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Dental Tribune Austrian Edition

SPECIALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 3/2013 · 6. März 2013 Special News 21 Um die virtuelle Planung beim chirurgischen Eingriff bestmöglich umzusetzen, bietet sich der Einsatz der Bohrschablone an.Sie erhöht die Sicherheit der OP, weil sie bei der Implantation fest im Mund sitzt und die Position, den Winkel sowie den Tiefenanschlag des Knochenfräsers vorgibt. War bisher der Zahnarzt auf fremdgefertigte Bohrschablonen an- gewiesen, können diese nun in der Praxis aus Kunststoff gefräst werden. Hierbei orientiert sich der Datensatz fürdenBohrkörperamausgewählten Implantatsystem. Das Bohrloch ent- spricht dem„guided“ Knochenfräser des jeweiligen Herstellers. Mit dem prothetischen Daten- satz können die Aufbauteile wie in- dividualisierte Abutments, Mesio- strukturen und die Kronen gefertigt werden (Abb. 4). Damit kann dem PatientenschonwenigeMinutennach derBefundungeinkonkretesBehand- lungsangebot unterbreitet werden, das nach Zustimmung nach kurzer Zeitumgesetztwerdenkann.DasZu- sammenspiel dieser Stationen spart Zeit, gewährleistet eine hohe Präzi- sion und senkt Kosten. Die gesamte Behandlung–vonderdigitalenIntra- oralabformung,der DVT-Befundung und Implantatplanung, Herstellung der Bohrschablone bis zur protheti- schen Versorgung – kann innerhalb von vier Stunden durchgeführt wer- den.Gemäß dem Diagnostik-Beispiel der integrierten Implantologie kön- nen auch eine Wurzelspitzenresek- tion und eine Kiefergelenktherapie vorbereitet werden. Die Flexibilität eines Facescan- Verfahrens, das die IDS vorstellen wird,kannfürdiePatientenberatung genutzt werden. Mit dem Konzept des „virtuellen Patienten“ kann beispielsweise der Prophylaxetermin eines Patienten für die digital-licht- optische Abformung genutzt werden, ebenso für die Registrierung der Unterkieferbewegungen. Im Falle eines restaurativ behandlungswürdi- gen Zahns oder bei der ästhetischen Verbesserung des Zahnbildes kann die Praxisassistentin die Zahnkrone bzw.dasVeneerunmittelbarkonstru- ieren und mit der Facescan-Software dieästhetischeundfunktionelleWir- kungderRestaurationauf dieMimik übertragen und dem Patienten vor- stellen (Abb.5). Die berühmte IDS-Frage „Was gibt’s Neues?“ kann für die com- putergestützte Restauration hier nur ansatzweise beantwortet werden. Viele Einzelkomponenten werden nun herstellerseitig in ein Gesamt- konzept integriert. Die Kombinier- barkeit verschiedener Anwendungen, die Zusammenführung von Diag- nose und Therapie, die Integration in ein behandlerisches Konzept tren- nenhierdieSpreuvomWeizen.Noch halten Unternehmen oftmals ihre Weiterentwicklungen und Neuigkei- ten unterVerschluss,um die Überra- schungswirkungfürdieBesuchernicht vorwegzunehmen. Messen wie die IDS sind wichtig, weil sie den Hori- zont erweitern und den Gedanken- austausch fördern. So wird die com- putergestützte Restauration wieder einweitgefächertesThemabietenund belegen: Digital ist nicht mehr Zu- kunft, sondern heute bereits Realität und zählt zum Standard. Manfred Kern Schriftführung der Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde info@ag-keramik.de www.ag-keramik.de ST ANZEIGE Abb. 4: Individualisiertes ZrO2-Abutment und Molarenkrone, mit dem Datensatz der integrierten Implantatplanung gefertigt. (Quelle: AG Keramik) – Abb. 5: Der virtuelle Patient vereinfacht Diagnostik, Behandlungsplanung und Therapie. (Quelle: Schneider/Sirona) 4 5