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Dental Tribune Austrian Edition

Statements and News DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 1+2/2013 · 30. Januar 20132 A b s o l u t e B l o c k a - den–geis- tige, politische und reale – kennzeichnen die Ver- handlungen der Zahnärzte zu einer ÜberarbeitungderKassen-Honorar- richtlinien mit dem Gesundheitsmi- nisterium, dem Hauptverband, den politischen Instanzen. Obwohl der heute gültige Leistungskatalog in vielen Bereichen nicht nur Jahr- zehnte sowohl in der Leistungs- beschreibung wie der Honorierung überholt ist, einer modernen Zahn- heilkunde Hohn spricht, bewegt sich trotzvielfältigsterAnläufeseitensder Kammer-Spitzen nichts. Was bedeutet dies? Nun einmal, dass die Zahnarztpraxen, die sich wirtschaftlich aus ihrem Leistungs- angebot wie ihrem Klientel heraus auf Kassenversorgung stützen müs- sen,wirtschaftlich zunehmend unter Druck geraten. Aber auch, dass die Versorgung sich immer mehr abkop- pelt vom Standard der Entwicklun- gen in der Zahnmedizin. Vorsichtig ausgedrückt. Es heißt aber auch, dass immer mehr Zahnärzte sich aus den Fesseln und Kautelen einer Kassenzahnme- dizin zu befreien suchen, einen Kas- senvertrag gar nicht mehr anstreben, sich mit ihren Patienten auf eigene Beine stellen. Besonders im Westen machen sich diese Tendenzen breit. Das führt natürlich auch zu einer Spaltung in der Zahnärzteschaft selbst, bis hinein in die Körper- schaften. Und weiter? Es wird nie einen neuen Leistungskatalog mit den Kassen geben, der zahnmedizinisch akzeptabel ist, sind sich viele gestan- dene, altgediente Zahnarztfunktio- näre einig. Da wird der alte Vertrag solange ausgewrungen, bis endgültig gar nichts mehr geht. Wann wird das sein, so die Frage aus den Praxen heraus. Geht nichts mehr, muss aus der Zahnärzteschaft der Kassenver- trag auch gekündigt werden. Hätte längstgeschehenmüssen,sagenviele, so schnell wie möglich andere, aber spätestens in den nächsten fünf Jahren platzt das Kassen-Zahnver- sorgungssystem. Ein überschaubarer Zeitraum. Das heißt aber auch, die Standespo- litikwieauchdieeinzelnePraxis,jede für sich muss sich auf diesen Zeit- punkt vorbereiten. Das Geld aus der Kasse, so knapp bemessen, wie es ist, muss der Zahngesundheitsversor- gung erhalten und gesichert bleiben. Dazu gilt es, Grundversorgungs- Mehrkosten und Kostenerstattungs- Festzuschussmodelle für verschie- dene Leistungsbereiche vorzuberei- ten,ja schon heute vorzuhalten. AllePraxenmüssenwegkommen vonderKassenversorgungsdenkehin zu einer patientenorientierten Leis- tungsgestaltung und Praxisorgani- sation, auch sozial und medizinisch angemessen. Es gibt in der Zahnmedizin zahl- lose Alternativen, sicher und auch für die Praxis Erfolg versprechend. Aber das bedeutet auch Öffnungen bishinzuneuenPraxisformen,einen erweiterten Assistenzeinsatz und eine dramatische Liberalisierung des BerufsrechtesinderOrganisation.Es kann nur besser werden, toi, toi, toi, Ihr J. Pischel Vorbereiten auf den Vertragscrash Jürgen Pischel spricht Klartext WIEN – Der Österreichische Dental- verband (ODV) ist für die in Öster- reich tätige und vertretene Dental- industrie und den Dentalhandel tätig.Er versteht sich als Dienstleister seiner Mitglieder in den Bereichen Interessensvertretung und PR, Aus- stellungswesen, Marktforschung, Fortbildung und Schulung, um ge- meinsam den ständig wachsenden Anforderungeninhöchstmöglichem Ausmaß zu entsprechen. Im Interview spricht Dr. Gott- fried Fuhrmann als neuer Präsident des ODV über künftige Entwicklun- gen und Änderungen im Dental- verband sowie die Pläne des Ver- bandes für das Jahr 2013. Dr. Fuhrmann, welche Entwick- lungsziele streben Sie – als neuer PräsidentdesODV–an? Ein wichtiges Ziel innerhalb des ODV ist eine stärkere Einbindung der Mitglieder zu erreichen und sie intensiver in Entscheidungsprozesse betreffend unserer Entwicklung ein- zubeziehen. Wie ich unter anderem in meinem „Begrüßungsschreiben“ angeführt habe, wurde der Internet- auftritt nicht nur aktualisiert, son- dern vor allem der Mitgliederbe- reich ausgebaut. Hier wurde bereits durch die Befragung über ge- wünschte Schulungsziele ein erster Schritt in Richtung der Mitwirkung getan. EswurdeauchderInformations- bereich für Mitglieder mit ersten Inhalten gefüllt. Dadurch erhalten die Mitglieder die Möglichkeit, auf einfachem Wege Kenntnis über Aus- sagen betreffend wirt- schaftlicher und recht- licher Themen zu erlan- gen. Da jedes Mitglied gebeten ist, Wissens- wertes zu diesen Berei- chen an das Sekretariat zu schreiben, kann über diese Plattform ein In- formationspool ange- boten werden. Nach außen hin soll der ODV stärker in das Bewusstsein der be- troffenenKreisegerückt werden, um zu zeigen, dass Dentalindustrie undDentalhandeleinen