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Dental Tribune Austrian Edition

Belastungfüreinenalleinerziehenden Elternteil im Durchschnitt bis zu 7 Prozent vom Jahresbruttoeinkommen. NachseinerIdeekönneeinganzesMo- natsgehalt „im Geldbörsel“ der Eltern verbleiben. Übrigens: Die BVA will künftig für Zahnspangen 1.000 Euro stattbishernur500Eurozuschießen. Familien und Alleinerziehende sparen Als weitere Beispiele nannte Stö- ger: „Eine Jugendliche schlägt sich beimSporteinenZahnausundbenö- tigt eine Krone. Die Kosten betragen rund 1.000 Euro, die mit dem neuen KonzeptnichtvondenElterngetragen werdenmüssen.Einealleinerziehende Mutter, die durchschnittlich als Teil- zeitkraft monatlich 1.100 Euro netto verdient,spartsichdamitfasteinMo- natsnettogehalt.Eine Familie mit drei KindernersparesichbeiderMundhy- giene-Übernahme (Kostenpunkt: ca. 70 Euro pro Kind), die laut unserem Konzept vom 13. bis zum 19. Lebens- jahr präventiv kostenlos angeboten wird, 1.470 Euro.“ Bei Zahnspangen rechnet der Minister mit Mehrausga- ben von rund 95 Mio. Euro pro Jahr, für die „Mundhygiene ab 12 Jahren“ mitüber25Mio.Eurojährlichundfür festsitzenden Zahnersatz mit rund 2 Mio. Euro. Gleichzeitig warb der Gesundheitsminister für seine bereits durchgesetzten Maßnahmen, dass jetzt auch „Zahnspangen und Zahn- ersatz in Kassen-Ambulatorien ange- boten werden können“. Da diese Ein- richtungen, so Stöger, nur kosten- deckend arbeiten, sei der Preis um etwadieHälftegesunken. DT Statements and News DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 10/2013 · 2. Oktober 20132 BONN – Die Mitgliederversamm- lung des BDIZ EDI sprach Christian Berger, Zahnarzt für Oralchirurgie, und seinem Team am 14. September 2013 in München einstimmig das Vertrauen aus. Damit wird der Kurs fortgesetzt,denBergerindenvergan- genen Jahren für den Verband ein- geschlagen hat und der geprägt ist vom konstruktiv-kritischen Dialog mit Verbänden, Organisationen und Politik und der Unterstützung der ZahnarztpraxeninsbesondereimBe- reich der Honorierung. Die Mitgliederversammlung wählteBergerinMünchennach2005 und 2009 für weitere vier Jahre zum Präsidenten des BDIZ EDI. Gegen- kandidaten gab es nicht, die Wieder- wahl erfolgte einstimmig. Der Vorstand wird in den nächs- ten vier Jahren die von der Mitglie- derversammlung getragene Drei- Säulen-Politik des BDIZ EDI fortset- zen. Sie besteht aus der Verknüpfung vonpraxisnaherFortbildung,Service für die Mitgliederpraxen und der Hilfestellung bei Abrechnung und Honorierung.Christian Berger:„Mit der GOZ 2012 werden wir uns weiter beschäftigen müssen. Dabei wird der BDIZ EDI auch künftig keine Closed-Shop-Politik machen, son- dern sein Fachwissen wie bisher der gesamtendeutschenZahnärzteschaft zurVerfügung stellen und dabei über den Tellerrand hinausschauen, um auch auf europäischer Ebene bei der Weichenstellung für zahnärzt- liche Belange mitzu- wirken.“ Die Mitglie- dersammlung fand im Anschluss an die 23. Gutachterkonfe- renz Implantologie des BDIZ EDI im Auftrag der Kon- sensuskonferenz Implantologie im Zahnärztehaus in München statt. FotoundText:BDIZEDI DT BDIZ EDI bleibt auf Kurs Christian Berger aus Kempten im Allgäu ist als Präsident des Bundesverbandes der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa (BDIZ EDI) bestätigt worden. KREMS – Ein Mikrofluidik-Chip zur Isolation von zirkulierenden Tu- morzellen aus dem menschlichen Blut wird derzeit von einem nieder- österreichischen Projektkonsortium entwickelt. An dem Projekt aus dem niederösterreichischen „Life Science Call“-Programm ist auch die Donau-Universität Krems betei- ligt. Wenn bei Krebserkrankungen Metastasenentstehen,habensichzu- vor Zellen vom Haupttumor gelöst und sind über den Blutkreislauf in andereOrganegelangtundbildenoft tödliche Metastasen. Um eine opti- male Therapie zu ermöglichen, wol- len Wissenschafter diese zirkulieren- den Tumorzellen aus dem Blut von Krebspatienten isolieren, um sie an- schließendzählenundanalysierenzu können. Im Rahmen des niederösterrei- chischen „Life Science Call“-Pro- gramms wird dazu ein steuerbarer Mikrofluidik-Chip entwickelt, der die zirkulierenden Tumorzellen aus dem Blut filtert. Mithilfe von Strö- mungssimulationen soll das Design diesesMikrofluidik-Chipsverbessert werden. Ein erster Prototyp zeigt NeueChiptechnologiefürKrebstherapie? Die Donau-Universität Krems erforscht Möglichkeiten zur Isolation von Tumorzellen aus dem Blut. IMPRESSUM Verlag OEMUSMEDIAAG,Holbeinstr.29 04229 Leipzig, Deutschland Tel.: +49 341 48474-0 Fax: +49 341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji) V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Jeannette Enders (je), M.A. j.enders@oemus-media.de Redaktion Marina Schreiber (ms) m.schreiber@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Projektleitung/Verkauf Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Matteo Arena, Franziska Dachsel Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Erscheinungsweise