Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune German Edition

DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 10/2013 · 2. Oktober 2013 Continuing Education 13 Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Planen und Therapie- ren dieses Falles. Befundaufnahme Eine 70-jährige Patientin wur- de für eine prothetische Sanierung überwiesen. Sie war mit der äs- thetischen Erscheinung der alten Brücke im Oberkiefer unzufrieden (Abb. 1a–b). Vor allem störten sie die gelbliche Farbe sowie die gro- ßen Formen der Kronen. Zudem musste im Unterkiefer rechts ein Zahn wegen einer Wurzelfraktur extrahiert werden. Neben einer chronischen Parodontitis waren beidieserPatientinu.a.Abrasions- schäden und endodontische Pro- bleme feststellbar. Die Patientin war gesund und Nichtraucherin. Bei der Befundaufnahme wurden klinische und röntgenologische Aufnahmen sowie weitere klinisch relevante Informationen aufge- nommen (Abb. 2). Interaktiv eigene Diagnosen stellen Die detaillierten Befunde die- ses Falles sowie die verschiedenen Therapieoptionen finden Sie on- line auf Dental Campus. Hier kön- nen Sie auch – wie bei allen ande- ren Fällen – mit einfachen„Klicks“ anhand der Befunde selber eine Diagnose stellen, für jeden Zahn eine Prognose definieren und mit- hilfe eines digitalen Zahnschemas den Fall planen (Abb. 3). Testen Sie diese Funktion.Vergleichen Sie Ihre Einschätzung mit der des Be- handlers und diskutieren Sie im Forum. Therapie 1. Vorbehandlung Nach Demontage der Brücke im Oberkiefer zeigte sich, dass ei- gentlich genügend Restzahnsubs- tanz vorhanden wäre, um der Pa- tientin erneut eine fixe Versorgung zu ermöglichen (Abb. 4a–c). Mit dem Einsatz von Implan- taten könnte zusätzlich eine Seg- mentierung erreicht werden, um kleinere rekonstruktive Einhei- ten einzugliedern. Der finanzielle Mehraufwand für eine fixe Rekons- truktion auf Zähnen und Implan- taten war für die Patientin aller- dings nicht tragbar.Deshalb wurde eine abnehmbare Rekonstruktion geplant.Im Unterkiefer links muss- te ein Pfeilerzahn extrahiert wer- den (Abb. 5). Zur Versorgung der langspännigen Lücken im Unter- kiefer wurden links und rechts im- plantatgetragene Brücken geplant. 2. Chirurgische Phase Im Unterkiefer wurden im 3. und 4. Quadranten je zwei Implan- tate gesetzt (Abb. 6a–m). Die peri- implantären Knochendehiszenzen wurden mithilfe von Knochen- ersatzmaterial und einer Kollagen- membran augmentiert. Bei der Wiedereröffnung der Implantate wurde gleichzeitig das fehlende Weichgewebe mit einem freien Schleimhauttransplantat aus dem Gaumen ergänzt. Das damit erhaltene Weichgewebevolumen konntedanachmitProvisorienkon- ditioniert werden, um den Zwi- schengliedbereich optimal auszu- formen. 3. Prothetische Versorgung Nach kurzer Zeit konnten die Implantate im Unterkiefer mit provisorischen Brücken versorgt werden. Im Oberkiefer wurden die Zähne gekürzt und das definitive Set-up erstellt. Anschließend wur- denvierZähnemitWurzelstiftkap- pen versorgt (Abb. 7). Die Gerüst-Einprobe im Un- terkiefer fand zusammen mit der Gerüst-Einprobe im Ober- kiefer statt, wobei das definitive Set-up im Oberkiefer auf das Gerüst übertragen wurde (Abb. 8a–b). So konnte vor der definitiven Verblendung der Brücken und der definitiven Übertragung des Set- ups nochmals der Biss kontrolliert werden. Danach wurden die zahn- technischen Arbeiten im Ober- und Unterkiefer fertiggestellt. Nach deren Abgabe mussten zu- letzt die Unterkieferzähne verlän- gert werden, da eine Bisserhöhung durchgeführt wurde. Die Zähne wurden entsprechend für Veneers präpariert (Abb. 9). Beim Schlussbefund präsen- tierte sich eine in funktioneller und ästhetischer Hinsicht sehr ansprechendeRekonstruktion,mit der die Patientin ausgesprochen zufrieden war (Abb. 10a–f). Diskutieren Sie mit DerhierbeschriebeneFallzeigt exemplarisch die Falldokumen- tation auf Dental Campus und ist als Demo-Fall gratis zugänglich (www.dental-campus.com/DTCase1). Umfangreiche Hintergrundinfor- mationen sowie die detaillierte Darstellung der einzelnen Be- handlungsschritte ermöglichen Ihnen, die Therapieplanung und -umsetzung nachzuvollziehen und so einen hohen praktischen Nut- zen für Ihre eigene Praxis zu er- zielen. Sind Sie mit der Falleinschät- zung und der Therapie bei dem hier vorgestellten Fall einverstan- den? Registrieren Sie sich als Nut- zer und erstellen Sie Ihre eigene Fallpla- nung. Vergleichen Sie diese mit der Ihrer Zahnarztkol- legen und diskutie- ren Sie darüber. BehandelnderZahnarzt:Dr.SvenMühlemann Zahntechniker:Andreas Graf DT Abb.7: Oberkiefer:Versorgung von vierWurzeln mitWurzelstiftkappen.– Abb.8a–b: Gerüst-Einprobe mit Bisskontrolle.– Abb.9: Präparation vonVeneers zur Bisserhöhung.– Abb.10a–f: Schlussbefund. Falldokumentation online Dr.BirgitWenz Scientific Journalist DentalCampus Englischviertelstr.32 8032 Zürich Schweiz Tel.: +41 44 5156010 Fax: +41 44 5156011 info@dental-campus.com www.dental-campus.com Kontakt Infos zum Autor 6h 6i 6j 6k 6l 6m 7 8a 8b 9 10a 10b 10c 10d 10e 10f