wichtigen Beitrag im Rahmen des österreichischen Gesundheitswesens leisten. Wird sich im Dentalverband etwas ändern? Ganz im Sinne der stärkeren Einbindung der Mitglieder wurden Arbeitskreise gebildet, welche sich mit Schwerpunktthemen befassen. Diese Arbeitskreise bestehen aus MitgliederndesFachbeiratesunddes Vorstands.Dadurchistsichergestellt, dass – über die Fachkompetenz der Vorstandsmitglieder hinaus – den- tales und betriebswirtschaftliches Fachwissen auf breiterer Basis einge- setzt werden kann. Dies ermöglicht aber auch die raschere und stärker zielgerichtete Realisierung unserer Vorhaben. Die Fachbeirats- und Vorstandsmitglieder sind durchwegs in Führungspositionen tätig und durch die Verbandstätigkeit zusätz- lichbelastet.HierhilftdieneueStruk- tur,dasichallenurmitihrenSpezial- themen auseinandersetzen müssen. Durch entsprechendes Reporting in den gemeinsamen Sitzungen ist aber die Information aller sichergestellt. Die Einbeziehung derVorstandsmit- gliederindieseArbeitskreisegewähr- leistet die Letztverantwortung des Vorstands für die Tätigkeiten des Verbandes. Was ist für dieses Jahr konkret ge- plant? Ein wichtiger Schwerpunkt ist das Thema Schulung. Der Verband bietet seinen Mitglie- dern Schulungen für neu eingestiegene Me- dizinprodukteberater ebenso wie Updates für bereits seit Längerem Tätige. Darüber hinaus werden wir Informa- tionsveranstaltungen zu betriebswirtschaft- lichen und rechtlichen Themen anbieten. Hier ist die jährliche Klau- surtagung ein wesent- licher Beitrag.Wenn ich über diese Schulungs- angebote spreche, ist zu beachten, dass diese unabhängigvondenSchulungsmaß- nahmen sind, welche von den Mit- gliedern des ODV für ihre Mitarbei- ter für Materialien, Geräte, Technik und Service durchgeführt werden. Im Sinne einer stärkeren Präsen- tationnachaußen gibtesGrundsatz- überlegungen zur Herausgabe einer Broschüre,in welcher die Leistungen und die Bedeutung des Dentalver- bandes und seiner Mitglieder darge- stellt werden. Ein wichtiges Projekt in diesem Jahr ist wieder die vom ODV aus- gerichtete Wiener Internationale Dentalausstellung(WID).Sieisteine wesentliche Leistungsschau der Dentalindustrie und des Dentalhan- dels. Eine wesentliche Neuerung auf der WID 2013 ist die Einrichtung einesDental-ForumsundvonWork- shops, welche Ausstellern und Besu- chern zusätzliche Möglichkeiten der Information bieten. Ganz wesentlich im Jahr 2013 wird die weitere Entwicklung der Unterlagen und die Fortsetzung der Umsetzungsschritte zu den Berei- chen „Legal Compliance“, „Good Distributors Practice“ und „ODV- Kodex“ sein. Münden soll dies in ei- nem „ODV-Gütesiegel“. Konkret er- folgen Schritte in diese Richtung be- reits durch die Durchführung von Audits, in welchen die Übereinstim- mung von Regelungen und geübter Praxis überprüft wird. Alle diese Maßnahmen sollen unseren Mit- gliedern helfen, ihre Fachkompetenz laufend zu verbessern, die umfang- reichen gesetzlichen Vorgaben kor- rekt einzuhalten und den wirtschaft- lichen Herausforderungen begegnen zu können. VielenDankfürdasInterview! Österreichischer Dentalverband Skodagasse 14–16 1080Wien Tel.: 01 5128091-22 Fax: 01 5128091-80 office@dentalverband.at www.dentalverband.at DT „Den wirtschaftlichen Herausforderungen begegnen.“ Dr. Gottfried Fuhrmann übernahm die Präsidentschaft des Österreichischen Dentalverbandes. Dental Tribune sprach mit ihm über die Pläne 2013. Von Jeannette Enders, Dental Tribune, Austria. Dr.Gottfried Fuhrmann, neuer Präsident des ODV. Editorische Notiz Schreibweise männlich/weiblich Wir bitten um Verständnis, dass – aus Gründen der Lesbarkeit – auf eine durchgängige Nennung der männ- lichenundweiblichenBezeichnungen verzichtet wurde. Selbstver- ständlich beziehen sich alle Texte in gleicher Weise auf Männer und Frauen. Die Redaktion IMPRESSUM Verlag OEMUSMEDIAAG,Holbeinstr.29 04229 Leipzig, Deutschland Tel.: +49 341 48474-0 Fax: +49 341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji) V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Jeannette Enders (je), M.A. j.enders@oemus-media.de Redaktion Marina Schreiber (ms) m.schreiber@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Projektleitung/Verkauf Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Matteo Arena, Matthias Abicht Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Erscheinungsweise DentalTribuneAustrianEditionerscheint2013mit12Ausgaben(2Doppelausgaben1+2und7+8),esgiltdiePreis- liste Nr. 4 vom 1.1.2013. Es gelten die AGB. Druckerei Dierichs Druck + Media GmbH, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel, Deutschland Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune Austrian Editionist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. 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