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Dental Tribune German Edition

International Business DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 7+8/2013 · 31. Juli 20138 SCHAAN – Abgeschirmt von den majestätischen Zügen des Rätikon und der Appenzeller Alpen verrichten hydraulische Industriemischer uner- müdlich ihren Dienst. Hin und wieder bringt ein Arbeiter neue Behälter mit Rohmaterialien in Pulverform heran. Neugemischt bilden diese später die Grundlage für die IPS e.max-Blöcke vonIvoclarVivadent. Das bahnbrechende Restaurations- system, das seit 2006 auf dem Dental- markt erhältlich ist, hat dem Liechten- steiner Unternehmen in den letzten Jahren weitreichende internationale Anerkennung als Materiallieferant für hochästhetische keramische Zahnres- taurationen eingebracht. Schenkt man zudem einigen Stimmen aus der In- dustrie Glauben, hat Ivoclar Vivadent mit IPS e.max dem Bereich inzwi- schen sogar einen neuen Goldstandard beschert. Mit seiner Kombination aus fort- schrittlichen Lithiumdisilikat-Glas- keramiken, Zirkoniumoxidmaterialien und Veneerkeramiken für die Über- pressungs- und CAD/CAM-Technolo- gie, verfügt das System nicht nur über eine beeindruckende klinische Erfolgs- bilanz, sondern wurde auch mehrmals international ausgezeichnet, zuletzt unter anderem mit einem Celebration of Excellence Awards for Outstanding Innovation in Cosmetic Dentistry auf dem jüngsten Jahrestreffen der Ame- rican Society of Cosmetic Dentistry im Juni in den USA. Mit zweistelligen Wachstumsraten im vergangenen Jahr sinddieMaterialien,derenZusammen- setzung ein gut gehütetes Geheimnis ist,fürIvoclarVivadentinzwischenauch zu einem wichtigen Garant für wirt- schaftlichen Erfolg geworden. So ver- anstaltete das Unternehmen im letzten Jahr erstmalig ein internationales Ex- pertensymposium in Berlin, das sich ausschließlichmitdemSystemundden Behandlungsergebnissen beschäftigte, die Zahnärzte heutzutage damit schon täglichinderPraxiserzielen. Und das System verfügt über wei- teres Potenzial, wenn man den Worten von Josef Richter glauben darf. „Mit IPS e.max kann man getrost behaup- ten,dasswireineRevolutionimBereich der festsitzenden Prothesen vollzogen haben, denn es ist nicht nur für hoch- ästhetische und langlebige Einzelzahn- restaurationen, sondern auch für we- sentlich komplexere Indikationen wie dreiteiligeBrückengeeignet“,soRichter. Mit dem gesamten Portfolio auf Erfolgskurs Neben der guten Marktakzeptanz seines Vorzeigeprodukts hat die Firma auch mit ihrem gesamten Portfolio, das herausnehmbare Prothesen wie Füllmaterial umfasst, bemerkenswerte Erfolge weit über dem üblichen Markt- durchschnitt erzielen können. Speziell derVerkaufvonklinischemEquipment und Befestigungszementen wie Multi- link Automix und Variolink II sei laut RichterumzehnProzentgestiegen,und das trotz ungünstiger Marktbedin- gungen,diederFirmaderzeitdasWirt- schaften in krisenbehafteten Regionen wieSüdeuropaerschweren. „Letzten Berichten unserer zahl- reichen Zweigstellen zufolge, suchen weltweit derzeit weit weniger Patienten einen Zahnarzt auf, als eigentlich nötig wäre. Das ist eine besorgniserregen- de Entwicklung“, sagt Richter voraus. „Folglich erwarten wir, dass 2013 für die gesamte Industrie ein schwieriges Jahr wird. Wachstum über dem Markt ist aber möglich, wenn wir davon aus- gehen,dass der Markt geringfügig oder überhaupt wächst. Das etablierte Ge- schäft wird uns da entgegenkommen. Darüber hinaus haben wir in einigen Bereichen schon die Möglichkeit, wei- tereAkzentesetzenzukönnen.