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Dental Tribune German Edition

Im Jahr 2008 trafen das Joslin Diabetes Center, Boston, USA, und die Sunstar Foundation eine Vereinbarung, um eine Reihe von fortlaufenden Aufklärungsprogrammen unter der Schirmherr- schaft der Joslin-Sunstar Diabetes Education Ini- tiative (JSDEI) durchzu- führen. Seitdem wurden verschiedene hochrangig besetzte wissenschaftli- che JSDEI-Seminare auf breiter internationaler Ebene, darunter Japan, USA und Europa, orga- nisiert. Das 1. Europäische JSDEI-Seminar wurde am 12.Okto- ber 2012 in Genf durchgeführt. Am Freitag, dem 20. September 2013, wird das 2. JSDEI-Seminar in Mai- land zum Thema: Diabetes, Mund- gesundheit und Ernährung: Wech- selbeziehungen, Innovationen und Interaktion stattfinden. Das Ziel dieses Seminars ist, den wesentlichen Zusammenhang zwi- schen Parodontose und Diabetes hervorzuheben, der immer noch häufigunterschätztwird,indemeine interdisziplinäre (von medizini- scher und zahnmedizinischer Seite) Sensibilität dafür geschaffen wird. Etwa 250 europäische Experten aus den Bereichen Zahnheilkunde, Pa- rodontologie, Zahnhygiene, Innere Medizin sowie Allgemeinmedizin werden zu diesem ganztägigen Se- minar erwartet, das von der Sunstar Foundation und vom Joslin Diabe- tes Center, Boston, MA, USA, mit Unterstützung ihrer Partner, Sun- star, FDI, SIdP (Società Italiana di Parodontologia e Implantologia), AIDI(AssociazioneIgienistiDentali Italiani) und SID (Società Italiana di Diabetologia) organisiert wird. The Sunstar Foundation The Sunstar Foundation for Oral Health Promotion wurde im Jahr 1977 mit dem Ziel der Ver- besserung der Mundgesundheit ge- gründet. Im April 2008 traf Sunstar mit dem Joslin Diabetes Center eine Vereinbarung darüber, die Joslin- Sunstar Diabetes Education Ini- tiative ins Leben zu rufen, zu der auch internationale Symposien für Fachleute gehören.Vierzehn JSDEI- Seminare wurden seitdem in Japan und in den USA abgehalten. www.sunstar-foundation.org www.sunstar.com www.jsdei-seminars.com PT Biofilme sind zähe Schleimstruktu- ren, unter denen sich Bakterienko- lonien gegen ihre Feinde schützen. Sie können Zahnbelag und diverse Entzündungenverursachensowiean Implantaten zu lebensbedrohlichen Infektionen führen. Forscher der Newcastle University untersuchten die Biofilmbildung des Heubazillus (Bacillus subtilis), um die Ursache fürdessenEntstehungsmechanismus zu ergründen. Das Protein SinR ist der Haupt- regulator für die Bildung von Biofil- men. Dieses Protein interagiert mit drei anderen Proteinen. Je nach Ein- fluss dieser ist es entweder an die DNA gebunden oder nicht. Richard Lewis, Professor am Institut für Zelluläre und Molekulare Biowissenschaft, vergleicht SinR mit einem simplen Kippschalter. Im Falle der Bindung von SinR an die DNA sind die anderen Pro- teine,diefürdieBildungeines Biofilms notwendig sind, in- aktiv. Die Bakterien können sich frei bewegen und bilden keine zusammenhängende Struktur. Wenn SinR aktiv wird, der Schalter also auf „an“ umgelegt wird, dann ist es von der DNA losgelöst und interagiert mit den anderen Proteinen. In diesem Fall bil- densieeinenBiofilm.DieEigenschaft vonSinR,sichandieDNAzubinden, ist die Grundlage, dass andere Pro- teine daran gehindert werden, einen molekularen „Klebstoff“ zu bilden, der den Biofilm zusammenhält. Aus der Erkenntnis, wie die Pro- teineaufeinanderwirkenundmitder DNA reagieren, können die Forscher die Grundlage zur Bildung neuer Moleküle gewinnen. Diese ermög- lichendanneventuell,indieWechsel- wirkungen zwischen den Proteinen einzugreifen und somit die Bildung von Biofilmen zu verhindern. Quelle: ZWP online PT Fünf Nachwuchszahnmedizi- nerinnen und -mediziner aus Wissenschaft und Praxis küm- mern sich gezielt bei jüngeren Kolleginnen und Kollegen um dasThemaParodontologie.Das Junior Committee unterstützt denVorstandderDGParounter PräsidentProf.PeterEickholz. Denk-, Kommunikations- und Arbeitsweise der Digital Natives, wie die Soziologen die jüngerenGenerationennennen, unterscheiden sich deutlich von der der älteren, jahrgangs- starken Babyboomer-Genera- tionumdie50Jahre,dieauchin der Zahnärzteschaft noch die Mehrheit darstellt. Für die Zu- kunft gilt es aber, auch die jün- geren Generationen stärker in zahn- medizinischeAus- undWeiterbildungs- angebote einzubinden. Diese wollen anders angesprochen werden, haben andereFragenundauchandereErwar- tungenanAus-undWeiterbildung. Schnittstellenfach Parodontolo- gie interessanter machen Gleichzeitig nimmt die Prävalenz unddieBedeutungderParodontologie in der Grundversorgung der Patienten eine immer wichtigere Rolle ein. „Die Bedeutung einer guten parodontalen Situation bei den meisten zahnmedi- zinischen Versorgungen wird aber offensichtlichnochzuwenigerkannt“, sodieEinschätzungvonPriv.