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Dental Tribune German Edition

PERIOTRIBUNE German Edition · Nr. 6/2013 · 5. Juni 2013 Practice 21 Eine Vielzahl wissenschaft- licher Publikationen zeigt, dass parodontal mittel bis stark geschädigte Zähne mit konsequenter Therapie über Jahrzehnte erhalten werden können.SelbstZähnemitstark reduziertem Stützgewebe kön- nen über lange Zeiträume funktionell voll funktions- tüchtigbleiben. Vorrausetzung für diese Ergebnisse ist eine systemati- sche Behandlung, bestehend aus Initialbehandlung,weiter- führender chirurgischer Be- handlungunderfolgreicherEr- haltungstherapie.Ein weiterer Erfolgsbaustein ist die Mitar- beit des Patienten. Messen lässt sich dies alles in Millimetern und Pro- zenten: Sondierungstiefen, Attachmentgewinnoder-ver- lust,Furkationsbeteiligungen, Plaque- oder Blutungsindizes. Waswirjedochmessen,istimmer derStatusquozumZeitpunktunserer Messungen und Untersuchungen. Bestenfalls sind wir noch in der Lage, unsereWertemitdenfrühererhobenen in Relation zu setzen und so zu beur- teilen,obder„Fall“progressivverläuft, oder ein„Stillstand“ der destruktiven Vorgängeeingetretenist. Bekanntermaßen kann es aber gar keinen Stillstand geben, weil der Patient lebt und seine Zähne im täglichen Leben benutzt! Zu allem Überfluss werden unsere Patienten, und auch wir Behandler, immer älter; das bedeutet, das Kauorgan ist funktionellen Belastungen und auch Pflegemaßnahmen immer länger ausgesetzt! Seit 1977 haben wir in unserer Praxis Patienten dokumentiert, vor allem komplexe und profunde PAR- Fälle. Ich werde Ihnen im Rahmen meines Vortrages bei der Jahrestagung der DGParo in Erfurt vom 20. bis 21.September2013unter- schiedliche Fälle zeigen (Fotos, Röntgenbilder, PAR-Staten),dieallenach den o. g. Prinzipien kon- sequent behandelt wur- den. Es handelt sich aus- nahmslos um profunde FälleundPersonen,diezu Beginn ca. 35 bis 45 Jahre altwaren. Wie sehen diese Pa- tientenheuteaus?Sondie- rungstiefen sind das eine. Aber horizontaler Kno- chenabbau als Alterungs- prozess, „lange“ Zähne, Lockerungen aufgrund längerer Hebel, Zahn- substanzverlust durch Pflegemaßnahmen usw. sind das andere. Entwi- ckeln sich alle Fälle gleich? Gibt es Trends,dievoraussagbarsind? Wer seine Patienten über einen längeren Zeitraum betreut, muss manchmal Demut üben, mit Zweifeln an sich und der Wissenschaft fertig werden. Sind Langzeiterfolge planbar und voraussagbar? Was ist eigentlich ein Langzeiterfolg? Welche Bedeutung spieltdievoraussichtliche„Restlebens- zeit“desPatientenfürmeineTherapie- planung?BeiwelchemAttachmentver- lust ist Parodontaltherapie vielleicht sinnlos? Sind Extraktion oder Implan- tatinsertiondiebessereTherapie?Waren sie es auch noch 30 Jahre nach der ExtraktionoderImplantation? Mit diesen Themen werden sich alleBehandler weltweitimmerwieder auseinandersetzen müssen. Meine Erfahrungenauf diesemGebietwerde ich auf der DGParo-Tagung in Erfurt präsentieren. Die Gelegenheit, über diese Problematik zu diskutieren, be- steht unabhängig von Ländergrenzen und Tagungsorten. Der kollegiale Austauschführtdazu,dassFragenbe- antwortetundneueaufgeworfenwer- den.Unddasistgutso,dennsonstgibt eskeinFortkommen. PT Dr.med.dent. WolfgangWestermann Nordwalder Straße 19 48282 Emsdetten,Deutschland Tel.: +49 2572 81646 praxis.westermann@t-online.de www.westermann-perio.de Kontakt Parodontitis erfolgreich managen Slow-Release über 7 Tage mit CHX-Dosis von mind. 125 μg/ml 99 %ige Eliminierung der subgingivalen Bakterien Your winning team PerioChip 2,5 mg Insert für Parodontaltaschen ANZEIGE Auch das Parodontium altert!30 Jahre nach Parodontitistherapie: Dumm gelaufen oder alles wunderbar? Von Dr. med. dent. Wolfgang Westermann, Emsdetten. Abb. 1: Fall A. Unmittelbar nach PAR-Therapie und prothetischer Ver- sorgung 1979 (Patientin 49 Jahre alt). – Abb. 2: Fall A. Selber Fall 2012. Hartsubstanzdefekte. – Abb. 3: Fall A. Selber Fall 2012. Versorgung der Defekte mit Komposit (Patientin jetzt 84 Jahre alt). – Abb. 4: Fall B. Anfangsbefund 1992 (Patientin 43 Jahre alt). – Abb. 5: Fall B. Selber Fall 2011 (Patientin jetzt 62 Jahre alt). – Abb. 6: Fall B. Selber Fall. Röntgenbild 24–27, 1992. – Abb. 7: Fall B. Selber Fall. Röntgenbild 24–27, 2010. 1 2 3 64 5 7 Infos zum Autor