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Dental Tribune Austrian Edition

DENTAL TRIBUNE The World’s Dental Newspaper · Austrian Edition Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494 No. 5/2013 · 10. Jahrgang · Wien, 8. Mai 2013· Einzelpreis: 3,00 € Kompetenz in Forschung und Praxis Humanchemie GmbH www.humanchemie.de HUMANCHEMIE Depotphorese® mit Cupral® Die neue Generation ist da! * MAGIS® macht‘s möglich ... ANZEIGE MONACO – Das Grimaldi-Forum, auf der Seeseite von Monacos östli- chem Strand-Quartier Larvotto be- findlich,öffnete am 2.Mai 2013 seine Tore für die Teilnehmer des Interna- tionalen Osteology-Symposiums. 2.700 Besucher diskutierten von Donnerstag bis Sonnabend über die „Entscheidungsfindung bei der ora- len Geweberegeneration“. Über 80 ReferentenboteninteressanteEinbli- cke in ihre Forschung,sprachen über ihre Erfahrungen auf dem Gebiet der oralen Regeneration und zeigten realistischeTherapiekonzeptefürdie Praxis. Während am Donnerstag bereits ab 9 Uhr das Vorsymposium mit 17 praktischen und drei theoreti- schen Workshops sowie ab 13 Uhr das von Prof. Dr. Niklaus P. Lang (Schweiz) und Prof. Dr. Massimo Si- mion (Italien) moderierte Implan- tat-Forumstattfand,begannamFrei- tag nach der offiziellen Eröffnung durchdenPräsidentenderOsteology Foundation, Prof. Dr. Christoph Hämmerle (Schweiz), und der Vor- stellung des wissenschaftlichen Pro- gramms durch die Professoren Lang und Simion das zweitägige Wissen- schaftssymposium.Den Eröffnungs- vortrag „Vom Alveolarfortsatz zum zahnlosen Kamm“ hielt einer der renommiertesten Experten auf dem Gebiet der Parodontologie, Prof. Dr. Jan Lindhe (Schweden). Dreigeteilt setzte sich das Symposium fort: „Wie kann man parodontal geschä- digteZähneerhalten?“imKlinischen Forum 1, moderiert von Prof. Dr. MyronNevins(USA),„Wozudientdie Regeneration des Sinus maxillaris?“ im Klinischen Forum 2, geleitet von Prof. Dr. Karl Andreas Schlegel (Deutschland) sowie„Präsentation der besten Poster aus der Grundlagen- forschung“ im Osteology Research Forum mit dem Moderator Prof. Dr. William V. Giannobile (USA). Nach der Mittagspause und auch am dar- auffolgenden Samstag wurde das Symposium in der genannten Drei- teilung fortgesetzt. Moderatoren aus Frankreich, Brasilien, den USA, der ZÜRICH – Die neolithische Mumie Ötzi (ca. 3300 v. Chr.) zeigt erstaun- licherweise zahlreiche, auch heut- zutage noch weit verbreitete Er- krankungen an den Zähnen und dem Zahnhalteapparat. Wie Prof. Frank Rühli, Leiter der Studie, er- klärt, litt Ötzi an einer starken Zahnabschleifung, an mehreren Stellen an teilweise ausgeprägter Ka- ries und hatte einen vermutlich un- fallbedingten abgestorbenen Front- zahn. Obwohl seit über 20 Jahren an dieser bedeutenden Mumie ge- forscht wird, waren die Zähne kaum beachtet worden. Der Zahnarzt Roger Seiler vom Zentrum für Evo- lutionäre Medizin der UZH hat nun Ötzis Zähne basierend auf den ak- tuellsten computertomografischen Daten untersucht und stellt fest: „Der Schwund des Zahnhalteappa- rates war schon immer eine sehr häufige Erkrankung, wie Schädel- funde aus der Steinzeit oder die Untersuchung ägyptischer Mumien zeigen. Ötzi erlaubt uns einen spe- ziell guten Einblick in eine solch frühe Form dieser Erkrankung“, erklärt Seiler. Er ist spezialisiert auf die Untersuchung von Zahnerkran- kungen in früheren Zeiten. Fortgeschrittene Parodontitis Die computertomografischen dreidimensionalen Rekonstruktio- nen geben einen Einblick in die Mundhöhle des Eismannes und zei- gen, wie sehr er unter einer fortge- schrittenen Parodontitis litt. Vor allem im Bereich der hinteren Ba- ckenzähne fand Seiler einen Verlust des parodontalen Stützgewebes, der beinahe die Wurzelspitze erreichte. Zwar hatte Ötzi wohl kaum seine Zähne geputzt, die abschleifende NahrunghattejedochvielzurSelbst- WIEN – Derzeit sind über hundert Stämme der humanen Papilloma- viren (HPV) bekannt, vierzehn da- von können Krebs erregen. Die der- zeit eingesetzten HPV-Impfungen schützenvor70ProzentdieserKrebs- erkrankungen.