demLabor–fürdiePraxis/das Labor.“ Die Informationsmöglich- keit durch das 2013 erstmals stattge- fundeneWID-Forumwurdesehrgut besucht. Gleiches gilt für die Work- shops. Die Idee, den Ausstellern die Möglichkeit zu bieten, den Besu- chern auf „3 Ebenen“ – Ausstellung, Vortrag und Hands-on-Kurs – die Produktnutzen zu demonstrieren, wurde sehr positiv aufgenommen und wird 2014 wiederholt. Quelle: ODV DT „Gratis-Zahnspange“bleibtfraglichundumstritten Zahnärzte: Regierungsbeschluss ist „medizinisch falsch“. Von Jürgen Pischel. WID 2014 öffnet 16. und 17. Mai vormerken! „Reinigungsdragee“ für Bracket-Träger Um die Zahnpflege bei Patienten mit festsitzenden kieferorthopädischen Geräten zu erleichtern, entwickeln Forscher ein Lutschdragee. Seite 12 Zahnärztliche Aufklärung im Fokus In den vergangenen Jahren ist dieAufklä- rungu.a.durchdieRechtsprechungzuei- nemunerlässlichenThemafürdenZahn- arzt geworden. Von Mag. Petra Eigruber, Linz.Seite 4f Seite 10 Monolithische Restaurationskonzepte IvoclarVivadent lädt im Juni 2014 zu sei- nem 2. Internationalen Experten-Sym- posium nach London ein.Zahnärzte und Zahntechniker aus der ganzen Welt wer- den den Kongress bereichern. Der ältere Patient – heute und 2020 In den nächsten Jahren ist mit einem Anstieg der deutschen Bevölkerung über 65 Jahre zu rechnen. Aus zahnmedizini- scher Sicht betrachtet, bringt dies nicht nur positiveAspekte mit sich. GesundheitsministerAlois Stöger (Foto: Bundesministerium für Gesundheit Österreich) Ein 15-jähriges Mädchen mit Multiband- Multibracket-Apparaturen im Oberkiefer. (Foto: UMG/Welk) Wirtschaftsminister Harry Glawe (links,Mecklenburg-Vorpommern) informierte sich über die Produktion in dem ParchimerWerk,hier mit Mitarbeiterin Marlies Fuhrmann (Mitte) an einemVerblisterungsautomaten.(Foto: Norbert Fellechner)Ausführliche Informationen Seite 11