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Dental Tribune Austrian Edition

DENTALTRIBUNE International Science matrix in Knorpelexplantatkultu- ren zu initiieren.81–84 P. gingivalis ist das derzeit ein- zige bekannte Bakterium, welches die Peptidyl-Arginin-Deiminase (PAD) exprimieren kann und so- mit einen wichtigen Pathogeni- tätsfaktor der RA darstellt.85–88 Die PAD existiert beim Menschen in fünf Isoformen, wobei die Isoform 4 (PADI4) als die wichtigste für die Autoimmunität gilt. Die PADI4 findet sich in vielen Zellen, wie T- und B-Lymphozyten, Neutro- philen, Eosinophilen, Monozyten und natürliche Killer(NK)-Zellen als auch in den Makrophagen der Synovia. Eigentlich ist das PADI4- Enzym inaktiv, aber bei oxidativem Stress oder während der Apoptose gelangt Kalzium in die Zellen und aktiviert dieses Enzym.95 Es kommt zur Citrullinierung von Vimentin, Fibrin, Kollagen und der -Enolase und somit zur Erhöhung der Anti- genität. Die Citrullinierung ist ein weit verbreitetes Phänomen in der nor- malen Physiologie und bei der Entzündung.87 Daraus entstehende modifizierte Proteine (Anti-Protein- Citrullin-Antikörper; APCA) wer- den in mehr als 80 Prozent der RA- Patienten gefunden.96, 97 Die PAD von P. gingivalis weist keine voll- ständige Homologie zur humanen PAD auf,88 aber die Fähigkeit von P. gingivalis, Proteine zu citrulli- nieren, ist einzigartig. Dabei gene- riert es citrullinierte Wirtspeptide durch proteolytische Spaltung von Arg-X-Peptidbindungen mit Arginin-Gingipainen, worauf die Citrullinierungdercarboxy-termi- nalen Arginine durch die bakte- rielle PAD97 folgt. Diese durch P. gingivalis vermittelte Citrullinie- rung von Bakterien- undWirtspro- teinen kann somit einen molekula- ren Mechanismus zur Erzeugung von Antigenen darstellen, der die autoimmune Antwort bei RA trig- gern könnte.97 Möglicherweise fördern parodontale Infektionen mit Pathogenen wie P. gingivalis in Assoziation mit einer genetischen Prädisposition entzündliche Er- krankungen wie die RA bzw. wir- ken sich immunregulierend auf den RA-Verlauf aus.89, 98 Rheumafaktor bei der PD Interessanterweise konnte der Rheumafaktor in der Gingiva, der subgingivalen Plaque und im Se- rum von PD-Patienten nachgewie- sen werden, der üblicherweise bei der RA und anderen chronischen Erkrankungen vorhanden ist.99 Dabei lassen sich bei seropositiven PD-Patienten erhöhte IgG- und IgM-Antikörpertiter gegen orale Mikroorganismen nachweisen.100 Des Weiteren zeigte der Rheuma- faktor seropositiver Patienten eine Kreuzreaktion mit oralen bakte- riellen Epitopen.101 Die P. gingivalis Proteinase als wichtigster Virulenzfaktor für das Wachstum und die Gewebezerstö- rungistfürdieEpitop-Entwicklung in der RF-Fc-Region verantwort- lich.102 Der Rheumafaktor hat al- lerdings keinen Einfluss auf die parodontale Situation und auf die Mikroorganismen.103 Genetische Assoziation, Virulenzfaktoren und PD • HLA-DR: Wie bei der RA gibt es Kandidatengene, HLA-DR-Poly- morphismen, die möglicherweise miteinererhöhtenwirtsgebunde- nen erhöhten Anfälligkeit des Im- munsystems für eine PD verbun- den sind, insbesondere HLA-DR4 codierende DRB1*04-Allele.104 Dabei wurde insbesondere ein Zusammenhang zwischen HLA- DRB1 Shared Epitope (SE) und schwerer PD (chronische/aggres- sive), stratifiziert nach ethno- geografischer Herkunft gefun- den.105 Bei PD-Patienten wurde mit einem Anteil von 42 Prozent häufiger einer der DRB1-Subty- pen *0401, *0404, *0405 oder *0408105 nachgewiesen, wobei diese Subtypen auch bei ande- ren Entzündungskrankheiten (un- ter anderem RA) vorkommen.106 Beim Subtypus HLA-DRB1*0401 kommt es zur CD4+-T-Zellen- Aktivierung, die ihrerseits den Prozess der ACPA-Bildung ini- tiieren,107 wobei Vimentin ein KandidatenproteinfürdieT-Zell- Erkennung ist.108 • Protein Tyrosin Phosphatase Gen – PTPN22: Das Gen kodiert die Tyrosin-Phosphatase mit ei- ner wichtigen Funktion in der Regulation der T- und B-Zellakti- vierung. Insbesondere beim Rau- chen, das vor allem für die ACPA- positive RA mitverursachend scheint und einen nachweisbaren Zusammenhang zu HLA-DRB1- ➟ GLOBAL SYMPOSIUM 2013 April 25-27, 2013 Miami Beach, Florida Fontainebleau Miami Beach Hotel Solutions to Clinical Controversies BioHorizons Global Symposium Miami Beach 2013 Zu den Referenten zählen hochkarätige renommierte Spezialisten: Dr. Pikos, Dr. Craig Misch, Dr. Le, Dr. Spagnoli, Dr. Ricci, Dr. Reddy, Dr. Nevins, Dr. Cooper, Dr. Wang, Dr. Salama, Dr. Malament, Dr. Garber, Dr. Tuminelli, Dr. Schwarz, Dr. Shapoff, Dr. Iglhaut, Dr. Neiva, Dr. Linkevicius, Dr. Allen, Dr. Setter, Dr. Wong, Dr. Reznick, Dr. Russo, Dr. Steigmann, Dr. Moody, Dr. E. P. Allen, Dr. Romanos, Dr. Novaes, Dr. Troncoso, Dr. Miller, Dr. Gazzotti, Dr. Cummings, Dr. Leziy, Dr. Carl Misch BioHorizons GmbH Bismarckallee 9 79098 Freiburg Tel. +49 761 55 63 28-0 Fax +49 761 55 63 28-20 info@biohorizons.com www.biohorizons.com Fragen Sie nach unseren aktuellen Angeboten! Zur Anforderung weiterführender Informationen über unser Symposium Miami 2013 nutzen Sie bitte unsere Kontaktdaten. ANZEIGE