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Dental Tribune German Edition

International Events DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 10/2013 · 2. Oktober 201310 FLORENZ–BeimjüngstenKongress der International Association for Dental Research (IADR) in Florenz am 6. September 2013 fanden sich namhafte Wissenschaftler auf einem angeschlossenen Symposium des globalen Dentalanbieters GC mit dem Titel „Glass-Ionomer based concepts of today in restorative dentistry“ zusammen. NebeneinemBlickaufdiederzei- tigen Anforderungen und Chancen der Zahnmedizin präsentierten die Forscher unter anderem aktuelle Studienresultate zum zweistufigen Füllungskonzept EQUIA (GC), dem als Kombinationsprodukt aus einer Glasionomerkomponente und einem Kompositlack vielversprechende Möglichkeiten für die moderne Fül- lungstherapie eingeräumt werden. EQUIA ist gemäß der Gebrauchs- anweisung des Herstellers unter anderem bei Restaurationen der KlasseI,unbelastetenRestaurationen der Klasse II und kaudruckbelas- teten Restaurationen der Klasse II (sofern der Isthmus weniger als die Hälfte des Interkuspidalraumes beträgt) anwendbar und für diese Indikationen über die GKV abre- chenbar. Glasionomerzemente Das Symposium eröffnete Prof. Avijit Banerjee mit seiner Präsenta- tion„Glass-Ionomercements:uses& abuses“ zu den Charakteristika und Anwendungsgebieten von Glasio- nomerzementen (GIZ). Banerjee (Professor of Cariology & Operative Dentistry at King's College London Dental Institute at Guy's Hospital) gilt als international renommierter ForscherindenBereichenKariologie und Minimum Intervention Den- tistry. Der spezialisierte Praktiker veranschaulichte die klinischen Vor- und Nachteile von GIZ. Die bestän- digeForschungs-undEntwicklungs- arbeit bezüglich dieser Material- klasse sorge für eine Verbesserung der physikalischen und chemischen Eigenschaften.GIZbesitzedasPoten- zial, dem kariösen Prozess Einhalt zu gebieten. GIZ und Komposit im perfekten Zusammenspiel Anschließend war es an Priv.- Doz. Ulrich Lohbauer, Universi- tätsklinikum Erlangen, in seinem Vortrag auf die „Mechanical per- formance of GI cements – an in vitro assessment of recent advances“ einzugehen.Als Spezialist für dentale Biomaterialien und Materialkunde beleuchtete Lohbauer die neuesten ErkenntnissezurmechanischenLeis- tungsfähigkeit von Glasionomer- materialien und fokussierte hierbei konkret auf glasionomerbasierte KonzeptemitKompositüberzug.Der Vortrag betrachtete den generellen Reifungsprozess von Glasionomer- zementen, die ihre mechanische Stabilität erst mit der Zeit gewinnen (Reifungsprozess > 24 Stunden – 1 Jahr). Vor diesem Hintergrund, so Lohbauer, wurden neue Konzepte in der Füllungstherapie mit Glas- ionomerzementen entwickelt, die insbesondere die Defizite hinsicht- lichdermechanischenEigenschaften (wie geringe Bruchzähigkeit, Biege- festigkeit und Oberflächenhärte) und der Ästhetik verbessern sowie die Empfindlichkeit des Werkstoffes während der Reifephase herabsetzen sollten. EinKonzeptistdasRestaurations- system EQUIA, bestehend aus einem hochviskosenFüllmaterial(EQUIAFil) und einem nanogefüllten, lichthär- tenden Kompositlack (EQUIA Coat). In-vitro-Untersuchungen hätten ge- zeigt, dass EQUIA Coat die Zement- oberfläche unter anderem gegen Ero- siondurchLebensmittelsäureschütze und sich EQUIA damit deutlich von konventionellenGIZunterscheidet. Vielversprechende Studienresultate mit Weitblick Auf demhohenLeveldervorigen Präsentationen wurde das Sympo- sium mit Prof. Sevil Gurgan, Hacet- tepe Universität, Ankara, Türkei, die seit mittlerweile mehr als 30 Jahren an der Fakultät für Zahnmedizin der Hacettepe Universität tätig ist, fort- geführt. Sie präsentierte aktuelle Re- sultate der Forschungsarbeit: „Four- Year Randomised Clinical Trial to Evaluate the Clinical Performance of aGlass-IonomerRestorativeSystem“ und zeigte die Leistungsfähigkeit von EQUIA für Restaurationen der Klasse I und II im Vergleich zu Kom- positenübereinenZeitraumvonvier Jahren auf. Die Untersuchung bezog 140 Läsionen ein, die entweder mit EQUIA oder dem Vergleichsmate- rial Gradia Direct Posterior (GC) in Kombination mit dem Bonding G-Bond (GC) restauriert wurden. Die Ergebnisse nach 48 Monaten zeigten, dass bei keiner der zu diesem Zeitpunkt verbliebenen 126 Restaura- tionen(76KlasseIund50KlasseII)eine Verminderung der Performance hin- sichtlich Retentionsverhalten, Auftre- ten von Sekundärkaries, Oberflächen- struktur, postoperativen Sensibilität sowie Farbbeständigkeit festgestellt werden konnte. Für beide Füllungs- materialien wurden nur geringfügig signifikante Unterschiede hinsichtlich Randschluss und Verfärbungen im Vergleich zum Ausgangswert gefun- den. Gurgan kommt zu dem Schluss, dass beide Materialien eine vergleich- bare klinische Leistungsfähigkeit nach 48 Monaten aufwiesen, was sie zu ge- eigneten Füllungsalternativen für die untersuchtenKavitätenklassenmacht. Einzigartige Untersuchung Im Anschluss fügte Dr. Thomas Klinke, Universität Greifswald, den interessanten Studienresultaten von Gurgan die Ergebnisse einer in die- ser Form einzigartigen Untersu- chung hinzu. Wie es der Titel „Glass ionomers as Dental Primary Care in General Practitioners Offices – Results of a 24 months evaluation“ nahelegt, stellte Klinke die derzeit vorliegenden 24-Monats-Ergebnisse einer über 5 Jahre angelegten pros- pektiven,randomisierten,doppelblin- den, klinischen deutschlandweiten StudieimFeldzuEQUIAFilvor(Prof. ReinerBiffar,Dr.ThomasKlinke,Zen- trum für Zahn-, Mund- und Kiefer- heilkunde, Poliklinik für zahnärztliche Prothetik, Alterszahnheilkunde und med. Werkstoffkunde, Universitäts- medizinGreifswald,DRKS00004220). DieUntersuchungzeichnetsichdurch ein einmaliges Studiendesign aus, das fürdieBetrachtungimFeldkonzipiert wurde und den realen Alltag in der niedergelassenen Praxis abbilden soll. Hierzuwurdenschriftlich3.194Zahn- ärzteeingeladen,vondenen144(7,1%) definitiv zugesagt hatten, um in ihrer Praxis jeweils 4 ein- oder zweiflächige Füllungen mit EQUIA Fil oder Fuji IX FAST(GC)nachHerstellerangabenzu legen. Für EQUIA Fil konnte derzeit eine 99,5%ige Überlebensrate nach 12 Monaten und eine 96,3%ige nach 24Monatenfestgestelltwerden.Kleine einflächige Füllungen weisen in der jetzigen Datenauswertung eine hö- hereLebenserwartungalszweiflächige Füllungen auf. Alle Füllungen (n = 644) wurden als klinisch gut bewertet und es konnten derzeit keine signifi- kanten Unterschiede beider Materia- lien hinsichtlich der Lebensdauer fest- gestellt werden.Die Ergebnisse weisen beiden Materialien eine gute klinische Performance über den untersuchten Zeitraumvon24Monatennach,wobei davon ausgegangen werden kann, dass die laufenden Follow-ups die ak- tuellen Ergebnisse bestätigen werden. Klinke wies zudem darauf hin, dass zum Erreichen einer optimalen Lang- lebigkeit das Indikationsspektrum auf kleineein-undzweiflächigeFüllungen begrenzt werden und die Verarbei- tungshinweise und Indikationsein- schränkungen des Herstellers strikt befolgtwerdensollten. GC Germany GmbH Tel.: +49 6172 99596-0 www.germany.gceurope.com DT IADR-Kongress in Florenz: Studienergebnisse mit Weitblick präsentiert Internationales Symposium mit interessanten Resultaten zum glasionomerbasierten EQUIA-System vorgestellt. Abb. 2: Moderator Prof. Marco Ferrari im Austausch mit den Referenten (v.l.n.r.): Prof. Avijit Banerjee, Prof. Sevil Gurgan, Dr. Ulrich Lohbauer, Dr. Thomas Klinke. – Abb. 3: Das Podium des Symposiums mit Referenten und Vertretern der GC Corporation, darunter 2.v.l. Eckhard Maedel (Präsident GC Europe), 3.v.r. Henri Lenn (Director Global Businesses GC). Abb.1: DieTeilnehmer des Symposiums auf einen Blick. Infos zum Unternehmen