DentalTribuneAustrianEditionerscheint2013mit12Ausgaben(2Doppelausgaben1+2und7+8),esgiltdiePreis- liste Nr. 4 vom 1.1.2013. Es gelten die AGB. Druckerei Dierichs Druck+Media GmbH, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel, Deutschland Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune Austrian Editionist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohneZustimmungdesVerlagesunzulässigundstrafbar.DasgiltbesondersfürVervielfältigungen,Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch aus- zugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung desManuskriptesgehtdasRechtzurVeröffentlichungalsauchdieRechtezurÜbersetzung,zurVergabevonNach- druckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Herstellung vonSonderdruckenundFotokopienandenVerlagüber.FürunverlangteingesandteBücherundManuskriptekann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen ge- kennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, welche der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzei- genbefindensichaußerhalbderVerantwortungderRedaktion.FürVerbands-,Unternehmens-undMarktinforma- tionen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Dar- stellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig, Deutschland. E n d l i c h g l a u b t e Gesund- heitsminister Stöger von der SPÖ, einen Wahlkampfschlager in seinem Ressort zur Mehrheitssicherung seiner Partei gefunden zu haben. So versprach er, gemeinsam mit seinem Parteigeschäftsführer wenige Tage vor dem Wahlkampfende vor der Presse in Wien, die schon lange dis- kutierten Pläne, mehr in der Zahn- gesundheitsvorsorge für Kinder und Jugendliche vonseiten der Kassen tun zu wollen. So sollen künftig die Kosten für kieferorthopädische Zahnregulierungen, festsitzend wie herausnehmbar („Zahnspangen“), voll von der Kasse übernommen werden. Ebenso will er vom 13. bis zum 19.Lebensjahr einmal jährlich – er spricht von 70 Euro pro Sitzung – die Kosten der Mundhygiene-Pro- phylaxeübernehmen,ebensoallfällig notwendigen festsitzenden Zahn- ersatz.So weit,so gut,fürs erste. Eine tolle Idee, deren Finanzie- rung jedoch auf völlig schwankender Grundlage steht. Insgesamt braucht er 120 Millionen Euro jährlich zur Finanzierung dieser Kassen-Wohl- taten. Mehr wird es, wenn die bisher zugrunde gelegte Inanspruchnahme der KFO-Leistungen mit bisher 90.000 Fällen noch drastisch steigt. Aus der Kasse der Krankenkassen will Stöger für diese gesundheits- fördernden Leistungen nichts zu- schießen, der Hauptverband hält sich völlig bedeckt, und so kam StögerdieIdee,dasTabaksteuer-Auf- kommen von 1,6 Mrd. Euro jährlich mit einer Zweckbindung von 10 Pro- zent für die Zahngesundheit zu be- lasten. Sofortiger Aufschrei im Fi- nanzministerium,neueForderungen aus anderen Gesundheitsfeldern – Geld für Krebsvorsorge aus der Tabaksteuer – waren sofort auf dem Tisch. Wie wenig realistisch Stöger eine Umsetzung sei- nes vermeintlichen Wahlkampfschlagers sieht, lässt sich an seinen Terminplänen ablesen. „Frühestens 2015“ könnte etwas daraus werden, bis dorthin liegt es auf der langen Bank, bedürfe einer Vorabeinigung mit Zahnärzten und Kassenambula- torien. Mehr Geld bringt die Kosten- übernahme durch die Kassen nicht in die Praxen, entlastet wird nur der Patient.Dies kann zu einem höheren Versorgungsbedarf führen, dem der Hauptverband mit entsprechenden Vertragskautelen und Richtlinien Einhalt zu gebieten suchen wird. Je mehr die Kasse bezahlt, desto mehr bestimmen die Kassen die Leistungs- erbringung. Zum Beispiel könnten die Indikationsgrenzen zwischen einer medizinisch notwendigen und einer eher kosmetisch-ästhetischen KFO-Behandlung neu gezogen wer- den, mit Material- und Systemvor- gaben die individuelle Therapie- freiheit weiter eingeschränkt, das Honorar auf Jahre begrenzt werden. Und nicht zuletzt, schon gibt es in den Kassen solche Stimmen, könnte die Leistungserbringung an ent- sprechende Fort- und Weiterbil- dungsgrundlagen wie diagnostische Gerätevoraussetzungen gebunden werden. Berufspolitisch gilt es, vorzu- sorgen, vertraglich für den Zahnarzt und seinen Patienten trotz erweiter- ter Kostenübernahme so viel Ver- sorgungs-Wahlfreiheit wie nur mög- lichzuschaffen,diesineinemKosten- erstattungssystem statt kollektivem Vertragszwangssystem. Aber noch fließt–sieheabstruseFinanzierungs- pläne aus Wahlkampfüberlegungen heraus – viel Wasser bis 2015 die Donau hinab, toi,toi,toi,Ihr J.Pischel Raucher sollen Zahn- spangen finanzieren Jürgen Pischel spricht Klartext Infos zum Autor Editorische Notiz Schreibweise männlich/weiblich Wir bitten um Verständnis, dass – aus Gründen der Lesbarkeit – auf eine durchgängige Nennung der männlichen und weiblichen Bezeichnungen ver- zichtet wurde. Selbstverständlich beziehen sich alleTexteingleicherWeiseaufMännerundFrauen. Die Redaktion Infos zum Autor Infos zum Unternehmen Fortsetzung auf Seite 3 Ë Christian Berger,Präsident BDIZ EDI. ÁFortsetzung von Seite 1 Prinzip des CTC-Chips.(Foto: Donau-Universität)