„MitdernächstenGe- nerationdesHPV-Impfstoffswerden wir 90 Prozent erreichen“, betonte Elmar Joura von der Universitätskli- nikfürFrauenheilkundeanderMed- Uni Wien anlässlich der Woche der Immunisierung.DiesenächsteImpf- stoff-Generation wird aktuell an der MedUni Wien klinisch erprobt und soll in gut zwei Jahren erhältlich sein.InÖsterreicherkrankenjährlich bis zu 400 Frauen an invasivem Gebärmutterhalskrebs. In mehr als 90ProzentderFällesindhumanePa- pillomaviren dafür verantwortlich. Die Dringlichkeit der Finanzie- rung durch die öffentliche Hand ist, so der MedUni-Forscher, mit Zahlen belegbar: „In Österreich gibt es laut Schätzungen jährlich 700 vermeid- bare Krebsfälle, die durch HPV aus- gelöst wurden (…).“ Seit 2006 gibt es einen 4-fach HPV-Impfstoff, der an der MedUni Wienseit2002erprobtwurdeundder gegen die gefährlichsten onkogenen HPV-Stämme,dieGebärmutterhals- krebs und andere Krebsarten im Ge- nital- und Rachenbereich verursa- chen, aber auch Genitalwarzen aus- lösen,schützt. Bei der Behandlung und Dia- gnose von HPV-Erkrankungen gelten die Kliniken und Institute der Med- UniWien als weltweit führend. Quelle: MedUniWien DT Happy Birthday „Osteology Foundation“ Zehn Jahre Osteology Stiftung: Anlass für ein Internationales Symposium in Monaco. HPV-Impfung Neuer Impfstoff in zwei Jahren erhältlich. 4Seite 12 ITI Kongress in Salzburg ImJuni2013findetinSalzburgzumersten Mal der österreichische Kongress des ITI statt.DiesePremiereveranstaltungwarAn- lass, um mit Univ.-Prof. Dr. Dr.Alexander Gagglzusprechen.4Seite 4f 4Seite 8f Straumann im Interview Das weltweit führende Unternehmen ist in über 70 Ländern präsent. Doch was macht Straumann so erfolgreich? Ge- schäftsführerWolfgangBecker(Bildmitte) verrät das Erfolgsgeheimnis. Laser in der Parodontologie In der Parodontaltherapie gehört das Sca- lingundRootPlaningzumGoldstandard. Doch auch die Anwendung des Lasers sollte in Betracht gezogen werden. Von M.Sc.Olaf Oberhofer,Erwitte. Fortsetzung auf Seite 2 Ë Fortsetzung auf Seite 11 Ë ANZEIGE „Monaco:Osteology Symposium“ [Bilder] Abb. 1: Blick auf die rechte Seite der Zahnreihen (3-D-Rekonstruktion). Pfeil nach rechts: tiefe kariöse Läsionen, Pfeil nach links: starker Knochenschwund der Backenzähne. (Bild: UZH) – Abb. 2: Aufsicht auf den Oberkiefer (3-D-Rekonstruktion): Gut sichtbar ist die starke Abschleifung der Zähne. Im Kreis ist am ersten Backenzahn die Fraktur des gaumen- seitigenHöckersersichtlich.DerBackenzahnaufderGegenseitedagegenistzwarstarkabge- schliffen,seine gaumenseitige Schmelzkante aber noch erhalten.(Bild: UZH) Abb. 3: Schädel des Eismannes von vorn. Sichtbar ist der angeborene vergrößerteAb- stand zwischen den zentralen Frontzähnen und die starkeAbnutzung der Zähne,die in der Front zu einem Verlust von über der HälftederKronengeführthat.(Bild:UZH) ErstmalsGebissstudieanMumie„Ötzi“ Forscher vom Zentrum für Evolutionäre Medizin der Universität Zürich haben erstmals gemeinsam mit ausländischen Kollegen an der Mumie Ötzi Parodontitis, Karies und unfallbedingte Zahnverletzungen nachweisen können. Präsident Prof.Dr.Christoph Hämmerle eröffnet dieVeranstaltung.