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Dental Tribune German Edition

DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 1+2/2014 · 29. Januar 2014 International Interview 7 FRANKFURT AM MAIN – Auf der Pressekonferenz anlässlich des 27.Kongresses der DGI stellte BEGO Implant Systems GmbH & Co. KG ihre lang angekündigten neuen Im- plantatsysteme vor. Angesichts eines schonseitgeraumerZeitäußerstum- kämpften Implantatmarktes, inner- halb dessen zahlreiche Anbieter mit einer immer größer werdenden im- plantologischen Produktpalette um die gleiche Zielgruppe konkurrieren, sind Neuerscheinungen auf dem Markt von besonderer Brisanz. JürgenIsbaner:FrauDr.Chuchracky, Herr Esinger, wie beurteilen Sie die Potenziale des deutschen Implan- tologiemarktes in Zusammenhang mit Ihrer Unternehmensausrich- tung? Dr. Chuchracky: Im weltweiten Implantologiemarkt haben sich in den letzten Jahren einige Trends ma- nifestiert, die wir im Vorfeld unseres Entwicklungsprojektes beobachtet und bewertet haben. Danach favo- risieren, je nach Quelle, zwischen 40 und 70 Prozent der Anwender konische,selbstschneidendeImplan- tate. Mit unserem bisherigen Pro- duktportfolio haben wir nur bedingt diese Kundenwünsche befriedigen können. Mit den Produkten, die wir zur DGI-Tagung eingeführt haben, entsprechen wir 100 Prozent der Marktentwicklung und bekommen damit Zugang zu neuen Anwendern, mit denen wir unsere hohen Wachs- tumserwartungen erfüllen können. BEGO „ging nun neun Monate schwanger“. Die bisher beispiellose Werbekampagne für Ihren Nach- wuchs hat für Aufsehen gesorgt. Sind die stolzen Eltern mit dem Ergebniszufrieden? W. Esinger: Ja, wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Unsere Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Wir haben uns für die Kampagne bewusst von unserem be- kannten Corporate Design„getrennt“, um durch die Farbgebung die Auf- merksamkeit in Printmedien und im Onlineauftritt zu erhöhen. Wir sind gespannt – wie heißt der Nachwuchs? W. Esinger: Es sind Zwillinge. Die neuen Implantatsysteme heißen BEGO Semados® RS und RSX. BEGO hat den Startschuss für ein neues Implantatsystem gegeben, um damit Marktanteile zu gewin- nen. Was ist das Besondere an die- semNachwuchsimVergleichzuden älterenGeschwistern? W. Esinger: Bei den Zwillingen handelt es sich um komplette Neu- entwicklungen. Wir haben dabei äu- ßerst genau darauf geachtet, die sehr guten Eigenschaften der bekannten BEGO Semados® S- und RI-Implan- tate nicht über Bord zu werfen. Die neuen Implantate haben daher die gleiche Oberfläche wie die S- und RI-Implantate, also die TiPurePlus- Oberfläche. Auch an der Konusver- bindung wurden keine Veränderun- gen vorgenommen. Alle bekannten Prothetikkomponenten sind daher untereinander kompatibel. Neu sind das bionische Design des Gewindes und besonders die zum Patent an- gemeldete Mikrorillenstruktur im Implantathalsbereich. Dr. Chuchracky: Neben einer Version mit maschinierter Schulter wird eine Version mit komplett strukturierter Schulter angeboten. Hiermit bieten wir dem Behandler je nach den patientenindividuellen Bedürfnissen und eigenen Präferen- zen die Möglichkeit der Wahl. Beide Systeme verfügen des Weiteren über ein Platform Switch. Das Design der Schneidnuten ist so gestaltet, dass ein möglichst optimaler, weil langer, Knochenspan entsteht. Knochen- späne werden über die Schneidnut nach krestal befördert und sorgen für eine besonders hohe Primärsta- bilität, die eingefügt zu einer schnel- leren Osseointegration beiträgt. Welche Zielgruppe soll sich von diesem neuen System angesprochen fühlen? W. Esinger: Wir sprechen mit dem System die Anwender an, die schnell mit wenigen Bohrschritten implantieren und zu einem voraus- sagbarenundsicherenBehandlungs- ergebnis gelangen möchten. Konkret sinddiesAnwender,dieauf derSuche nach einer kostengünstigeren Alter- native (ohne Qualitätseinbußen in Kauf nehmen zu müssen) zu den heute verfügbaren Premiumanbie- tern sind. Darüber hinaus sprechen wir international die große An- wenderzahl an, die bisher bei BEGO Implant Systems ein selbstschnei- dendes, konisches Implantat mit Platform Switch vermisst haben. Sie versprechen dem Implantolo- gen mit dem neuen System eine schnelle und einfache Handha- bung. Wodurch soll das erreicht werden? Dr. Chuchracky: Das chirurgi- sche Protokoll wurde komplett neu entwickelt und geht mit einer Neu- entwicklung von Hochleistungs- bohrwerkzeugen einher. Mittels der vorher beschriebenen Gewindegeo- metrie und der besonders effektiven Aufarbeitung des Bohrkanals ist in mehr als 90 Prozent aller Fälle eine Zweischritt- bis Dreischrittstrategie ausreichend. Durch die konische Form des Implantates ist zudem der Eindrehaufwand deutlich reduziert. Welche Bedeutung haben die Mikrorillen im Halsbereich des neuenSystems? Dr. Chuchracky: Die Mikro- rillen im Halsbereich sind bionisch sogestaltet,dass,wieinSimulationen an der Hochschule Koblenz, in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr.