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Dental Tribune Austrian Edition

Industry Report DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 10/2013 · 2. Oktober 2013114 Die keimeliminierende und wunden- heilende Wolke aus Plasma lässt sich auch zum Bleichen der Zähne einset- zen. Dies gilt sowohl für das Office- Bleaching aller 32 Zähne als auch für das In-Bleachen eines devitalen Zahnes,nutztmanCOP(ColdOxygen Plasma)stattCAP(ColdAtmospheric Plasma). Das heute zum Bleaching verwendete Gemisch von Wasser- stoffperoxid und schwefelsauren Lö- sungen, Phosphorsäure, Essigsäure o.a.wirktnichtnuralsstarkesBleich- mittel für die Zähne, sondern auch alsÄtzmittel. SogeschiehtderBleich- vorgang auf chemischem Wege durch Oxidation und Reduktion als Ätzung. Power-Bleaching Um einen hohen Bleicheffekt zu erreichen, ist eine spontane Zerset- zungsreaktion erforderlich. Dies wird, als sogenanntes Power-Blea- ching, durch Bestrahlung mit UV- Licht erreicht. Mit dieser thermody- namischen Reaktion entwickelt die Reduktion dagegen eine starke Ätz- wirkung. Genau genommen wird das Bleichen von Farbstoffen aller- dings nur durch die Oxidation her- vorgerufen, d.h. durch die Abspal- tung von Sauerstoff,was bekanntlich durch UV-Licht beschleunigt wird. Die durch die begleitende Reduktion hervorgerufene Ätzung zerstört da- gegen die Matrix der Zahnober- fläche. Die als Folge der Ätzwirkung freiliegenden Dentintubulis sind dann auch der Grund für die hyper- empfindlichen Zähne im Anschluss an das Bleichen mit WPO. Diesen Nachteil versucht man mit viel Zu- gabe von Fluoriden, was umstritten ist,zu minimieren. Kontraindikation WPO hat aber noch eine weitere, weit gefährlichere Kontraindikation, welchewohldenmeistenAnwendern weniger bekannt ist. Wird das Zahn- fleisch nicht sorgfältig abgeklebt, das heißt,läuftetwasindenMundboden, sokommtesnichtnurzueinerVerät- zung der Schleimhaut. Es dringt in das weitere Epithel im Mundboden und damit in die Blutgefäße ein und schäumtinReaktionmitderKatalase auf. Die gebildeten Bläschen werden weiterindieLungetransportiert,und hier kann es dann durch den entste- henden Bläschenstau in den verzwei- genden haardünnen Kapillaren zu Teilembolien in der Lunge kommen. Plötzliches,mehroderwenigerunru- higes Verhalten der Patienten deutet darauf hin, wird aber in der Regel falsch interpretiert und infolgedes- sen ignoriert (Prof. Dr. Hans-Georg Schneider, Parodontologe/vormals Charité Berlin). Bleachen mit COP COP besteht aus Sauerstoff- atomen,Elektronen und Ionen.Zum Tragen kommt nur das Sauerstoff- atom: Es ist also eine reine Oxida- tionsbleiche, ohne die Ätzwirkung. Das Kunstwort „Aktivsauerstoff“ trifft an dieser Stelle zu. WPO und COP gemeinsam ist die oxidative Wirkung des atomaren Sauerstoffs als Oxidationsbleiche. Die Beflutung mit COP hat dagegen keine chemi- scheReaktionzurFolgeundistdamit nicht kontraindiziert. Der atomare Sauerstoff flutet unter einer Schutz- atmosphäreandenZahnundzerstört die Farbmoleküle durch Oxidation. Der Zahnschmelz bleibt dabei, ohne Vorgang einer chemischen Reduk- tion, verschont und die nach außen verschlossenen Dentintubilis damit unberührt. Der Patient hat als Folge keine hyperempfindlichen Zähne und ist im Nachhinein nicht aufge- fordert,seineEss-,Trink-undRauch- gewohnheiten für eine Zeit lang zu unterbinden. COPstattCAPbedeutet,dassder Anteil des atmosphärischen Sauer- stoffs bei circa 20 Prozent liegt und der medizinische, reine Sauerstoff aus der Flasche z.B. bei mehr als 95 Prozent, was eine um den Faktor fünf höhere Konzentration bei Nut- zung von COP statt CAP bedeutet. Vergleich WPO mit COP Im direkten Vergleich der Auf- hellung zwischen WPO und COP wird bei gleichem Zeitfaktor mit Wasserstoffperoxid (verstärkt durch UV-Licht), aufgrund der Matrix- zerstörung des Zahnschmelzes, im EinzelfalleinhöhererHelligkeitsgrad erreicht. In Kauf genommen werden müssen hierbei allerdings die ge- nannten Kontraindikationen, wäh- rend die Anwendung mit COP kei- nerlei Nebenwirkungen aufweist und gleichzeitig zusätzlich eine hohe Parodontitis- und Kariesprophylaxe bedeutet. Ein weiterer Vorteil von