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today IDS 11.03.

n Der Kölner Dom wankt. Es sind jedoch nicht die alltäg- lichenProblemederkatholischenKirche oder die Auswirkungen des Karnevals, diedemKölnerWahrzeichenzuschaffen machen, sondern die neue Nord-Süd- Stadtbahn, die seit Ende des letzten Jah- res unter dem gotischen Sakralbau ver- kehrt und das altehrwürdige Gebäude zum Erzittern bringt. Dem Domprobst zufolge sind die Vibrationen ein Zeichen fürBesorgnis,dennlängerfristigkönnten sie dem seit 1996 zum Weltkulturerbe zählendenGebäudeschaden. Die Befürchtungen der Domherren sind nicht unbegründet, denn schon 2009 hatten die Bauarbeiten an der neuen Trasse unter der Kölner Altstadt zu einer Katastrophe geführt. Damals fiel das historische Stadtarchiv in der Severinstraße mit zwei Nachbargebäu- den ohne Anzeichen vollständig in sich zusammen. Zwei Menschen kamen ums Leben, ein Teil der historischen wichti- gen Dokumente wurde vernichtet oder schwer beschädigt. Zwar sei nicht zu befürchten, dass der über 750 Jahre alte Dom dasselbe Schicksal erleidet, aber umlangfristigeSchädenauszuschließen, nähme man derzeit seismische Untersu- chungenvor,soderDomprobst. Seit seiner Eröffnung im Jahre 1880 führt das Gebäude mit 157 Metern die Liste der höchsten Sakralbauten nicht nurinEuropa,sondernauchaufdergan- zenWeltan.InDeutschlandselbstistnur dasMünsterinUlmunwesentlichgrößer. Was jedoch die Besucherzahlen angeht, kann dieses sich jedoch kaum mit sei- nem Gegenpart am Rhein messen, denn nach Schätzungen von KölnTourismus besuchenjährlichzwischen6und7Milli- onen den Kölner Dom, der inzwischen auch eine Fanseite bei Facebook besitzt. Damit ist er nicht nur Hauptanziehungs- punkt für Kölntouristen, sondern steht auch auf der Liste der beliebtesten Ausflugsziele in Deutschland weit vorn. Einer kürzlich veröffentlichten Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus in Frankfurt am Main zufolge sind bei ausländischen Besuchern derzeit nur die Schlösser in Heidelberg und Neu- schwansteinbeliebter. Höhepunkt ist für viele immer noch dieErsteigungdesTurms,derinzwischen durch den Einbau eines Fahrstuhl et- was vereinfacht wurde. Weiterer Anzie- hungspunkt ist seit Kurzem auch die von dem bekannten deutschen Maler Gerhard Richter mit einem Fenster aus 11.263 Quadraten farbigen Bleiglas neu gestaltete Südhausquerfassade, das je nach Lichteinfall immer anders auf den Betrachterwirkensoll. WirklicheSchätzezeigtderzeitauch das Römisch-Germanische Museum, nicht weit vom Dom entfernt. Die Son- derausstellung „ZeitTunnel. 2000 Jahre KölnimSpiegelderU-Bahn-Archäologie“ präsentiert einen Querschnitt durch 2.000 Jahre Kölner Stadtgeschichte. Zu sehen sind spektakuläre archäologi- sche Fundstücke aus der Römerzeit bis hin zum Zweiten Weltkrieg, die im Zuge der Bauarbeiten an der neuen U-Bahn- Linieausgegrabenwurden. Das für seine Picasso- und Pop-Art- SammlungenbekannteMuseumLudwig zeigt während der IDS die Sonderaus- stellung „Meisterwerke der Moderne. Die Sammlung Haubrich im Museum Ludwig“. Diese übergab der Kölner An- walt Josef Haubrich bereits 1946 der Stadt Köln. Die Sammlung gilt als eine der herausragendsten des europäischen Expressionismus, berücksichtigt aber auch Neue Sachlichkeit und andere Ten- denzenderKlassischenModerne.Jetztist sie endlich wieder in ihrem Zusammen- hang zu bestaunen – inklusive zweier Werke,dienochnieausgestelltwurden. Wer noch etwas Zeit aufbringen kann, sollte im benachbarten Bonn die Ausstellung „Schätze der Weltkulturen“ besuchen. Die Kunst- und Ausstellungs- halle der Bundesrepublik Deutschland vereint mehr als 250 einzigartige Ob- jekte aus den Sammlungen des British Museums.WerkeausallerWeltundallen