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DTAU07+0813

User Report DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2013 · 31. Juli 201314 Für die kieferorthopädische Be- handlungjungerPatientenimWech- selgebiss stellen herausnehmbare Apparaturen eine Möglichkeit der aktuell am Markt erhältlichen Ge- räte dar. Festsitzende Apparaturen hingegen werden selten bei jüngeren Kindern angewandt, da durch deren noch ungeschickte Handhabung derApparatur diese (z.B.durch Her- ausfallen oder Bruch) manipuliert werden könnte. Nicht selten stellen Kieferorthopäden bei jungen Pa- tienten durch beschädigte Brackets oder Bögen verursachte Irritationen des Weichgewebes fest, da diese mit den mitunter Schmerz verursachen- den Problemen nicht richtig umzu- gehen wissen. eCligner® ist eine herausnehm- bare durchsichtige wie dünne Appa- ratur aus Kunststoff, die bei jungen heranwachsenden Patienten (über acht Jahre) lediglich für die Dauer von acht bis zehn Stunden pro Tag (empfohlen wird hierbei das Tragen in der Nacht) eingesetzt werden kann.Aufgrundderzwischen23und 1 Uhr nachts am stärksten erfolgen- den Ausschüttung von Wachstums- hormonen bei jungen Heranwach- senden, ist das eCligner® System in der Lage, das potenzielle Kiefer- wachstum ebenso effektiv während des Schlafs zu kontrollieren wie eine Kopf-Kinn-Kappe. Aufgrund seiner einzigartigen Struktur wirkt eCligner® sogar noch effektiver und kann für das gesamte Gebiss angewendet werden. Es beinhaltet eine Zone für das Weichgewebe, um anormalem Kieferwachstum ent- gegenzuwirken und kontrolliert dabei die Beziehung beider Kiefer, damit eine funktionelle Okklusion sowie ideal geformte Zahnbögen erreicht werden können. Die Funk- tionen genannten Alignersystems bei Heranwachsenden können wie folgt zusammengefasst werden: Be- wahren vorhandenen Platzes, Zu- rückgewinnen von fehlendem Platz, Kontrolle des Zahndurchbruchs so- wie Wachstumskontrolle (skelettale Korrektur) (Abb. 1 und 2). Kontrolle des Zahndurchbruchs Der Platz für das Durchbrechen von Zähnen wird durch die digitale Bloc-out-Funktion des 3-D eCligner®- Programms entsprechend dem Durchbruchspfad und Grad eines jeden Zahns realisiert. Bloc-out- Position und Grad ermöglichen da- bei die Kontrolle verlagert durch- brechender Zähne durch Weisung eines korrekten Pfads, mit dessen Hilfe letztlich eine ideale Okklusion mit dem gegenüberliegenden Zahn- bogen erreicht wird (Abb. 3 bis 5). Indikationen für eCligner® bei Jugendlichen Das eCligner®-System kann bei Kindern mit Behinderung, Kindern mit komplettem Milchgebiss, bei jungen Kindern mit besonderen Hobbys (z.B. Schauspielerei, Sport etc.),KindernmitMetallallergie,zur Langzeitbehandlung unter Berück- sichtigung von Nebenwirkungen festsitzender Apparaturen (Dekal- zifikationen der Zahnoberfläche bei nachlässiger Kontrolle), bei Inter- natsschülern bzw. Jugendlichen an ausländischen Schulen oder zur ske- lettalen Klasse II- und III-Korrektur (unterbrechende Wirkung) ange- wandt werden. Anwendung GrundsätzlichbietetdaseCligner®- System auf Grundlage eines einma- Kieferorthopädische Behandlung junger Patienten im WechselgebissDie eCligner®-Behandlung beim jugendlichen Patienten ermöglicht es, potenzielle Malokklusionen ohne erwähnenswerte Nebenwirkungen im Hart- und Weichgewebe zu behandeln. Ein Beitrag von Prof. Dr. TaeWeon Kim, Dr. Helmut Gaugel und Dr. Nils Stucki. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Abb. 1 und 2: Neunjährige Patientin im Wechselgebiss (Abb. 1). eCligner®-Anwendung zum Erhalt vorhandenen Raums, zur Eruptionskontrolle und Bogenausrichtung durch Erweiterung des Zahnbogens für das bleibende Gebiss (Abb. 2). – Abb. 3 und 4: Die Bloc-out-Funktion zeigt eine Lücke zwischen dem Aligner und dem durchbrechenden Zahn. Sie korrigiert den Eruptionspfad und kontrolliert den Grad des Durchbruchs (Abb. 3). Der durchbrechende linke Eckzahn wird durch die Bloc-out-Space-Wall auf seinen normalen Eruptionspfad geführt (Abb. 4). – Abb. 5: Bloc-out-Technik bei der Alignerfertigung zur Korrektur des Eruptionspfads, anschließend wird der Eruptionspfad in seine korrekteRichtunggeführt.–Abb.6:eCligner®bietetbesondersfürjungeKindereinenhohenTragekomfortbeibesterÄsthetik,sodassderPatientermutigtwird,dieApparaturimSchlafzutragen.–Abb.7bis10:AchtjährigePatientinmit Einzelzahn-Kreuzbiss (Abb. 7: vorher). eCligner® wurde angewandt, um den Zahnbogen zu erweitern, sodass der linke mittlere Schneidezahn über drei Monate in die richtige Position bewegt wurde (Abb. 8: nachher), ohne dass dabei eine Apparatur auf die Zahnoberfläche gebondet wurde. In der okklusalen Ansicht ist der rechte mittlere Schneidezahn nach Expansion durch eCligner® zu sehen. – Abb.11 und 12: Elfjähriger Junge mit einem impaktierten linken zwei- ten Prämolaren im Oberkiefer und einem unzureichenden Platzangebot (Abb. 11: vorher). Nach einem Jahr der noch andauernden Behandlung (die Aligner werden ausschließlich über Nacht getragen), ist der obere linke zweite Prämo- lar größtenteils durchgebrochen (Abb.12).