-Ing. M. Flach, verdeutlicht werden konnte, dass die Krafteinleitung in den kres- talen Knochen aufgrund der Rillen- geometrie deutlich reduziert werden konnte. Bei dem zum Patent an- gemeldeten Mikrorillendesign wird der mit einer hohen Krafteinleitung einhergehende Knochenrückgang verringert. W.Esinger:Derzeitlaufenander Hochschule Koblenz und in ausge- wählten europäischen Universitäten weiterreichende Untersuchungen zu dieser Thematik. Wir werden Sie darüber auf dem Laufenden halten. Alle bislang durchgeführten Unter- suchungen geben uns bereits Hin- weise darauf, dass wir hier auf dem richtigenWeg sind. Mit einem Implantatdurchmesser von 3,0 mm bis 5,5 mm und einer Länge von 7 mm bis 15 mm decken Sie ein relativ breites Spektrum ab. WelcherAnsatzstecktdahinter? W. Esinger: Das ist richtig. Wir sehen unsere Aufgabe bei der BEGO Implant Systems darin, un- seren Anwendern Produkte anzubie- ten, die man von einem Unterneh- men,welches sich als Systemanbieter sieht, erwarten darf. Uns ist deshalb extrem wichtig, mit einem „echten“ 3,0-mm-Implantat ab Mitte 2014 ein Produkt im Angebot zu haben, wel- ches sich bei Grenzindikationen, wie sehr schmalen Lücken,gut eignet. Dr. Chuchracky: Eine weitere Grenzindikation wird mit den kur- zen 7-mm-Implantaten abgedeckt. DieseImplantatekommendannzum Einsatz,wenndievertikaleKnochen- dimension limitiert ist und auf- wendigeAugmentationenverhindert werden sollen. Die Verfügbarkeit von kürzeren und dickeren Implantaten (< 6 mm) wird von wenigen Kunden gefordert. Somit werden die 7-mm-Implantate als Systemabrundung nach unten, als gute und voraussagbarere Lösung gewertet. Manche werden unken, dass das eher nach einer Flucht nach vorn gleichkommt,als einem wohl über- legten Schritt. Was können Sie sol- chenKritikernentgegnen? W. Esinger: Märkte verändern sich. Unsere Aufgabe liegt darin, die Marktveränderungen zu beobachten und auf Relevanz für die Zukunfts- strategie der BEGO Implant Systems zubewerten.Wirhabenehrlichgesagt nichts dagegen, wenn Anwender das als „Flucht nach vorne“ empfinden. Vorne ist gut und vorne sind wir. Damit können wir sehr gut leben. Spaß beiseite. Wir haben weder die RessourcennochdieBereitschaft„un- überlegte Schritte“ zu begleiten und zu finanzieren. Sie wissen selbst, dass es mit der Entwicklung eines Implan- tatsystems nicht getan ist. Wir sind international aufgestellt und müssen die hohen Kosten für die internatio- nalen Zulassungen und die geplanten Studien stemmen. Mit unüberlegten Schrittenhatdasnichtszutun. Was können wir von BEGO in den kommenden Monaten noch erwarten? W.Esinger: Lassen Sie sich über- raschen!Wir arbeiten auch weiterhin an vieleninnovativenPro- jekten, die im Nicht- IDS-Jahr 2014 den im- plantologischen Markt bereichernwerden. WirdankenfürdasGespräch! DT Infos zum Autor V.l.n.r.: Jürgen Isbaner, Chefredakteur ZWP/DT D-A-CH, im Gespräch mit Dr. Nina Chuchracky, Produkt Marketing Managerin von BEGO Implant,undWalter Esinger,Geschäftsführer der BEGO Implant Systems GmbH. WalterEsinger,GeschäftsführerderBEGOImplantSystemsGmbH,währendderPressekonferenz. BEGO Semados® RS und RSX. „Wir sprechen mit dem System die Anwender an, die schnell mit wenigen Bohrschritten implantieren und zu einem voraussagbaren und sicheren Behandlungsergebnis gelangen möchten.“ Es ist so weit: Das Warten hat sich gelohnt!Die neuen Implantatsysteme BEGO Semados® RS und RSX übertreffen alle Erwartungen. Walter Esinger, Geschäftsführer der BEGO Implant Systems GmbH, und Frau Dr. Nina Chuchracky, Leiterin des Produktmarketings von BEGO Implant, im Gespräch mit Jürgen Isbaner, Chefredakteur ZWP/DT D-A-CH, über die allgemeine Entwicklung in der Implantologie und die neu eingeführten Implantatsysteme. Infos zum Unternehmen „BEGO Semados® RS/RSX-Line“ [Video] DTG0114_07_Bego 21.01.14 11:12 Seite 1