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Dental Tribune German Edition

Häufig werden Mund- und Zahner- krankungen sowie de- renFolgenunterschätzt. Weltweit besteht für mehr als 90 Prozent der Bevölkerung das Risiko einer oralen Erkran- kung. In den entwickel- tenLänderngehendiese Leiden zwar zurück, Zahnfleischprobleme, insbesondere bei älte- ren Menschen, gehören jedoch generell zu den häufigsten Erkrankungen. Die Hauptrisikofak- toren wie Tabakkonsum, körperliche Inaktivitätundfett-,salz-undzucker- reiche Ernährung tragen zu chroni- schen Gesundheitsproblemen wie den Mundkrankheiten bei. Sie haben eine negative Auswirkung sowohl auf den Gesamtgesundheitszustand als auch auf das Selbstbewusstsein, auf Probleme im sozialen Zusammen- leben und auf vitale Funktionen wie SprechenundSchlafen. In Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen, in denen die Betreuung der Zahn- und Mund- gesundheit gering ist, gehört Karies weiterhin zu den häufigsten Erkran- kungen. Das zeigt sich insbesondere indenGebieten,indenenwestlichere Lebensstile und Essgewohnheiten angenommen wurden. Die Kampagne des Weltmund- gesundheitstages wird von den na- tionalen Zahnärzteverbänden sowie den Partnern Unilever und Johnson & Johnson gefördert. „Wir freuen unsübereinesogroßeUnterstützung fürdiesesowichtigeInitiative.Indem Länder in allen Kontinenten Ver- anstaltungen oder Fotowettbewer- be durchführen, um den Bekannt- heitsgrad zu erhöhen, glauben wir, dass der Weltmundgesundheitstag einen sehr wichtigen Beitrag dazu leistet, das Bewusstsein für Zahn- hygiene und die Tat- sache, dass gesunde Zähne tatsächlich zu einem gesünderen Le- ben beitragen können, zu stärken“, folgert Dr.Monteiro da Silva. Eckdaten der Mund- und Zahngesundheit weltweit •Zwischen 60 und 90 Prozent der Schulkinder weltweit haben Karies. •Oralkrebs entsteht in ein bis zehn Fällen je 100.000 Einwohner in den meisten Ländern. •Zwischen fünf und 10 Prozent der öffentlichen Gesundheitsausgaben in Ländern mit hohem Einkommen hängen mit der Mundgesundheit zusammen. •Der Tabakkonsum ist für fast die Hälfte aller parodontalen Erkran- kungen verantwortlich. Quelle: www.fdiworldental.org DT Statements and News DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 4/2013 · 3. April 20132 G igantisch! Nur so kann die geradezuEndegegangeneIDS2013 mit einem Wort charakterisiert werden. Mit unglaublichem Auf- wandwurdeZahnärztenundZahn- technikern zu vermitteln versucht, wohindieReiseinderZahnmedizin geht, die selbst bei vorhandenem hohen Praxis-Standard mit dem heutigen Verständnis von der täg- lichen Herausforderung und Leis- tung am Patienten nur noch wenig zu tun haben wird. Besser gesagt, sie zeigte, wohin die Reise aus den Entwicklungen der Dentalindustrie heraus gehen könnte, wenn nur die Umfeldbe- dingungen stimmen, sich Praxen und damit natürlich Patienten die Implementierung des Fortschrittes „leisten können“. In Deutschland scheint dieWelt für die „Nur das Beste-Top-Anbie- ter“ noch in Ordnung zu sein,wenn auch die Zahntechniker zuneh- mend klagen, sie können längst „nicht mehr alles an Fortschritt mitmachen“. Hightech, High Quality, Top- Anspruch ist aber nur die eine Seite der IDS-Medaille. Die andere manifestiert sich in Aussagen von Top-Quality-Anbietern, dass „man zunehmend in China produzieren lassen müsse, um in Schwellenlän- dernpreislichbestehenzukönnen“. Kann eine Strategie „ein Produkt“, aber „zwei Preise“ lange gut gehen? Zumal die Krise in Südeuropa diese Märkte für High-Price-Den- tal zunehmend zusammenbrechen lässt. Die Entwicklung der Umfeld- bedingungen für die zahnärztli- che Arbeit wird immer schwieriger werden, wenn auch die Kassen der- zeit in Millionen-Überschüssen schwimmen. Dass dies nicht lange so bleibt, dafür sorgt schon der Finanzminister durch Streichung von für die nächsten Jahre bisher zugesagten Milliarden-Zuschüssen. Begehrlichkeiten der Pharmaindus- trie und Krankenhäuser, wichtige Lobbys in der Politik werden für schnellen Abbau der GKV-Über- schüsse sorgen. Die FDP fällt in ihrem Überle- benskampf auf Leihstimmensuche – was die FDP mehr hat, hat die Union weniger – als „Zahnärzte- partei“ und somit„Interessenswah- rer“ aus.Was hat sie in dieser Legis- latur – außer der Praxisgebühr – schon geleistet? Schwarz-Gelb wie Rot-Grün könnte nicht reichen, bleibt nach der Bundestagswahl im Frühherbst Schwarz-Rot und damit eine Fort- setzungdesWegeshinzurBürgerver- sicherung mit – das ist der wichtigere Teil – „Einheitsgebührenordnung“. Weniger dramatisch als von den Zahnarzt-FunktionärenandieWand gemalt, weil der Einstieg in die