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Dental Tribune German Edition

International Interview DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 3/2014 · 5. März 20148 BERN – In der Schweiz gibt es vier zahnmedizinische Universitätskli- niken: die Universitätskliniken für ZahnmedizinBasel,dieZahnmedizi- nischen Kliniken Bern, die Section de Médecine Dentaire der Université de Genève und das Zentrum für ZahnmedizinderUniversitätZürich. In Bern wurden auf Initiative von Prof. Dr. Daniel Buser zwei Fachge- biete kombiniert, um verschiedene Diagnosen zusammenzuführen und Behandlungen zu optimieren. Priv.- Doz. Dr. Bornstein spricht über die Verortung der Station innerhalb der Zahnmedizin, und darüber hinaus über Synergien und Chancen dieser Fusion. DentalTribune:HerrDr.Bornstein, gibtesvergleichbareEinrichtungen in der Schweiz oder ist Ihre Station einNovum? Priv.-Doz.Dr.MichaelBornstein: Oralmedizinische und zahnärztlich- radiologische, oder besser dento- maxillofazial-radiologische Sprech- stunden und Einrichtungen gibt es im Prinzip an allen vier zahnmedi- zinischen Universitätskliniken in der Schweiz.DasbesondereanderStation anderUniversitätBernistdieKombi- nation beider Fachgebiete. Dadurch werden die diagnostischen Beson- derheiten aus der stomatologischen bzw. oralmedizinischen und radio- logischen Abklärung an einem Ort zusammengefasst und idealerweise synergistisch ergänzt. Es entsteht so- mit ein Diagnostik-Cluster, der für die Aus- und Weiterbildung, aber auch für die Patientenbehandlung undschließlichauchinderklinischen Forschung viele Vorteile bringt. Die Station wurde in den 1990er-Jahren durch Prof. Dr. Daniel Buser ge- gründet,und seit 2007 habe ich deren Leitung übernommen. Diese Art der sogenannten „oral diagnosis“, also das Bündeln von oralmedizinsicher Abklärung bzw. Therapie und dento- maxillofazialer Befundung, wie man dies auch schon länger im angelsäch- sischen Raum kennt, hat sich auf allenEbenensehrbewährt. ArbeitenSiemitanderenEinrichtungen oderKlinikenzusammen,undwennja, wiegestaltetsichderAustausch? In der stomatologischen Sprech- stunde ist eine intensive interdis- ziplinäre Zusammenarbeit mit medizinischen Nachbardisziplinen wie der Dermatologie, Infektiolo- gie, Ophthalmologie, Hals-Nasen- Ohren-Medizin oder auch der Kiefer-Gesichtschirurgie unabding- bar. Besonders Patienten mit Muko- dermatosen wie dem Lichen ruber mit Haut- und Schleimhautmanifes- tationen oder auch Pemphigoid- oder Pemphigusformen sollten in einem Expertenteam aus verschie- denen Fachgebieten befundet und die entsprechende Therapie geplant werden. Mit der Dermatologie haben wir eine gemeinsame Sprechstunde, die der Vorstellung, Diskussion und Therapieplanung bei schwierigen, oft therapieresistenten Fällen dient. Diese Sprechstunde leite ich zusam- men mit Prof. Dr. Luca Borradori, dem Direktor der Dermatologie am Inselspital. Die Sprechstunde dient auch der Weiterbildung der Assis- tenzärzte und -zahnärzte in ihrem jeweiligen Curriculum zum Fach- arzt/-zahnarzt. Da in akuten Phasen einer bullösen Mukodermatose das Zähneputzen erschwert oder gar ver- unmöglicht wird, werden in dieser interdisziplinären Runde auch spe- zifisch zahnmedizinische Fragestel- lungen wie die Optimierung oder Aufrechterhaltung einer adäquaten Mundhygiene diskutiert, um Sekun- därinfektionen zu vermeiden. Dabei verfügen wir über eine Dentalhygie- nikerin,welchejahrelangeErfahrungen bei der Therapie dieser Autoimmun- erkrankungen hat. BeiderDiagnostik,Therapieund auch Nachsorge von Präkanzerosen und Malignomen im Mundhöhlen- bereich arbeiten wir eng mit dem Tumorboard des Inselspitals Bern zusammen.MitdemLeiter,Priv.-Doz. „Wichtig erscheint mir, dass jeder Zahnarzt, der sich mit 3-D-Bildgebung beschäftigt, eine fundierte Ausbildung in dieser Technologie und deren Möglichkeiten bekommt.“ EinTeildesTeamsderRöntgenstation(vonlinksnachrechts):FrauSibylleBergauer(Dental- assistentin),Priv.-Doz.Dr.MichaelBornstein,FrauMoniqueMartelozzo(Dentalassistentin) undFrauYvonneRohner(leitendeFachpersonfürmedizinisch-technischeRadiologie). Arbeitsplätze zur Befundung der digitalen Röntgenbilder (2-D und 3-D, extra- und intraoral) in der Station für Zahnärztliche Radiologie und Stomatologie. Das Besondere ist die Kombination der Fachgebiete Stomatologie und Radiologie Eine Station stellt sich vor: Priv.-Doz. Dr. med. dent. Michael Bornstein, Leiter der Station für Zahnärztliche Radiologie und Stomatologie der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie der Universität Bern, im Gespräch mit Majang Hartwig-Kramer, Dental Tribune. „Priv.-Doz.Dr.med.dent. Michael Bornstein“ [Info] DTG0314_08-09_Bornstein 24.02.14 14:29 Seite 1