“ UnterdenvonIvoclarVivadentauf der IDS in Köln vorgestellten Produk- ten ist das Tetric EvoCeram Bulk Fill hervorzuheben – eine Weiterentwick- lungderfirmeneigenenNano-Hybrid- komposit-Linie, das der Firma zufolge mit einem leistungsstarken Initiator ausgestattet wurde und speziell für den Einsatz mit der Bulk-Fill-Technik undfürZahnrestaurationenimSeiten- zahnbereich geeignet ist.Mit dem Bio- UniversalKFGführtedieFirmazuletzt auch eine neue goldfarbene und hoch- expansive Universallegierung ein, die sich für Fräs- und Teleskopkronen- technologieeignet,undunteranderem bei niedrigschmelzenden Verblend- keramiken zum Einsatz kommt. Das Anwendungsspektrum von IPS e.max CADwurdezudemerweitertunddeckt nun alle Indikationen,angefangen von leichten Veneers über Hybrid-Abut- mentsbishinzuBrückenmitdreioder mehr Gliedern, ab. Um den Kunden den Überblick über das mittlerweile recht umfangreiche Produktsortiment zu erleichtern, wurde das Portfolio kürzlich überarbeitet und besteht nun aus drei Hauptkategorien, die direkte Restaurationsmaterialien sowie fest- sitzende und abnehmbare Prothetik umfassen. Infrastruktur weiter ausgebaut Zusätzlich wurde weiter in die Infrastruktur investiert. Ein im letzten Jahr fertiggestellter 16 Millionen Euro teurer Anbau soll zukünftig nicht nur die Lagerkapazität des Firmensitzes in Liechtenstein erweitern, sondern be- herbergt darüber hinaus eine 220 Qua- dratmeter große Zahnklinik, in der die neuesten Entwicklungen regelmäßig unter Praxisbedingungen getestet wer- den. Auch die Produktionsanlagen im nahegelegenen Bürs in Österreich, wo IvoclarVivadentderzeitunteranderem seineBluephase-Polymerisationsgeräte herstellt, sowie in Amherst bei Buffalo indenUSAwurdenerheblicherweitert. Neue Niederlassungen und Verkaufs- bürossollenschonbaldinRusslandund der Ukraine entstehen. Die internatio- nale Präsenz des Unternehmens wird damitauf 120Ländernausgebaut. Schwellenländer im Fokus „VoreinpaarJahrenhabenwirent- schieden, uns vermehrt auf Schwellen- länderzukonzentrieren.DieseStrategie hilft uns jetzt dabei, geringeres Wachs- tum in etablierten Regionen wie Euro- pa und Nordamerika aufzufangen. In Indien zum Beispiel haben wir uns seit 2009 von zehn auf über 80 Mitarbeiter vergrößert“,erläutertChristianBrutzer, Global Region HeadAsia/Pacific.Diese starke örtliche Präsenz hat laut Brutzer nicht nur das Wachstum gefördert, sondern auch die Wahrnehmung des Unternehmens in den meisten Regio- nennachhaltigverändert. Eigene Ausbildungszentren weltweit Die Ausbildung nach eigenen Standards sei dabei ein Schlüsselfaktor, so Brutzer weiter, ein Konzept, was in- zwischen auch durch die Gründung der International Centres for Dental Education in die Gestaltung von Kun- denbeziehungen Einzug gehalten hat, welche der Schulung von Bestands- undzukünftigenKundendienensollen. Heute unterhält das Unternehmen weltweit 25 dieser Zentren mit dem größten in Schaan selbst. Hier sind die Trainingseinrichtungen fast rund um die Uhr von Zahnärzten und Zahn- technikernausallerWeltbesetzt. „Jede unserer Niederlassungen oder Verkaufsstellen bietet derzeit Schulungen an. Kein anderes Unter- nehmenaufdemMarktinvestiertsoviel indiesenBereich“,soRichter.„Diestetig wachsende Anzahl von technischen Lösungen auf dem Markt hat dazu ge- führt,dassdieKundenunsicherdarüber gewordensind,welchederangebotenen Lösungen für sie geeignet ist. Deshalb wollen wir, dass unsere Kunden ver- stehen, dass sie mit unseren Produkten nichtnureinweiterestechnischesGerät erwerben, sondern auch fachlich pro- fitieren und an unseren Innovationen teilhaben können. Darin sehen wir die Chance, Kunden neue Orientierung undSicherheitzubieten.“ Gespräch: Daniel Zimmermann,DTI. DT „Kein anderes Unternehmen auf dem Markt investiert so viel in den Schulungsbereich.“ Christian Brutzer (links) und Josef Richter sprachen mit Dental Tribune.(Fotos:Annemarie Fischer) IvoclarVivadent ist derzeit in über 120 Ländern aktiv. Infos zum Unternehmen Mit Vollkeramik erfolgreich in die ZukunftDental Tribune besuchte kürzlich den Dentalhersteller Ivoclar Vivadent in Liechtenstein und sprach mit Josef Richter, Chief Sales Officer, und Christian Brutzer, Global Region Head Asia/Pacific.