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DTAU07+0813

Hygienemanagement per se bezieht sich auf eine Vielzahl von Faktoren. Angefangen von potenziellen Infek- tionsüberträgernPatientundPraxis- team,dieAufbereitung von Medizin- produkten, die Flächendesinfektion oder die korrekte Einhaltung von vorgegebenen Hygieneplänen, ver- bunden mit der einwandfreien Durchführung und Dokumentation der Hygienemaßnahmen. Die optimalen Wege für eine bestmögliche Praxishygiene zu fin- den scheint zunächst verhältnis- mäßig einfach zu sein. Doch bei genauerer Betrachtung ist dies mit beträchtlichemAufwandverbunden, wenn die Anforderungen perfekt er- fülltwerdensollen.Monetärundper- sonell ist ganzer Einsatz gefragt. Für das Praxisteam ist es eine Herausfor- derung, die tatsächlich verpflichten- den Erfordernisse aus einer Unmenge an Regelwerken herauszufiltern. UnterdemAspekt,dassproLand völlig unterschiedliche Regelwerke vorherrschen, kann davon ausge- gangen werden, dass im Laufe der nächsten Jahre der Hygienestandard weiter angehoben wird. In diesem Artikel soll zunächst auf die Ge- gebenheiten in Deutschland und Österreich eingegangen werden. Im Nachbarland Schweiz können klei- nere Abweichungen an manchen Stellen auftreten. Effektiver Schutz von Patienten und Praxisteams Zunächst stellen Patienten po- tenzielle Überträger von Infektionen dar. Deshalb ist es unbedingt not- wendig, im Vorfeld genaue Infor- mationen und Eckdaten über die Patienten einzuholen. Anhand einer entsprechenden Anamneseerhebung können mögliche Infektionen er- kanntundentsprechendberücksich- tigt werden. Weiterhin wird durch Schleimhautantiseptik und Zahn- reinigung eine nicht zu unterschät- zende Reduktion der mikrobiellen Flora und Schleimhaut erreicht. Hierdurch wird die Konzentration No. 7+8/2013 · 10. Jahrgang · Wien, 31. Juli 2013 +49 341 48474-390 PRAXISSTEMPEL VORNAME/NAME DTAT 7+8/13 münchener für Innovative Implantologie aktuelle trends in der implantologie 4. Münchener Forum für Innovative Implantologie Wissenschaftliche Leitung Prof. Dr. Dr. Herbert Deppe, Prof. Dr. Markus Hürzeler Veranstalter/Organisation OEMUS MEDIA AG I Holbeinstraße 29 I 04229 Leipzig I Deutschland Tel.: +49 341 48474-308 I Fax: +49 341 48474-390 event@oemus-media.de I www.oemus.com ANZEIGE Fortsetzung auf Seite 18 Ë 4Seite 20 Der perfekte Handschuh In den letzten Jahren hat die Zahl der Kon- taktallergiengegenLatexundNitrildeutlich zugenommen.Aus welchem Material sollte der ideale Handschuh also bestehen? Von BenAdriaanse,DTNederland. 4Seite 22 Wiederverwendbare Serviettenketten Auf70ProzentderServiettenkettenwurden Keime und Bakterien nachgewiesen – das hat eineneueStudiebelegt.Einehygienische Alternative stellt der Einsatz von Einweg- Serviettenhalterndar.4Seite 19 Bekämpfung von Biofilm Zur Sicherung der Wasserhygiene in der ZahnarztpraxismusseingeeignetesVerfah- ren ausgewählt werden. Zum Vergleich ste- hen grundsätzlich chemische und Ultra- filtrationsverfahren. SPECIAL TRIBUNE The World’s Expert Newspaper · Praxishygiene · Austrian Edition Sauberkeit. Keimarmut. Sterilität. Drei Schlagwörter, welche die Zahnarztpraxen schon seit Langem bis ins Detail beschäftigen und durch vielfältige Vorschriften auf Trab halten. Von Iris Wälter-Bergob, Meschede, Deutschland. H ygiene ist ein zentrales Ele- ment in der Organisation ei- ner zahnärztlichen Ordina- tion. Patientinnen und Patienten ge- hen wie selbstverständlich davon aus, dasssieperfektausgeführtwird.Sämt- liche Umfragen, Straßenbefragungen oder Umfragen zur Patientenzufrie- denheit in zahnärztlichen Ordinatio- nen bestätigen dieseAnnahme.In der Rangliste Patientenvertrauen und Pa- tientenzufriedenheit rangieren öster- reichische Zahnärztinnen und Zahn- ärzteimmerganzoben. Hygiene in der zahnärztlichen Ordination unterliegt allerdings ei- nem steten Wandel. Jede Woche schneiteinneuerProspektindieOrdi- nation herein, in dem neue Geräte, neue Einmalprodukte oder sonstige neueArbeitsmittelangebotenwerden. Handel und Industrie sind hier äu- ßerst erfinderisch, überschlagen sich förmlich mit Neuheiten und wollen letztlich ihre Produkte möglichst gut verkaufen.Nun kann aber nur ein gut informierter Zahnarzt die richtigen unternehmerischen Entscheidungen treffen.DerFortbildungfürdenZahn- arzt und sein Team kommt somit im Bereich der Hygiene entscheidende Bedeutung zu. Die Österreichische Gesellschaft für Hygiene in der Zahn- heilkunde (ÖGHZ) hat sich daher die Fortbildung nach den aktuellen Grundsätzen auf ihre Fahnen gehef- tet. Die Gefahr ist groß, dass selbster- nannteHygieneexpertendieAuflagen im Hygienebereich in schwindelerre- gende Höhen schrauben.Damit wäre die Erbringung einiger zahnärztlicher Leistungen speziell im Kassenbereich gefährdet. Auch hier bemüht sich die ÖGHZ praxisgerechte Methoden, insbesondere zur Aufbereitung von Medizinprodukten, aufzuzeigen. Hy- gienemaßnahmen müssen nämlich praxistauglich und machbar sein. DennHygieneistinzwischenzueinem immensen Kostenfaktor in der zahn- ärztlichenOrdinationgeworden.Eine deutsche Studie belegt, dass die Hy- gienekosten bereits an zweiter Stelle nachdenLohnkostenindenAusgaben einer zahnärztlichen Ordination lie- gen. Daher ist gerade bei der Hygiene ein ehernes Prinzip der Qualitäts- sicherungzubeachten:Sovielwienot- wendig,sowenigwiemöglich! EsmusssomitjedeOrdinationdie notwendigen Hygienemaßnahmen gemäß ihrer Größe und ihres Leis- tungsspektrums festlegen. Diese wer- denunterschiedlichgestaltetsein,bei- spielsweise bei einer reinen kieferor- thopädischen Ordination, einer klas- sischen Kassenordination oder etwa einer Ordination mit starkem chirur- gischen Schwerpunkt (Implantate etc.). Das Ziel unserer Bemühungen muss jedenfalls sein, die Sicherheit der Patientinnen und Patienten und der Mitarbeiterinnen in der Ordina- tionsicherzustellen. Praxisgerechte Methoden statt über- bordender Auflagen Statement von Dr. Thomas Horejs* * Vizepräsident Österreichische Gesellschaft für Hygiene in der Zahnheilkunde (ÖGHZ)