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Dental Tribune Austrian Edition

International Interview DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 5/2013 · 8. Mai 20138 FREIBURG IM BREISGAU – Die Straumann-Gruppe mit Hauptsitz in Basel ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der im- plantatbasierten sowie restaurati- ven Zahnmedizin und der oralen Geweberegeneration. Zusammen mit führenden Kliniken, For- schungsinstituten und Hochschu- lenerforscht,entwickeltundprodu- ziert Straumann Dentalimplantate, Instrumente, Prothetik sowie Ge- weberegenerationsprodukte für Zahnersatzlösungen und zur Ver- hinderung von Zahnverlusten. Pro- dukte,LösungenundDienstleistun- gen von Straumann werden in mehr als 70 Ländern verkauft. Jeannette Enders, Dental Tribune, sprach mit Wolfgang Becker, Geschäftsführer der Straumann GmbH mit Sitz in FreiburgimBreisgau,überinnovative Produkte, die Pro-Original-Initia- tive und die Wichtigkeit klinischer Studien und wirklicher Evidenz. Straumann gilt als Pionier und weltweit führender Anbieter im Bereich der dentalen Implantolo- gie. Wo sehen Sie die Grundlagen dieses Erfolges? DieGrundlagenunseresErfolgs basieren auf wissenschaftlicher Zu- verlässigkeit, die sich durch konse- quent evidenzbasierte Forschung und höchsten Qualitätsstandards ergibt. Technische Präzision bei einfacher Handhabung und eine Innovationsführerschaft, die Kon- tinuität und Nachhaltigkeit nicht aus dem Blickfeld verliert, tragen ebenso dazu bei. Wir führen jedes Jahr weitere Schlüsselprodukte ein, die unser Portfolio ergänzen und weiter ver- vollständigen. Dabei haben wir ein effizientes System errichtet, um Qualität, hochwertige Forschung und Entwicklung sicherzustellen und Produkte und dentale Arbeits- abläufe kontinuierlich zu optimie- ren. Des Weiteren bieten wir eine hohe Serviceleistung an, die durch unsere engagierten und sehr gut ausgebildeten Mitarbeiter erbracht wird. Ein entscheidender Trend geht in Richtung Digitalisierung, was auch die IDS anschaulich de- monstrierte. Straumann präsen- tierte neue CAD/CAM-Prothetik- lösungen. Welche Möglichkeiten stehen dem Nutzer mit der neuen CARES Visual 8.0 Software zur Verfügung? CARES ist nun vollumfänglich in die DWOS-Plattform integriert und bietet damit dem Nutzer ein offenes System mit innovativen Features und Funktionalitäten.Wir erhielten positive Rückmeldungen aus der kontrollierten Marktein- führung: Die Kunden sind von den zeitsparenden Funktionen begeis- tert. Den Nutzern steht ein breites Angebot prothetischer Lösungen zur Verfügung; sie können mit schnelleren und schlankeren digi- talen Prozessen arbeiten. Um den digitalen Workflow zu komplettieren,kündigteStraumann auf der IDS die Zusammenarbeit mit anderen Herstellern an. Wel- che neuen Zielrichtungen erge- ben sich damit zukünftig bei der Herstellung implantatgestützter Restaurationen? Wir haben eine Zusammenar- beit mit der Innovation MediTech GmbH – einem Unternehmen von Dreve – bezüglich der Produktion von Kunstharzmodellen angekün- digt, wie sie zur Fertigung von implantat- sowie zahngetragenen CAD/CAM-RestaurationenimDen- tallabor benötigt werden. Dank einer von 3M ESPE und Straumann entwickelten, ebenfalls an der IDS angekündigten„Trusted Connection“ werden die Zahnärzte mit dem neuen „3M™ True Defi- nition Scanner“ in der Lage sein, die Daten mittels des Straumann CARES Systems 8.0 direkt an die Dentallabore zu übermitteln. Die Labore benutzen die Scandaten zur Konstruktion und Bestellung von Straumann-Prothetik für zahn- oder implantatgetragene Restau- rationen. Mit der „Dental Wings Virtual Model Builder“-Software können die Labore das entspre- chende hoch präzise Kunstharz- modell konstruieren und bei Inno- vation MediTech bestellen. Patienten sind heute preisbewuss- teralsinderVergangenheit.Istder Patient überhaupt bereit, einen höheren Beitrag für immer mehr Hightech zu leisten? Von Behandlern wissen wir, dass sich implantatbezogene Fra- gen unter anderem auf das Ma- terial beziehen. Einige Patienten wünschenmetallfreieLösungenaus Angst vor Unverträglichkeiten. Die entstehenden Kosten spielen sicher auch eine Rolle, Preisvergleiche machen Patienten – wenn überhaupt – aber am gesamten Kostenvor- anschlag fest. Betrachtet man den Kostenanteil für ein Hightech-Im- plantat eines Markenherstellers als Investition,nicht nur für die nächs- ten fünf, sondern für die nächsten 20 bis 25 Jahre, relativieren sich die Kosten – gerade im Hinblick auf ein wissenschaftlich gestütztes Produkt. Die Innovationen müssen na- türlich final einen Patientennutzen darstellen, der sich preislich recht- fertigen muss. Wir glauben aber, dass auch Patienten mit geringen finanziellen Mitteln daran interes- siert sind, ein langlebiges, nachhal- tiges Produkt mit entsprechenden Garantiezusagen implantiert zu bekommen – gerade in der Medi- zintechnik. Geht es um eine rein funktionelle Lösung, bieten auch wir als Markenhersteller adäquate Produktoptionen an. Straumann stellte auf der IDS ebenfalls das neue Narrow Neck CrossFit Implantat (NNC) vor. Wodurch zeichnet sich das NNC- Implantat aus und welcheVorteile bietet es? Mit dem durchmesserreduzier- ten NNC-Implantat haben wir ein neues Produkt auf Weichgewebe- niveau eingeführt. Die bewährte Kombination der chemisch aktiven SLActive- Oberfläche mit dem aus Titan und Zirkonium hergestellten Material Roxolid zeichnet sich durch seine hervorragende Osseointegration sowie hohe Zug- und Dauerfestig- keit aus. Das NNC-Implantat lässt sich einfach anwenden und wurde entwickelt, um die Effizienz in der Praxis des Behandlers zu steigern, ohne prothetische Kompromisse eingehen zu müssen. Kann man den Trend zu immer schmaleren Implantaten generell als Paradigmenwechsel in der Implantologie sehen? Ja, denn durch die Verwendung schmaler Implantate hat der Be- handler die Möglichkeit, minimal- „Nachhaltigkeit für Implantatversorgungen sollte der Leitgedanke sein.“ Pressekonferenz auf der IDS 2013 in Köln – V.l.n.r.: Frank Hemm, Executive Vice President, Sales EMEA/LATAM, Wolfgang Becker, SeniorVice President,Central Europe, und Dr. Sandro Matter, ExecutiveVice President, Business Unit Prosthetics. Während der IDS in Köln herrschte reges Interesse an den Neuheiten in der Implantatprothetik am Stand. „WirwollendasBewusstseinvonSicherheitundQualität imgesamtenImplantatmarkterhöhen“ Wolfgang Becker, Geschäftsführer der Straumann GmbH, im Interview über Innovationen auf der IDS und zukünftige Trends, sinnvolle Preisgefüge sowie Patientensicherheit.