EpochenvermittelndorteinenÜberblick über2Mio.JahreKulturgeschichte.7 n The foundations of the Cologne Ca- thedral are shaking but this time not be- cause of problems in the catholic church or the annual carnival celebrations.TheGothicbuildingisvibrat- ingowingtothenewundergroundrailway thathasbeenpassingunderitsnorth-east side since the end of last year. According to the provost of the church, the vibra- tion is troubling because it could cause damage to the site, which was declared aUNESCOWorldHeritageSitein1996. Their concerns about the structural integrity of the building are founded. In 2009,thewidespreadconstructionunder the old town turned into a catastrophe when the historical archives in Severin Street and two adjacent buildings col- lapsedcompletely.Inadditiontothebuild- ing damage, a substantial number of his- torical documents and artefacts were either lost or significantly damaged. Al- though it seems unlikely that the more than750-year-oldcathedralwillsufferthe samefatesoon,measurementsofseismic movementsarecurrentlybeingtaken,the churchsaid. Sinceitwasofficiallyopenedin1880, the building, which is 157 metres tall, has beenamongthetopsacredsitesnotonlyin Cologne,butalsoinEuropeandtheworld. In Germany, only the Ulm Minster further south has a slightly higher church spire. Intermsofvisitors,however,itcannotcom- pare with its Rhine counterpart, as be- tweensixandsevenmillionpeoplevisitthe cathedralinCologneeveryyear,according to estimates from the city’s tourism office, KölnTourismus. These numbers demon- strate that the church, which has a fan pageonFacebook,isbothamainattraction for tourists visiting Cologne and ranks among the most popular sights in Ger- many.Asurveyrecentlyconductedamong touristsfromabroadsuggeststhatonlythe castlesinHeidelbergandNeuschwanstein inBavariaaremorepopular. Made easier by the installation of a lift,avisittothetowerisahighlight,offer- ing splendid views over the city and the Rhine.Visitorsarealsodrawntothesouth- ernfaçade,whereagiganticstainedglass window,designedbyGermanpainterGer- hard Richter and installed in 2007, offers fascinating, subtle interplays of light and colour. Authentic treasures can be found nowadays in the Roman-Germanic Mu- seum near the cathedral, where archaeo- logical finds recovered from construction workfortheundergroundarecurrentlyon display in a special exhibition, giving a uniqueoverviewofthecity’shistoryfrom RomantimestoWorldWarTwo. Also during the IDS, the renowned Museum Ludwig is holding a special ex- hibition of modern works of art from its Haubrich collection. These were donated tothecityofColognebyartcollectorJosef Haubrich in 1946. According to the mu- seum, the collection, which includes workscreatedduringtheNewObjectivity movement and other forms of classical modernism, can be considered one of the best in the field of expressionism in Eu- rope. Over 200 masterpieces, including two new works, will be on display until Augustthisyear. Those with time to spare are encour- aged to travel to Bonn, where the Art and Exhibition Hall of the Federal Republic of Germany is currently displaying more than 250 unique objects from the collec- tionoftheBritishMuseuminLondon.The exhibition “Treasures of the World’s Cul- tures” (Schätze der Weltkulturen) pro- videsanoverviewoftheculturaldevelop- ment of humans with exhibits from all regionsanderasthroughouthistory.7 Get your Planmeca Showroom for iPad AD 5 Museum Ludwig. 5 Museum Ludwig. 5 Kölner Dom. 5 Cologne Cathedral. Im Zeichen des Doms It’s the Cathedral,stupid Köln präsentiert seine Kunst- und Kulturschätze während der IDS Cologne to present its cultural and artistic heritage during IDS travel26 IDS 2013 – 11. März 11 March