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DTAU07+0813

Bei derAuswahl eines geeignetenVer- fahrens zur Bereitstellung infektio- logisch unbedenklichen Wassers an denAustrittsstellenvonDentaleinhei- ten ist eine Vielzahl technischer und mikrobiologischerBesonderheitenzu berücksichtigen. Zum Vergleich ste- hen daher prinzipiell chemische undUltrafiltrationsverfahren. Filtrationsverfahren kritisch prüfen Für die Kategorie der Filtra- tionsverfahren ist neben den technischen Grundvorausset- zungen, die für den Einbau solcher Systeme wichtig sind, zu klären,obAussagen hinsicht- lich der Rückhaltefähigkeit von Mikroorganismen über einen bestimmten Zeitraum unter Praxisbedingungen korrekt sind. Eine Standzeitangabe von mehreren Monaten ist für einen Sterilfilterwissenschaftlichnicht haltbar.Eszeigtesich,dassschon nach sieben Tagen solche Systeme Bakterien nicht mehr adäquat zurückhalten konn- ten, wie eine Untersuchung in der Zahnklinik der Universität Greifswald zeigte. Nach nicht einmal 30 Tagen betrug die KeimzahlhintermanchenFiltern bereitsüber5.000KBE/ml. Bei Filtern ist es auch besonders schwierig, eine vertretbare Schnitt- menge zwischen Nutzen und Kos- tenaufwand zu finden. Will man Multispritze,Turbinen,Mundspülbe- cher idealerweise einzeln mit Filtern bestücken, liegen die Kosten hierfür pro Einheit bei gut 300€zzgl. MwSt. BeivonmanchenHerstellerngemach- ten Standzeitangaben von sechs Mo- naten ein vielleicht vertretbarer Auf- wand, mit dem Nachteil, dass eine Nutzungsdauer von 30 Tagen für der- artigeFiltertypentatsächlichalsseriös zubetrachtenist. Überprüfbarkeitdesbehandelten Prozesswassershinterfragen Für Systeme, die zentral in der Praxis zur Trinkwasserfiltration in- stalliert werden,gilt,dass diese natür- lich keine Biofilme in der Hausinstal- lation oder in den Behandlungsein- heiten entfernen. Ein „Aushungern“ vonBiofilmenistaufgrunddeshohen Nährstoffangebotes aus den Schläu- chenderBehandlungseinheiteneben- falls nicht möglich. Mangels Ein- wirkung auf den die Einheiten besie- delnden Biofilm kann hier keine Ge- währleistung für die Wasserqualität der Einheiten übernommen werden, da dort weiter ein ungehindertes Keimwachstum möglich ist. Demge- genüberwerdenseitJahrzehnten,teils mit fragwürdigem Ergebnis, chemi- sche Verfahren zur sogenannten Ent- keimung von Dentaleinheiten ange- boten. Neben der ständig zur Debatte stehenden Material- kompatibilität ist die gegen Biofilme erwiesene Wirksam- keitunddiemikrobiologische Überprüfbarkeit des so be- handelten Prozesswassers der Dentaleinheitenzuhinterfragen. Zuverlässigkeit von Verfahren Auch die Frage nach der gene- rellenZulässigkeitvonVerfahren,bei- spielsweise für jene, welche an der Trinkwasserversorgung einer Praxis ansetzen, gewinnt immer mehr an Bedeutung.Hiergeltendeutlichstren- gere Maßgaben für die Wirksamkeit, prinzipielleEignung,chemischeRein- heit (bei Natriumhypochlorit bei- spielsweise Konformität mit der DIN EN901)undDokumentierbarkeit. Ausschlaggebend für den über- haupt realisierbaren Erfolg einer Maßnahme ist die Tatsache, dass mit den gewählten Anwendungskonzen- trationen nachweislich aquatische Biofilme entfernt werden können oder ob es sich nur um schwammige Vertriebsaussagenhandelt. AussagekräftigsindindiesemFall nur wissenschaftliche Dokumenta- tionen, dass neben der erfolgreichen Sanierung tatsächlich die im Biofilm vorhandenen, kolonienbildenden Einheiten reduziert werden konnten, da ein Biofilm gegen Biozide ca. 1.000 Mal resistenter ist als ein frei im Wasser schwebender Mikroor- ganismus. Schließlich lässt sich der Erfolg einer Maßnahme am Ende nur mit einer korrekt durchgeführten mikrobiologischenBeprobungdurch- führen. Beim Einsatz chemischer Desin- fektionsverfahren ist dabei immer auf die Verwendung eines geeigneten Inaktivierungsmittels zu bestehen, um das Entstehen falsch-negativer Ergebnisse durch unrealistisch lange Kontaktzeiten der Biozide mit den Mikroorganismen in den Probege- fäßen zu verhindern. Sprechen Sie hierauf auch Ihr Prüflabor und Ihren akkreditierten Probennehmer an. Häufig ist dieses Erfordernis, obwohl auch in der Trinkwasserverordnung vorgeschrieben, nicht bekannt. Da jedes Biozid ein spezielles Inaktivie- rungsmittel benötigt,sollte hierzu ein in diesem Bereich erfahrener Mikro- biologe oder Chemiker konsultiert werden. BLUE SAFETY GmbH Tel.: 0800 25837233 www.bluesafety.com ST SPECIALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2013 · 31. Juli 2013 Special News 19 10th ANNIVERSARY MEETING TORINO CINEMA LUX Turin/Italy, 3rd to 5th October 2013 ESTHETIC “TRUFFLES” The Gold Standard in 2013 Info at: Tueor +39 011 0463350 - segreteria@tueor.com - www.tueor.it - ESCD - www.escd.info - info@escd.info PERAKIS - BONFIGLIOLI IAFRATE - LESAGE BUDA - MUTONE LASSERRE MINTRONE GOLDSTEP JÖRGENS CSILLAG HALLEY ROCCA TAMIR ORR WAHLMANN - ESFARJANI PONGIONE - DELLA NEVE CANULLO - MARINOTTI NICASTRO - FERRETTI LOI - DI FELICE MAGNANENSI SARACINELLI FREEDMAN QURESHI CAPLAN MANCA INVITED SPEAKERS: ® estetica ANZEIGE Welche Verfahren wirken wirklich gegen Biofilm? Die Erfüllung des Hygieneplans stellt in der Praxis eine Herausforderung für jeden Zahnarzt dar. Besonders die Sicherung der Wasserhygiene steht hier im Vordergrund. Messestand von BLUE SAFETY zur IDS 2013.