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Dental Tribune Austrian Edition

DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 12/2013 · 4. Dezember 2013 Continuing Education 13 Befundaufnahme Die Patientin stellt sich mit einer eitrigen Entzündung im lin- ken oberen Quadranten sowie Zahnfleischbluten vor (Abb. 1). Der metallische Kronenrand in der ästhetischen Zone am Zahn 21 schimmerthervorundstörtdiePa- tientin sehr. Die Patientin möchte diesen Zahn aber gerne behalten. Allgemeinmedizinisch leidet sie unter einer Macula degenerens mit einem Visusverlust von 20 bzw. 80 Prozent. Die parodontale Untersuchung zeigt erhöhte Sondierungstiefen von bis zu 12 mm im Unterkiefer und bis zu 13 mm im Oberkiefer sowie einen BOP von 36 Prozent. Auf dem OPTG sowie auf den intraoralen Zahnröntgenbildern (Abb. 2) sind ein vertikaler Kno- chenverlust und apikale Aufhel- lungen zu erkennen. Die Zähne 17, 25, 27 und 38 sind nicht erhaltungswürdig, die Prognosen der Zähne 16, 15, 21, 24 und 46 sind fraglich. Wie würden Sie vorgehen? Es wurde eine chronisch ag- gressive Parodontitis diagnosti- ziert. Die detaillierte Diagnose dieses Falles finden Sie online auf Dental Campus. Erstellen Sie mit einfachen „Klicks“ für diese Patientin Ihre eigene Diagnose, definieren Sie für jeden Zahn Prog- nosen und planen Sie den Fall selber mithilfe des digitalen Zahn- schemas. Vergleichen Sie dann Ihre Planung mit den Planungen anderer Nutzer sowie der tatsäch- lich gewählten Therapieoption und diskutieren Sie darüber im Forum. Therapie a) Parodontale Vorbehandlung mit Zahnextraktion Welche Zähne sollen vor der Parodontal-Behandlung gezogen werden? Der Entscheid fällt auf die Extraktion der Zähne 17, 16, 25, 27 und 38. Während der Parodontal- therapie erhält die Patientin eine Teilprothese, die auf den Zähnen 15 und 24 abgestützt wird. Bei den Zähnen 15 und 46 ent- scheidet man sich für ein offenes Vorgehen. Dabei zeigt sich aller- dings, dass Zahn 15 ebenfalls nicht erhaltungswürdig ist, obwohl der Zahn beim Kältetest noch vital rea- gierte (Abb. 3). Bei Zahn 46 ist die Sondie- rungstiefe weiterhin erhöht. Sie beträgt distolingual 6 mm und distobukkal 7 mm. b) Chirurgische Phase Nach der Parondontaltherapie wird beidseitig der Sinusboden augmentiert(Abb.4a).ZurVerbes- serung des Knochenangebots wird außerdem eine horizontale Kamm- augmentation im 2. Quadranten durchgeführt (Abb. 4b und c). Im- plantate werden in Regio 17, 16, 25 und 27 gesetzt. c) Prothetische Versorgung Die prothetische Versorgung ist auszugsweise in den Abbil- dungen 5 bis 8 dargestellt. Das detaillierte Vorgehen können Sie anhand zahlreicher Fotos online nachvollziehen. Zahn 21 wird neu überkront, der alte Stiftaufbau wird belassen. Die Zähne 46 und 47 erhalten Ein- zelzahnkronen. Die Zähne 24, 36, 37und45erhaltenneueKomposit- Füllungen. Hätten Sie das gleiche Vor- gehen gewählt oder hätten Sie der Patientin eine andere Option vor- geschlagen? Statt der großflächigen Füllungen der Zähne 24, 36, 37 und 45 wären auch Teilkronen eine mögliche Lösung gewesen. Wie hätten Sie Zahn 46 ver- sorgt? Dieser Zahn weist eine fragliche Prognose auf und die offene Parodontaltherapie verur- sacht Kosten. Hätten Sie statt der Einzelzahnkrone den Zahn extra- hiert und eine sichere Brückenver- sorgung 44, 45 und 47 gewählt? Oder hätten Sie Zahn 46 mit einem Implantat ersetzt? Loggen Sie sich bei Dental Campus ein und dis- kutieren Sie diesen Fall! Behandlungsergebnis – Was denken Sie? Die Patientin hat eine anspre- chende Versorgung erhalten, mit der sie sehr zufrieden ist (Abb. 9). Die Sondierungstiefe an Zahn 46 konntedurchdieParodontalthera- pie auf 4 mm distolingual und an den anderen Messstellen auf 3 mm reduziert werden. Das Implantat in Regio 25 hat mesiobukkal eine Sondierungs- tiefevon6mm.DiePatientinerhält genaue Instruktionen zur Mund- hygiene und wird in ein regelmä- ßiges Recall-Programm einge- bunden. DerhierbeschriebeneFallzeigt exemplarisch eine Falldokumen- tation auf Dental Campus. Viele Hintergrundinformationen sowie die detaillierte Darstellung der einzelnen Behandlungsschritte er- möglichen es Ihnen, die Therapie- planung und -umsetzung nachzu- vollziehen und so einen hohen praktischen Nutzen für Ihre eigene Ordination zu erzielen. Wie bewerten Sie die Therapie- wahl und den Schlussbefund bei der hier vorgestellten Patientin? Hätten Sie den Fall anders be- handelt? Registrieren Sie sich als Nutzer, diskutieren Sie die Be- handlung mit Ihren Zahnarzt- kollegen und erhalten Sie zwei CME-Punkte für die Bearbeitung des Falls. DT Dr.DominikBüchi Bahnhofplatz 7,Haus Otto 7000 Chur Schweiz Tel.: + 41 81 2526615 dbuechi@zahnarzt-bahnhofsplatz.ch www.zahnarzt-bahnhofsplatz.ch Dr.MichaelPeetz Präsident Digital Dental LifeAG 6331 Hünenberg Schweiz Tel.: +41 79 3403810 michael.peetz@digitaldentallife.com DentalCampus Englischviertelstr.32 8032 Zürich Tel.:+41445156010 Fax:+41445156011 info@dental-campus.com www.dental-campus.com Kontakt Infos zum Autor Infos zum Autor Infos zum Unternehmen Abb. 4a–c: Beidseitige Sinusbodenelevation, Implantation und horizontale Kammaugmentation im 2. Quadranten. Nur 2. Quadrant wird abgebildet. – Abb. 5: Präparation von Zahn 46 und 47. – Abb. 6a und b: Klinische Situation bei Abdrucknahme. – Abb. 7:Wax-up Oberkiefer. – Abb. 8: Einprobe. – Abb. 9a–d: Schlussbefund. 6a 6b 7 8 4a 4b 4c 5 9a 9b 9c 9d