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Dental Tribune Austrian Edition

DENTAL TRIBUNE The World’s Dental Newspaper · Austrian Edition Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494 No. 1+2/2013 · 10. Jahrgang · Wien, 30. Januar 2013· Einzelpreis: 3,00 € ® Zwei Schritte zum Erfolg Kompetenz in Forschung und Praxis Humanchemie GmbH www.humanchemie.de HUMANCHEMIE * siehe auch S. 14 ANZEIGE KREMS – Gesundheitsminister Alois Stöger hat sich vehement dafür eingesetzt, dass für die Zahnambu- latorien der Gebietskrankenkassen wie für Vertragszahnärzte ein er- weiterter Leistungskatalog wie auch die Erbringung von Privatleistungen geöffnet wird. Dies soll auch für die Tarife für Zusatzpositionen für Sonderleistungspatienten gelten. Darin sind z.B. auch Inlays/Onlays, Composite/Metall-, Stiftveranke- rungen, Augmentationen, Anker-/ Geschiebe-/Teleskopkronenversor- gungen enthalten wie natürlich auch Implantationen.Der von vielen Zahnärzten geforderte Aufbau von Sanktionen bis hin zur Ausrufung eines vertragslosen Zustandes gegen dieneue„KonkurrenzausdenKassen heraus“ scheint nun hinfällig zu werden, weil die Ambulatoriums- Spitzen bei den Gebietskrankenkas- sen sich nicht in der Lage sehen, den Anforderungen in der Versorgung aus einem erweiterten Leistungska- talog heraus gerecht zu werden. „Mehr als ausreichend und medizi- nisch unbedingt notwendig“, heißt es intern, geht nicht. Widerstand sollesindenAmbulatorienaberauch geben, weil mit der Ausweitung der Leistungserbringung hin zu Privat- leistungen gegen einen bisher ge- übten Patienten-Verschiebemecha- nismus Erschwernisse aufgebaut würden. Jedoch soll den Patientenwün- schen nach „weißen Versorgungen“ vermehrt Rechnung getragen wer- den. Allerdings, so heißt es bei Zahnarztkammerfunktionären, dass hier die Ambulatorien in der Ver- rechnung z.B. von SÄT-Versor- gungen im Seitenzahnbereich an die„Autonomen Honorarrichtlinien von 2012/13“ gebunden sind und diese allenfalls bis zu 30 Prozent unterschreiten dürften. Früher, so Kassensprecher, ge- wannen die Zahnambulatorien der GKK ihr zahnärztliches Personal aus den osteuropäischen Nachbar- ländern Österreichs. Heute werden vor allem junge Zahnärzte beschäf- tigt, die für eine Vertragszahnärztli- che Niederlassung Punkte sammeln wollen. Für Gesundheitsminister Stöger ist die Verweigerungshaltung von Ambulatorien ein schwerer politi- scher Rückschlag im Sanierungsbe- streben dieser Kasseneinrichtungen. Weil sie glauben, seine Hilfe nicht umsetzen zu können, aber anderer- seits mit dem bisherigen Kassen- katalog wirtschaftlich nicht zurecht- kommen, wie die internen Klagen über Defizite bestätigen, drohen künftig Ambulatoriumsschließun- gen. DT BERN – Ende letzten Jahres luden die drei größten Fachgesellschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz unter dem Kongressthema „back to the roots“ zum zweiten Mal nach Bern ein, brisante Themen aus dem Bereich der Implantologie vor dem Hintergrund stetiger technolo- gischer Weiterentwicklungen zu dis- kutieren. So diente das Tagungs- motto mit mehr als 1.400 Teilneh- mern und international renommier- terReferentendazu,eineklareGrenze zwischen bewährten, Erfolg verspre- chenden Verfahren – „back to the roots“ – sowie neuen Techniken, die klinischnochnichtausreichendveri- fiziert sind, zu ziehen. Wird es auch in Zukunft angesichts rasanter tech- nischer Neuerungen möglich sein, aus einer Vielzahl von Optionen die richtige therapeutische Entschei- dung zu treffen? Dental Tribune sprach mit den drei Präsidenten, Dr. Claude Andre- oni, Schweizerische Gesellschaft für oraleImplantologie(SGI),Prof.DDr. Werner Zechner, Österreichische Gesellschaft für Implantologie (ÖGI), und Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden, Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI), über ak- tuelleBehandlungskonzepte,Risiken und zukünftige Forschungsfelder der Implantologie. Dental Tribune: Ist es an der Zeit, aktuelle Behandlungsstrategien zu überdenken und sich wieder ver- mehrtdemZahnerhaltzuwidmen? Dr. Claude Andreoni: Es ist wichtig, primär den Zahn zu erhal- ten, und erst, wenn Kosten und Nut- zen aus dem Gleichgewicht geraten, dem Patienten ein Implantat als sicheres Hilfsmittel einzusetzen. In letzter Zeit wurde zu viel implantiert und falsche Indikationen gesetzt. Ich glaube, man muss den Zähnen mehr Vertrauen schenken. Gemäß dem Thema des Kongresses „back to the roots“solltemandiesenAnsatzheute wieder stärker vertreten. Prof. DDr. Zechner: Viele Vor- träge bei der Gemeinschaftstagung 2012 haben gezeigt, dass es nicht einen richtigen, sondern mehrere sinnvolle Behandlungswege bei vie- len Indikationen gibt. Aufgabe des WIEN – Carl Djerassi ist eine der großen Persönlichkeiten der Medizin des 20. Jahrhunderts. 1923 in Wien geboren, emigrierte er 1938 in die USA. Als Chemiker hatte er zunächst eine neue Synthese von Cortison be- schrieben und mit 28 Jahren jene von Norethisteron erarbeitet; eine Entdeckung, die die Welt veränderte, dadamitderWegzueinervölligneuen Form der Empfängnisverhütung ge- ebnet war. Djerassi gilt daher als Er- finderder„Pille“. In ihren Reden würdigten Med- Uni Wien – Rektor Wolfgang Schütz, SenatsvorsitzenderArnoldPollakund Laudator Carl Aigner, Direktor des Landesmuseum Niederösterreich, den heute 89-jährigen Djerassi nicht nur als herausragenden Wissenschaf- ter, sondern als große und vielseitige Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts, alsbedeutendenFördererundSamm- ler von Kunst und als erfolgreichen Schriftsteller. CarlAignerbeschriebCarlDjerassi in seiner Laudatio als „aus der Kultur der Wiener Moderne kommenden Renaissance-Menschen,dessenLeben von Kunst und Wissenschaft be- stimmt war und ist“. Als Direktor der damalsneuenKunsthalleKremshatte Aigner im Jahr 1999 Djerassi kontak- tiert, um für eine Paul-Klee-Ausstel- lung Werke auszuleihen. Mittlerweile hat der Kosmopolit Djerassi die österreichische Staatsbürgerschaft er- langt, Wien wieder zu einem seiner Wohnortegemachtundeinengroßen Teil seiner Klee-Sammlung – der größten weltweit – der Wiener Alber- tinaanvertraut. Quelle: MedUniWien DT Erweiterter Leistungskatalog für Kassenambulatorien – ein Schlag ins Wasser? Ambulatorien werden Anforderungen in der Versorgung aus erweitertem Leistungskatalog nicht gerecht. Von Jürgen Pischel. Ehrendoktorat MedUni Wien würdigt Carl Djerassi. Gelungener Implantologiekongress in Bern „Zurück zu den Wurzeln“ führte die 6. Internationale Gemeinschaftstagung der Schweizerischen, Deutschen und Österreichischen Gesellschaft für Implantologie vom 29.11. bis 1.12.2012 im Berner Kursaal. 4Seite 8 Wo liegt die implantologische Zukunft? Im Interview sprach Prof. Dr. Dr. Frank Palm im Rahmen des 42.Internationalen Jahreskongresses der DGZI u.a. über die Perspektiven beim Einsatz von Knochen- ersatzmaterialien.4Seite 4f 4Seite 7 Handstückspezialist auf Erfolgskurs Mit der Philosophie, alle Präzisionsins- trumente im eigenen Haus zu erarbeiten, ist es dem Dentalunternehmen NSK ge- lungen, Konsumenten aus fast aller Welt zu erreichen. Implantologie im Alter EinekomplexeImplantatsanierungkann auch bei älteren Patienten sinnvoll und machbar sein. Die computergestützte Implantologie stellt dabei eine große Hilfe dar. Fortsetzung auf Seite 9 Ë ANZEIGE GesundheitsministerAlois Stöger (Foto: Bundesministerium für Gesundheit Österreich.) Mit 1.400Teilnehmern erfreuten sich die Referenten einer großen Zuhörerschaft.