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Dental Tribune Austrian Edition

DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 1+2/2013 · 30. Januar 2013 International News 3 Designpreis 2013 Österreichs schönste Ordination Einsendeschluss 01.07.2013 www.zwp-online.info ANZEIGE BERN – Um zu prüfen, wie zuverläs- sig Zahnimplantate sind, hat eine Forschergruppe der Zahnmedizini- schen Kliniken (ZMK) Bern eine Langzeitstudie durchgeführt. Die Studie der ZMK zeigt, dass Behand- lungen mit Zahnimplantaten eine hohe Zuverlässigkeit mit einer gerin- gen Komplikationsrate aufweisen. Die Ergebnisse wurden in der Fach- zeitschriftClinicalImplantDentistry and Related Research veröffentlicht. Geringes Risiko eines Implantatverlusts Die Studie mit einer Laufzeit von zehn Jahren umfasste mehr als 300 teilbezahnte Patientinnen und Pa- tienten, bei denen Ende der 1990er- Jahre einzelne oder mehrere Zähne durch insgesamt 511 Implantate er- setzt worden waren. Dabei wurden Titanimplantate mit einer damals neuen mikrorauen Oberflä- che verwendet, die noch heute eingesetzt werden. Die Nach- kontrolle dieser Pa- tienten ergab, dass über diese Zeit ledig- lich sechs Implantate nichtgehaltenhatten, was einer Verlustrate von 1,2 Prozent ent- spricht. Weitere 1,8 Prozent der Implan- tate zeigten während dieses Zeitraums eine biologische Kompli- kation in Form einer Infektion. „Die Resultate haben unsere bereits optimistischen Er- wartungen übertrof- fen“, freut sich Daniel Buser, Direktor der Klinik für Oralchirur- gie und Stomatologie, der mit Giovanni Salvi,stellvertretender DirektorderKlinikfür Parodontologie, und Urs Brägger, LeiterderAbteilungfürKronen-und Brückenprothetik, die Studie durch- geführt hat. „Solche Kennzahlen sind für uns wichtig, damit wir den Patientin- nen und Patienten die Risiken darlegen können.“ Begünsti- gende Faktoren für gute Langzeitergeb- nisse waren die An- wendung rein evi- denzbasierter Be- handlungsmetho- den,dieVerwendung wissenschaftlich gut dokumentierte Implantate und die Betreuung der Patienten mittels re- gelmäßiger Dentalhygienekontrol- len. Zudem waren die involvierten Implantatchirurgen gut ausgebildet und wiesen eine große klinische Er- fahrung auf. Berner Zahnmediziner international führend Die Zahnmedizinischen Klini- kenBernsindseitrund40Jahrenwis- senschaftlich in der zahnärztlichen Implantologie tätig und gehören heutezudeninternationalführenden Kompetenzzentren in diesem wich- tigen Bereich der Zahnmedizin. Die Aktivitäten umfassen nicht nur eine hohe präklinische und klinische For- schungstätigkeit, sondern auch die Behandlung von rund 1.000 Implan- tatpatientinnen und -patienten pro Jahr.ZudemorganisierendieZMKin Bern regelmäßig international aus- geschriebene Fortbildungskurse und Implantatkongresse. Originalliteratur: Daniel Buser, Simone F. M. Janner, Julia-Gabriela Wittneben, Urs Bräg- ger, Christoph A. Ramseier, Giovanni E. Salvi: 10-Year Survival and Success Ratesof511TitaniumImplantswitha Sandblasted and Acid-Etched Surface: A Retrospective Study in 303 Partially Edentulous Patients, Clinical Implant Dentistry and Related Research, De- zember 2012, DOI: 10.1111/j.1708- 8208.2012.00456.x DT BernerZahnmedizinerstufenImplantatealssicherundlanglebigein Umfangreiche Studie der Zahnmedizinischen Kliniken (ZMK) Bern belegt hohe Zuverlässigkeit bei Behandlungen mit Titaniumimplantaten. Der histologische Schnitt zeigt ein im Gewebe eingeheiltes Titan- implantat mit einer Implantat- krone. Das klinische Bild einer Implantatkrone nach zehn Jahren Liegedauer zeigt ein funktionell und ästhetisch gutes Behandlungsergebnis. (Fotos: Zahnmedizinische Kliniken [ZMK], Universität Bern) LEIPZIG – Der Zahnverschleiß mit Mustern winzigster Spuren auf abge- nutzten Zahnoberflächen hilft Wis- senschaftlern, die Ernährungsweise fossiler Säugetiere,einschließlich un- serer menschlichenVorfahren,besser zu verstehen. Mithilfe der Nanofor- schung konnte ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für evolutio- näre Anthropologie in Leipzig jetzt einige der Gründe für den Zahnver- schleiß aufdecken. Die Forscher fan- denheraus,dassextremhartePartikel aus kristallinem Quarz, die in vielen Teilen der Welt im Boden vorkom- men,hauptverantwortlichfürdieAb- nutzung von Zahnschmelz sind. Um dies nachzuweisen, trugen die For- schereinzelnePartikelaufabgeflachte Titaniumstäbe auf und strichen da- mit über flache Zahnschmelzober- flächen, wobei sie die Krafteinwir- kungdokumentierten.Quarzpartikel schürften bereits bei extrem geringer Krafteinwirkung Teile des Zahn- schmelzes ab, wenn sie in hoher Zahl vorkamen.Bereits durch ein einmali- ges Zubeißen können diese Partikel einen Großteil der Zahnoberfläche abschleifen. In pflanzlichen Nah- rungsstoffen enthaltene Silica-Phy- tolithe hingegen verursachen zwar einen Abrieb am Zahnschmelz, ver- schleißendessenOberflächeabernur geringfügig. „Wir sind bei der Verschleißana- lysesehrvielweitergekommenalsfrü- here Studien, weil wir erkannt haben, dass wir„kleiner“ denken müssen: im Nanomaßstab. Nur dann ist der Unterschied zwischen einem relativ harmlosen Abrieb und den Partikel- kontakten,beidenenZahngewebeab- geschürft wird, deutlich erkennbar“, so der Leiter der Studie, Peter Lucas, Kuwait University. Die Wissenschaft- ler konnten mithilfe der Nanoanaly- sen zwischen solchen Markierungen unterscheiden,diedurchQuarzstaub, Pflanzen-Phytolithe oder durch Rei- bung von winzigen Emaillefragmen- ten gegen größere Emaillestücke ent- standensind. Originalpublikation: Lucas PW, Omar R, Al-Fadhalah K, AlmusallamAS,HenryAG,MichaelS, Arockia Thai L, Watzke J, Strait DS & AtkinsAG. Mechanisms and causes of wear in tooth enamel: implications for homi- nin diets Journal of the Royal Society Interface, veröffentlichtonlineam9.Januar2013 Quelle: Max-Planck-Gesellschaft DT ZahnoberflächemitzweigroßenAbschürfungen(dunkelblaueLinien)durchQuarzpartikel. Ursachen für Zahnverschleiß aufgedeckt Internationale Forscher fanden heraus: Quarzstaub ist hauptverantwortlich für die Abnutzung von Zahnschmelz.