COP ist, dass außer dem Mund- applikator (Full Mouth Tray) keine weiteren Hilfsmittel notwendig sind und das Personal pro Sitzung nicht längeralszweiMinutengebundenist. BIO-Bleaching Das Bleichen mit COP bedeutet, biologisch zu bleichen mit Aktiv- sauerstoff.DieAufhellungvoneinem halben Grad und mehr innerhalb weniger Minuten steht in Verbin- dungmitderbeidenGerätenOzony- tron-XP/OZ und Ozonytron-XO er- reichten hohen Konzentration von COP innerhalb der Schutzatmo- sphäre des Mundapplikators (siehe hierzu Abb.1b und c). Chairside-Bleaching mit COP In einer 15-Minuten-Sitzung wird hierbei, je nach Alter des Pa- tienten und Ausgangszustand der Zahnfarbe, bis zu einem Helligkeits- grad und mehr erreicht. Wenn den- noch der erreichte Helligkeitsgrad nicht genügt (Abb. 2b), weil „Holly- wood“-weißeZähneerwartetwerden und der Patient trotz Aufklärung bewusst die Nachteile von WPO in Kauf nimmt, so kann COP den Nachteil hyperempfindlicher Zähne nach der Aufhellung durch WPO mindern, aufgrund der durch den atomaren Sauerstoff aktivierten Bio- mineralisation. Durch COP wird die Phosphatbildung unterstützt, auch werden auf diese Weise Zahnschmelz- defekterepariert,wo- bei die Aufhellung noch verstärkt wird. Chairside-Bleaching eines devitalen Zahnes Ein weiterer großer Vorteil von COP ist die Möglichkeit, einen devi- talen,verfärbtenZahnüberdenWur- zelkanal in wenigen Minuten nach- haltig aufzuhellen, ohne jegliche chemische Zusätze.In der Regel wird diegewünschteAnpassungderZahn- farbe in 10 bis 20 Minuten erreicht (Abb.3a und b). Equipment Geräte für die COP-Bleiche sind dieselben, wie sie bereits für die Full Mouth Disinfection ver- wendet werden: die Gerätekombina- tion Ozonytron-XP/OZ sowie auch das Gerät Ozonytron-XO. Dr.med.dent.JensHartmann jens.hartmann@ozonytron.com MIO International Ozonytron GmbH Tel.: +49 8924209189-0 www.ozonytron.de DT BIO-Bleichen mit Plasma schützt vor Nebenwirkungen: Hypersensibilisierung der Zähne ausgeschlossen Zahnaufhellungsmaßnahmen – das künstliche Weiß ist nicht ohne Risiko. Von Dr. Jens Hartmann, München, Deutschland. FürjedeOrdinationstelltdieEinfüh- rung neuer Behandlungstechniken eine gewisse Herausforderung dar. Dies gilt in besonderem Maße für die Lachgassedierung, da für die erfolg- reiche Integration und Kommuni- kation die Mitarbeit des gesamten Teams unbedingt erforderlich ist. Das Institut für zahnärztliche Lachgassedierung bietet deshalb mit individuellen Teamschulungen den optimalen Weg, die Lachgassedie- rung sicher,effizient,erfolgreich und kostengünstig in den Ordinations- ablauf zu integrieren. Eigeninitiative und Motivation aller am Ordinationsablauf Betei- ligter werden geweckt. Zudem för- dern gemeinsam im Team erlebte FortbildungendasGemeinschaftsge- fühl und bauen Berührungsängste der Mitarbeiterinnen ab. Die Vorteile auf einen Blick: •Das Ordinationsteam bestimmt den Schulungstermin(Montag–Sonntag). • Die Schulung ist kostengünstig und effektiv: es gibt keine Reise- und Übernachtungskosten. •Zwei Tage vor dem Schulungster- min wird das erforderliche Equip- ment in die Ordination geliefert. • Fachgerechter Aufbau und Mon- tage – die gesamte Ausrüstung steht sofort einsatzbereit zur Verfü- gung. • Die Fortbildung bietet ein praktisches TraininginFormvonRollenspielen. •Am Schulungstag kann unter der AnleitungeineserfahrenenSedatio- nisten die Sedierung an einem ein- bestellten Patienten durchgeführt werden. • Die Teamschulung beinhaltet einen schriftlichenAbschlusstest. IfzL – Institut für zahnärztliche Lachgassedierung Tel.: +49 8033 9799620 www.ifzl.de DT Lachgassedierung sicher anwenden? Kein Problem! Strukturierte und umfassende Fortbildung des gesamten Ordinationsteams. Abb.1a: Junge Frau, 24 Jahre, Nichtraucherin. – Abb.1b: Ausgangszustand. – Abb.1c: Nach 15 Minuten Chairside-Bleaching mit COP. – Abb.2a und b: Männlicher Patient, 46 Jahre, Nichtraucher. – Abb. 2a: Ausgangszustand. – Abb. 2b: Nach zwei mal zehn Minuten. – Abb. 3a und b: Chairside-Bleaching eines devitalen Zahnes. Junge Frau, 23 Jahre, Raucherin. – Abb.3a:Ausgangszustand.– Abb.3b: Nach 20 Minuten. Infos zum Autor 1a 1b 1c 2a 2b 3a 3b