-Doz.Dr. Stefan Fickl, der Mitglied des Junior Committees ist und an der Universität Würzburglehrt.„Genaudawollenwir ansetzen und unser Fach, das wir als zentrales Schnittstellenfach verstehen, den jungen Kolleginnen und Kollegen näherbringen“, so Fickl. Der DGParo ist es wichtig, bereits bei den jüngeren Zahnärzten Parodontologie als ein spannendes und vielseitiges Tätig- keitsfeldzupositionieren,dasweitüber PZRundScalinghinausgeht. Differenzierte Fortbildungsangebote Eine weitere wichtige Aufgabe der Parodontologie sieht Prof. Peter Eickholz, Präsident der DGParo, da- rin,durch systematische UPT (unter- stützende Parodontitistherapie) dazu beizutragen, Zähne nachhaltig auf der Basis eines funktionstüchtigen Zahnhalteapparats und eines gesun- den Parodonts zu erhalten. Er setzt sich seit Jahren für eine umfassende WeiterqualifizierungvonZahnärztin- nen und Zahnärzten in diesem Sektor ein. Als wissenschaftliche Fachgesell- schaft bietet die DGParo dazu differenzierteQualifizierungs- angebote an. Das Spektrum reicht von der Basisfortbildung, den sogenannten Curricula, für breit aufgestellte Haus- zahnärzte bis hin zu Master- abschlüsseninParodontologie und Implantattherapie sowie postgraduierter Weiterbildung zu DGParo-Spezialisten für Parodontologie. Mehr Frauen für die Parodontologie Junior Committee Mit- glied Dr.Inga Harks sieht noch weitere interessante Ansatz- punkte für die Verjüngung der DGParo. „Wir wissen aus Studien, aber auch aus unserem eige- nen Umfeld, dass sich viele Frauen in der Zahnmedizin besonders für PräventionundMundgesundheitinte- ressieren.Bislang aber haben wir noch zu wenige weibliche Mitglieder bei der DGParo. Das wollen wir ändern und vermehrt junge Zahnärztinnen in- formieren, damit sie die optimale Qualifizierung für ihre Interessen bei der DGParo erhalten. Dazu wollen wir auch Kontakte verknüpfen und Netzwerke aufbauen – online und durch persönliche Begegnung“, so Dr. Inga Harks, die sich gemeinsam mit Dr. Katrin Nickles und Dr. Stefanie Kretschmar im gemischten Team des Junior Committees engagiert. Fünfter im Bunde der Junioren ist Stephan Rebele. Der niedergelassene Parodon- tologe will sich insbesondere um eine engereVerbindungzudenNiedergelas- senenundPraxisgründernkümmern. Neue Veranstaltungsformate und mehr Praxisbezug Zur Jahrestagung in Erfurt wird sich das Junior Committee am Sams- tag, 21. September 2013, im Rahmen des wissenschaftlichen Programms mit„frischem Wind“ erstmals präsen- tieren. Dabei sollen Fragestellungen junger Zahnärztinnen und Zahnärzte an die Parodontologie im Fokus ste- hen. Erstmalig wird auch am Abend mit einem Rookie Dinner und an- schließendem Clubbing junges Pro- grammalsAlternativezumklassischen Dinnerangeboten. Weiterhin ist ein interaktives Se- minarfürjungeZahnärzteundStudie- rendeinLeipzigam16.November2013 geplant. Mit der Verlosung von Hos- pitationstagen bei erfahrenen Paro- dontologen wollen die Junioren einen Einblick in die spannende Praxis ihres Fachesgeben.Dazukooperierensiemit denFachschaftenderUniversitäten. Weitere Informationen unter: www.DGParo.de PT Neue Erkenntnisse über Entstehung von Biofilmen Forscher untersuchten, was Bakterienkolonien dazu veranlasst, einen Biofilm zu bilden. Diabetes, Mundgesundheit und Ernährung Europäische Joslin-Sunstar Diabetes Education Initiative startet 2. Seminar in Mailand. Struktur des Proteins SinR,gebunden an die DNA. Neues Junior Committee bringt frischen Wind in die DGParo Die wissenschaftliche Fachgesellschaft für Parodontologie in Deutschland, die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DGParo), hat sich um ein Junior Committee erweitert. DasJuniorCommitteebringtfrischenWindindieDGParo.V.l.n.r.:Dr.KatrinNickles,Priv.-Doz.Dr.StefanFickl, Dr.Stefanie Kretschmar,Stephan Rebele,Dr.Inga Harks. Perio News PERIOTRIBUNE German Edition · Nr. 6/2013 · 5. Juni 201322 Das 1.Europäische JSDEI-Seminar wurde am 12.Oktober 2012 in Genf durchgeführt.