BEMA/GOZ-Gemeinschaftsgebüh- renordnung, auch auf Druck der PKVen, längst vollzogen ist. Der 2,3-fache GOZ-Satz liegt bei 70 Prozent der vergleichbaren Leistungen unter dem Kassen- honorar. Trotzdem steigen die GOZ-Honorar-Volumina seit 2012 an, und so könnte die für 2015 von Schwarz-Gelb festgeschriebene GOZ-Ausgabenkontroll-Entwick- lung der Nivellierung auf Kassen- niveau hin weitere Beschleunigung vermitteln.Also die Einheitsgebüh- renordnung ist auf halbem Wege vollzogen. Für die patientenorientierte Praxis ist dies aber nicht unbedingt ein Drama, denn es gibt ja noch „Zusatzversicherungen“ – darauf spekulieren PKVen und GKVen – und vor allem, der leistungsfä- hige Patient muss halt mal selbst etwas aus seiner Tasche dazu fi- nanzieren. Wenn es auch, wie die Entwick- lungen zeigen, immer schwieriger wird, in der breiten Masse der Pa- tienten Maximalversorgungen an den Mann zu bringen, kann bei uns zugleich effektive, aber sozial verträgliche Zahnersatzversorgung immer geleistet werden. Aufgrund der demografischen Entwicklung sogar mehr und mehr. Dies auf einem patientenorientierten und wissenschaftlich gesicherten Ni- veau, aber der jeweiligen Situation entsprechend leistbar. Ob dies alle IDS-Visionen ei- ner Hyper-Hightech-Zahnmedizin 2020 in den Praxen Realität werden lässt, bleibt zunehmend fraglich, denn eine gute Praxis muss mehr können, der Arzt als Mensch und als Partner des Patienten ist zu- nehmend gefordert. Toi, toi, toi, Ihr J. Pischel BONN/KREMS (jp) – Auf Druck aus den PKVen heraus versucht das Bun- desgesundheitsministerium (BMG) die gesetzlichen Krankenkassen aus dem Zusatzgeschäft mit Wahltarifen herauszudrängen. Ganz obenan ste- hen die Zahnersatz-Zusatztarife, die die größten Abschlusszahlen unter den GKV-Versicherten haben. Ein Geschäft, in das private Versicherun- gen verstärkt eindringen und das sie exklusivübernehmenwollen. EineHintertürfürdasBMGzum Vorteil der PKVen soll eine gesetzli- cheNeuregelungöffnen,mitderklar- gestellt werden soll, dass sich jeder Wahltarif wirtschaftlichselbsttragen muss.DieKassenbefürchtennun,dass ihre Zusatzangebote durch Hinzu- rechnung von Kosten unattraktiver werdenundvorallemgutverdienende Versicherte zu den privaten Kranken- kassen abwandern könnten. Seit 2007 haben die Krankenkas- sen die Möglichkeit, ihren Versicher- ten Tarife mit unterschiedlichen Leis- tungen anzubieten. Dazu gehören Zusatzversicherungen für Zahner- satz oder jene Tarife, die eine Bei- tragsrückerstattung vorsehen, wenn der Versicherte Leistungen nicht in Anspruch nimmt. Den gesetzlichen Vorschriften zufolge müssen dieVer- sicherungen nachweisen, dass sich die Wahltarife selbst finanzieren und dafür nicht die Einnahmen aus der regulären Krankenversicherung ver- wendet werden. DerVorstandschef der Techniker Krankenkasse,JensBaas,sagtegegen- über der Presse, Wahltarife machten das Angebot der gesetzlichen Kran- kenversicherung noch attraktiver und würden helfen, Versicherte im Solidarsystem zu halten. „Unsere Wahltarife tragen sich selbst und werden nicht von den anderenVersi- cherten subventioniert.“ DT ÁFortsetzung von S. 1 oben IMPRESSUM Verlag OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd.JürgenIsbaner(ji),V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Jeannette Enders (je), M.A. j.enders@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Verkauf Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Franziska Dachsel Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Erscheinungsweise Dental Tribune German Edition erscheint 2013 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1.1.2013. Es gelten die AGB. Druckerei Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune German Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein- speicherungundBearbeitunginelektronischenSystemen.Nachdruck,auchauszugsweise,nurmitGenehmigungdesVerlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes geht das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zurÜbersetzung,zurVergabevonNachdruckrechtenindeutscheroderfremderSprache,zurelektronischenSpeicherunginDa- tenbankenzurHerstellungvonSonderdruckenundFotokopienandenVerlagüber.FürunverlangteingesandteBücherundMa- nuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. 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Unser Tipp: Wirksam gegen Periimplantitis +++ 2-wöchige CHX Wirkdauer +++ Tel: 0203 . 80 510 45 www.zantomed.de ANZEIGE Zurück in die Wirklichkeit Jürgen Pischel spricht Klartext Kippen die Zahnersatz-Zusatztarife? Kassen befürchten Abwanderung gut verdienender Versicherter. FDI-PräsidentDr.Orlando Monteiro da Silva