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Dental Tribune Austrian Edition

International Science DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 5/2013 · 8. Mai 20136 lenlänge sich unterschiedlich auf die verschiedenen Gewebe auswirkt, muss der Anwender das angestrebte Einsatz- gebietdesLaserskennen.Zusätzlicher- fordertdieAnwendungvonLaserneine intensiveBeschäftigungmitallenphysi- kalischen und medizinischenAspekten dieser speziellen Therapieform. Da- durch entsteht für den Lasernutzer ein nicht unerheblicher Zeitaufwand, zu- malnurwenigeakademischeInstitutio- nen qualitativ hervorragendeAus- und Weiterbildungenanbieten. Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) schreibt in ihrer Stellung- nahme zur Laseranwendung in der Pa- rodontologie, dass es nicht möglich ist, unter praktischen Bedingungen Zahn- stein und Konkremente mit den meis- ten konventionellen Lasertypen (Ar- gonlaser, Diodenlaser, Nd:YAG-Laser, Ho:YAG-Laser, CO2-Laser) zu entfer- nen.WennmandieseSystemetrotzdem für die Parodontaltherapie einsetzen würde, könnte dies zu extensiven NekroseninWurzelzementundDentin führen. Vielversprechende Resultate gibt es bei Laseranwendungen im 3- nm-Bereich (Er:YAG-, ErCr:YSGG- Laser). Histologische Studien konnten zeigen, dass es hier nicht zu Verletzun- gen der Wurzeloberfläche kommt. Ein Attachmentgewinn konnte noch bis zu zweiJahrespäternachgewiesenwerden. Die Ergebnisse sind mit denen des SRP mittelsHand-oderSchallinstrumenten vergleichbar. Zusammenfassung Es kann festgehalten werden, dass es in der Parodontaltherapie nach heutigem Wissensstand zwei Applika- tionswege gibt: den dekontaminieren- den, nicht ablatierenden Weg (Root Planing und Scaling klassisch und zu- sätzliche Anwendung beispielsweise mit dem entsprechenden Diodenlaser) und den Weg der Monotherapie mit dem entsprechenden Er:YAG-Laser ohne Veränderung der Wurzeloberflä- chenmorphologie.Diebislangbekann- ten histologischen Befunde zeigten auch gute Eigenschaften bezüglich der schadensfreien Biofilmentfernung. So istderTherapieerfolgübereinenlangen Zeitraum nicht abhängig von der Art der Instrumentierung (Hand- instrumente, Ultraschall oder Laser), sondern beruht weiterhin auf einer op- timalen Befunderhebung und Diagno- sestellung, einer State-of-the-Art-The- rapieunddemindividuellderparodon- talen patientenbezogenen Situation entsprechendenRecall.Insbesondereist eswichtig,einschlüssigesTherapiekon- zept zu haben, welches vom ganzen Team, Zahnarzt, Dentalhygienikerin bzw. Prophylaxeassistentin, getragen werdenmuss. Der Erfolg steht und fällt natürlich auch mit der Motivation der wichtigs- tenPersonen–denPatienten.DieLaser- anwendung in ihrerVielfalt scheint das Potenzial für eine gewebeschonende und auch patientenfreundliche,prakti- kable Anwendung in der Parodontal- therapie – inklusive der parodontalen Erhaltungstherapie–zuhaben. DT M.Sc.Olaf Oberhofer Oberhofer & Partner Zahnärztliche Praxen Erwitte und Halle (Westf.) Hellweg 23,59597 Erwitte Deutschland Tel.: +49 2943 9747-0 Fax: +49 2943 9747-10 oberhofer@das-octagon.de Abb. 5: Er:YAG-Laser (KEY II+, KaVo) 160 mH, 10 Hz. – Abb. 6: Taschentiefen- messung Recall 10 Wochen. – Abb. 7: Paro- dontitisrisiko-Erstuntersuchung. – Abb. 8: Parodontitisrisiko 1. Recall nach drei Monaten. – Abb. 9: Parodontitisbefund vor Therapie. – Abb. 10: Parodontitis- Befund1.RecalldreiMonatenachTherapie. (Alle Bilder: Dr. med. dent. Olaf Oberhofer, Erwitte) ➟ 5 6 7 8 9 10 Infos zum Autor Kontakt WIEN – Zum 42. Mal trafen sich Kieferorthopäden aus ganz Europa Anfang März zur Internationalen Kieferorthopädischen Fortbildungsta- gung in Kitzbühel. Eines der zentralen Themen war die Frage, wann der beste ZeitpunktfürdenBeginneinerKorrek- turvonZahn-undKieferfehlstellungen beiKindernist. Prof. Dr. Sabine Ruf, Direktorin der Poliklinik für Kieferorthopädie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen,erörterteeineinÖsterreichbe- sondershäufigeFehlstellung:dieRück- lagedesUnterkiefers.„Umfassendewis- senschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Behandlung nicht zu früh be- gonnen werden sollte“, erklärte Ruf. In derMehrzahlderFälleliegederrichtige Zeitpunkt für den Behandlungsstart kurzvorderPubertät. Ruf: „Entscheidend ist nicht, ob noch Milchzähne oder schon alle blei- bendenZähnevorhandensind.Derwe- sentliche Faktor ist das Wachstumssta- dium der Kinder bzw. Jugendlichen.“ Bei einem zu frühen Beginn würde die Behandlung nur länger dauern, die Er- gebnisseseienabernichtbesser. Fixe oder herausnehmbare Spange? Obeineherausnehmbareodereine fixe Zahnspange zum Einsatz kommt, hänge nicht vom Alter des Patienten, sondern vom Schwe- regrad der Fehlstel- lung ab, erläuterte DDr. Martin Brock, Präsident des Verban- des Österreichischer Kieferorthopäden: „Trotz aller Argu- mentefüreinenspäte- renBeginnistinman- chen Fällen ein frühe- res Einschreiten not- wendig. Wir empfehlen bei schweren Fehlstellungen eine erste Kontrollun- tersuchungbeimKieferorthopädenum das9.Lebensjahr.“ Quelle: Verband Österreichischer Kiefer- orthopäden DT Zahnspangen bei Kindern Behandlungen sollten kurz vor Beginn der Pubertät starten. DDr. Martin Brock, Präsi- dent des Verbandes Österrei- chischerKieferorthopäden. ANZEIGE